56 Erotikabenteuer - Sammlung: Sünde Lust Erotik und Sex | Sammelband Erotische Sexgeschichten ab 18. René Liebich

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Himmel los. Jetzt steckte ich in ihr. Ich lebte und wollte mich befreien. Also bebte und wackelte ich mit aller Kraft. Und tatsächlich - das half. Langsam rutschte ich heraus und konnte mich schnell an einem langen Haar festklammern, das aus ihrer Poritze sprießte. Aber nur kurz... Mit aufgebrauchten Kraftreserven ließ ich unfreiwillig los und stürzte in die Tiefe. Ich fiel und fiel, immer schneller und immer schneller, dem Boden und dem Aufprall entgegen. Ich riss meine Arme vors Gesicht und plötzlich wurde es um mich herum schwarz – tiefschwarz.

      Dann schreckte ich auf. Reflexartig warf ich meinen Oberkörper nach vorne. Ich schaute mich um. Es war niemand da. Ich begriff: es war nur ein Traum. Ich schob mein Kinn etwas weiter nach oben, zog die Schultern zurück, atmete tief durch und ließ mich nach hinten auf die Matratze fallen. Was für ein verrückter Traum.

      Ich war hellwach und dachte über den sonderbaren Traum nach. Hatte er eine Bedeutung? In dem Augenblick spürte ich einen Anflug von Übelkeit. Ich stand auf und stellte auf dem Weg ins Bad fest, dass ich letzte Nacht die Tür vom Kühlschrank offen gelassen hatte. Ich schloss die Tür, ging ins Bad, übergab mich und legte mich wieder auf meine Matratze. Es gelang mir nicht, noch einmal einzuschlafen. Ich lag da und döste. Irgendwann stand ich auf, zog mich an, ging ins Bad, putzte mir die Zähne, ging zurück, setzte mich auf meine Matratze und nahm mir ein Rätselbuch und betrachtete Wörter-Drudel-Rätsel. Nicht lange danach klopfte es an der Tür. Ich reagierte nicht.

      Es klopfte erneut.

      „Ja?“ sagte ich.

      Ich erhielt keine Antwort.

      Ich rief noch einmal lauter: „JA!“

      „Hier ist Benny. Hast du Zeit? Ich hab 50 Euro!“

      Ich riss die Augen auf.

      „Ich würd´s heute auch mit Gummi machen!“

      Ich schüttelte den Kopf. Ich richtete mich auf, riss die Tür auf und schrie ihn an: „HAU AB DU LUTSCHER! ICH BIN RAUS AUS DEM GESCHÄFT! SUCH DIR EINE ANDERE!“

      Sofort knallte ich die Tür wieder zu.

      Der Typ murmelt irgendwas und verschwand.

      Was für ein Morgen. Ich brauchte etwas zu trinken, griff nach der angebrochenen Flasche Wein und nahm einen kräftigen Schluck. Ich schaute aus dem Fenster. Wahrscheinlich hatte ich 4 oder 5 Stunden geschlafen. Ich beschloss mich wieder hinzulegen, stellte die Flasche ab, kuschelte mich in meine Bettdecke ein und schloss die Augen.

      Nur wenige Augenblicke klopfte es erneut an der Tür.

      BÄM, BÄM, BÄM, „Bist du wach?“

      Ich erkannte die Stimme meines Bruders. Ich stand auf und öffnete die Tür. Es war mein Bruder in Begleitung eines finsteren Gesellen und einer attraktiven jungen Blondine.

      Der Typ sah aus, als wäre er auf der Schattenseite des Lebens gelandet. Sein Haar wirkte, als sei es schwarz gefärbt. Es war in etwa Schulterlang und mit einem Haargummi zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Der alte Typ hatte braune und schwarze Leberflecke und Muttermale im Gesicht und aus einigen Flecken wuchsen ein oder zwei lange graue Haare.

      Die Blondine war sehr attraktiv, etwa 20 Jahre alt und hatte lange sehr blonde, fast wasserstoffblonde Haare. Sie war überdurchschnittlich groß für eine Frau. Etwa Einsachtzig und sehr dünn. Sie wog bestimmt nicht mehr als 60, 65 Kilo.

