Geile Ficksau. Bianka Lewandowski
du denn?“, fragte Saskia nach.
„Ich habe ein paar Projekte am Laufen. So arm bin ich nicht.“
„Handelst du mit Drogen?“, fragte Saskia.
Björn lachte auf und verschluckte sich fast an seiner Cola. „Quatsch … Ich schreibe Computerprogramme und Apps und so. Das bringt ganz schön was ein.“
„Gehst du hin und wieder zu Nutten?“, fragte Rosi direkt.
„Wird das hier ein Verhör?“
„Nein. Wir plaudern nur nett“, stellte Rosi klar. „Also?“
„Ja, manchmal kommt es vor.“
„Was bezahlst du für eine Nummer?“, blieb Saskias Freundin hartnäckig.
„Du stellst Fragen … Kommt ja darauf an, was ich will.“
„Sagen wir oral und vögeln.“
„Vielleicht 100?“, mutmaßte Björn.
„Hast du auch schon mal mehr gezahlt?“, hakte Rosi nach.
„Ja, kann schon sein.“
„Wenn meine Freundin mit dir schlafen soll, muss ordentlich was dabei herausspringen“, stellte seine Nachbarin klar.
„Wie viel?“
„Eine Nacht mit Saskia im Bett … dafür musst du einen Tausender lockermachen.“
„Sag mal, spinnst du denn?“, beschwerte sich der junge Mann. „Dafür kann ich ja fünf Mal in den Puff fahren.“
Saskia konnte das Geld gut gebrauchen. Sie hatte sich noch nicht abschließend überlegt, für welchen Preis sie ihren Körper hergeben würde. „Langsam fühle ich mich hier wie eine Ware, so wie ihr über mich verhandelt.“
„Möchtest du die Verhandlungen führen?“, fragte ihre Freundin gereizt.
„Ich meine ja nur … Keiner fragt mich, wozu ich überhaupt bereit bin.“
„Ich dachte, das wäre klar“, fand Rosi.
„Gar nichts ist klar.“
Rosi sah sie fragend an. „Für mich war klar, dass wir hier über Sex reden.“
„1000 ist mir zu viel“, erklärte Björn.
„Gut. Dann nicht. Dann geh doch fünf Mal in den Puff und vögel irgendwelche Schlampen, die mit wer weiß wem zuvor gebumst und sich mit den schlimmsten Krankheiten angesteckt haben.“
„Ich mache es nie ohne Kondom“, klärte der junge Mann sie auf. „Mir ist schon klar, dass es mich etwas mehr kosten wird … Aber für einen Tausender bekomme ich ja zwei niveauvolle Escort-Damen, die mit mir den Abend verbringen.“
„Würdest du den Abend lieber mit zwei Frauen verbringen?“, fragte Saskia.
Rosi sah sie entgeistert an. Sie hatte erkannt, in welche Richtung die Frage ihrer Freundin ging. „Kommt nicht infrage. Um mich geht es nicht.“
„Und warum nicht?“, beschwerte sich Saskia. „Du verkuppelst mich mit einem Unbekannten und handelst meinen Preis aus, aber du selber bist aus der Nummer fein raus und ich muss zusehen, wo ich bleibe.“
„Na hör mal … Immerhin bekommst du die ganze Kohle.“
„Wenn ich euch beide haben kann, ist mir das 1000 Euro wert“, warf der junge Mann ein. Beide Frauen blickten ihn schweigsam an. Björn ließ einen Schluck Cola die Kehle herab rinnen und blickte den Freundinnen in die geweiteten Augen.
„Ich habe ja mitbekommen, dass du mir immer wieder auf die Titten gestarrt hast, aber dass du mich für Sex bezahlen willst, überrascht mich schon“, fand Rosi.
„Du siehst scharf aus und du hast tatsächlich etwas, das mich reizt“, gab der Student zu.
Rosi warf ihrer Freundin einen Hilfe suchenden Blick zu.