      Die junge Frau sah mich an, musterte mich von oben bis unten und sagte kaum hörbar: „Ich könnt` jetzt `n Fick gebrauchen.“

      „Was??“ antwortete ich.

      „ICH KÖNNT` JETZT `N FICK GEBRAUCHEN!“ schrie sie.

      „Seid ihr wohl ruhig! Nicht hier draußen! Lasst uns das im Haus besprechen“, entgegnete mein Bruder und stürmte ungebeten in meine Wohnung. Die beiden folgten ihm bis zur Mitte des Raumes. Dort blieben alle stehen. Der finstere Typ setzte eine Plastiktüte ab und sah sich um. „Minimalistisch“ sagte er, während er auf meine Matratze blickte.

      Mein Bruder meldete sich zu Wort: „Um es kurz zu machen: Diese beiden Herrschaften hier, haben einen außergewöhnlichen Wunsch, und sind bereit außergewöhnlich viel Geld für die Erfüllung dieses Wunsches zu bezahlen.“

      „Hä?“ Ich verstand nur Bahnhof.

      „Ich zeigs dir!“ sagte die Blondine.

      Sie hob den Plastikbeutel auf, zog eine leere Weinflasche heraus und ließ die Tüte zu Boden fallen. „Ich möchte, dass du hiermit meinen Hintern entjungferst“, sie hob leicht die Flasche in die Höhe.

      Ich starrte auf die Weinflasche. Bevor ich etwas sagen konnte, mischte sich mein Bruder ein.

      „Schwesterherz, kann ich dich kurz alleine sprechen?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, packte er mich am Arm und zog mich ins Bad.

      „Hör zu!“ Ich weiß, dass klingt total absurd! Aber du solltest dir ansehen, was der Typ bereit ist, dafür zu bezahlen.“

      „Ich mach` das auf keinen Fall!“

      „Bitte!! Es geht um viel Geld!“

      Ich musste tief durchatmen. „Woher kennst du diese Gestalten überhaupt?“

      „Ich habe den Typen vor ein paar Stunden kennen gelernt. Nachdem ich dich hier abgesetzt habe, bin ich noch schnell zum Gemüsehändler, eine Wassermelone besorgen. Da hat mich der Typ angesprochen. Er erzählte mir, dass er gestern im Club war und uns beobachtet hatte. Offensichtlich wusste er von deiner Vergangenheit, oder er hat sich nach dir erkundigt, und irgendjemand hat ihn informiert, dass du früher mal im Sexgewerbe tätig warst. Wie gesagt, da sprach er mich an und hat mir dieses unglaubliche Angebot gemacht.“

      „Ein Angebot? Was für ein Angebot?“

      „Es ist eine traurige Geschichte. Er hat mir anvertraut, dass er eine spezielle Agentur betreibt. Die junge Frau ist seine Kundin. Seit einigen Jahren leidet sie an Schlafstörungen, Gewichtsabnahme und Anspannungszuständen, was dazu führte, dass sie vor zwei Jahren „bewusstlos zusammenbrach“. Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert und infizierte sich an einer verunreinigten Bluttransfusion. Seitdem leidet sie am HI-Virus.“

      „An was?“

      „An HIV!“

      „Du meinst sie hat Aids?“

      „Ja, traurig nicht. Die Krankheit sei ein großer Schock gewesen und habe ihr Leben völlig durcheinandergewirbelt. Von da an begann sie sich intensiv mit der Frage auseinanderzusetzen, was ein höchst erfülltes Leben auszeichnet.“

      „Ein höchst erfülltes Leben?“

      „Ja! Und sie hat einige Antworten gefunden, die nur für sie gelten. Und eine der Antworten lautet: Sie möchte nicht den Löffel abgeben, ohne erfahren zu haben, wie es sich anfühlt, eine Weinflasche in den Hintern gebohrt zu bekommen.“

      „Warum steckt sie sich das Ding dann nicht selbst rein?“

      „Sie will es nun mal von einer Frau gemacht bekommen, der Erfahrungen in solchen Dingen hat!“

      „Und da hast du dem Typen erzählt, dass ich über solche Erfahrungen verfüge? Sag mal, geht’s noch?“

      „Ich konnte nicht anders, als ihm zu versprechen, dass ich zumindest mit dir darüber reden werde. Und denk dran: Er bietet uns Geld. Viel Geld!“


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