„Sieh mich nicht an“, hielt sich Saskia bedeckt.
„Ich habe nicht vor, mich als Hure zu verdingen. Nicht ich habe Geldprobleme, sondern du“, stellte Rosi fest.
„Ich weiß … Du könntest es aber mir zuliebe tun und würdest dabei noch etwas verdienen.“
„Ich mache das nicht. Keine Chance … Björn ist mein Nachbar. Ich kann doch nicht mit ihm ins Bett gehen und dann sehe ich ihn ständig im Treppenhaus.“
Ihr Nachbar warf Rosi einen amüsierten Blick zu und meinte: „Also mich würde das nicht stören.“
„Ich finde es unglaublich, dass du mich problemlos verkuppeln, ja regelrecht verkaufen wolltest … Und wenn es jetzt um dich geht, tust du so, als ob es sich um etwas Schlimmes handeln würde“, erklärte Saskia.
Ihre Freundin schwieg zu den Vorwürfen. Dann zog sie die Schultern hoch und meinte: „Kann schon sein, dass ich das Ganze etwas zu locker gesehen habe, da es mich ja nicht direkt betrifft. Ich kann mir schon vorstellen, dass es nicht ganz einfach für dich ist. Vielleicht bin ich ja auch übers Ziel hinausgeschossen.“
„Ist schon OK“, fand Saskia. „Und was machen wir jetzt?“
„Ich schlage vor, ihr zieht euch einfach aus“, schlug Björn vor, dessen Grinsen im Gesicht scheinbar nur mit einem Vorschlaghammer beizukommen war.
„Das könnte dir so passen“, entgegnete Rosi. „Mensch, Björn. Kannst du Saskia nicht einfach was leihen. Sie zahlt es dir auch bestimmt zurück. In Raten, oder?“
„Nein. Ich finde es viel spannender, was ihr euch zuerst ausgedacht habt. Außerdem habe ich jetzt echt Bock, euch nackt zu sehen“, gab Björn zu.
„Wenigstens ist er ehrlich“, stellte Saskia fest. „Hast du das Geld hier?“
„Wir machen das doch jetzt nicht“, fragte ihre Freundin nach.
„Für dich war doch klar, dass ich es für Geld mit ihm treibe … Und plötzlich siehst du ein Problem darin?“, sprach Saskia sie an.
„Ja, bis gerade ging es ja nicht um mich. Jetzt muss ich mal in Ruhe darüber nachdenken.“
Björn erhob sich von seinem Platz und verließ den Raum. Die Freundinnen sahen ihm hinterher und setzten ihre Diskussion fort. Der Student kam nach einer Weile wieder und setzte sich erneut auf den Sessel der Couchlandschaft. Er hielt ein Bündel Geldscheine in der Hand und zählte ein paar Scheine ab. Er warf zwei grüne Scheine auf den Wohnzimmertisch und meinte: „Jede von euch bekommt 100 Euro, wenn ihr mir eure Titten zeigt.“
Beide Frauen waren sprachlos. Saskia beugte sich vor und vergewisserte sich, dass die versprochene Summe auf der Tischplatte lag. Björns Blick wanderte zwischen den Freundinnen hin und her. „Was ist. Macht ihr jetzt mit?“
Saskia und Rosi sahen einander an.
„Was meinst du?“, wollte Saskia wissen.
„Ich weiß nicht. Irgendwie komme ich mir billig vor.“
„Aber du wärst um 100 Euro reicher“, gab Björn zu verstehen. Saskias Blick fiel auf die restlichen Geldscheine, die der junge Mann noch in seiner Hand hielt und deren Summe die Höhe ihrer aktuellen Rechnungen überstieg. Wenn sie das ganze Geld bekommen könnte, wären ihre Geldsorgen vorübergehend vom Tisch. „Und wir bekommen die 100, wenn wir dir unsere Titten zeigen, auch wenn wir danach aufhören würden?“
„Das ist der Deal“, bestätigte der Mann auf dem Sessel.