Louisianas Eskorts. Georg von Rotthausen

Louisianas Eskorts - Georg von Rotthausen


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sehen?”

      Konstantin atmete einige Male tief durch.

      „Wenn ich um diese Gnade und dieses große Geschenk bitten dürfte, so möchte ich Sie sehr gerne sehen.”

      Sein schönes Gegenüber lächelte. Das war genau das, was sie von ihm hören wollte − und im nächsten Moment fiel mit einem leichten Rauschen das zarte Kleid, das Madames Körper so vortrefflich umhüllt, aber nicht verhüllt hatte, zu Boden. Sogleich verlagerte sie ihr Gewicht auf ihr linkes Bein und stellte das rechte ein wenig vor. Ihre schlanken Arme ließ sie herabhängen.

      Konstantin war überwältigt. Er hatte schon Frauen dieser Altersklasse in der Sauna und an Nacktbadestränden gesehen, dabei sogar schöne Exemplare entdeckt, doch nie Interesse an ihnen entwickelt, aber was er nun sah, empfand er als extraordinär. Seine Begeisterung machte ihn stumm. Monsieur Bouchons heißes Blut pochte. An Konstantins Schläfen klopfte es − sein Kopf glühte.

      „Gefalle ich Dir?”

      Ob sie ihm gefiele? Wie sollte er Worte dafür finden? Gab überhaupt irgendein Wortschatz die passenden Worte dafür her, diese Frau zu beschreiben? Er wußte es nicht. Ein göttlicher Künstler mußte sie erschaffen haben, anders war diese perfekte Schönheit nicht zu erklären. Ein normaler Bildhauer müßte wahnsinnig darüber werden, maßte er sich an, solch eine Erscheinung aus einem kalten Marmorblock befreien oder sie in Bronze gießen zu wollen, um sie ein für alle Mal zu bewahren. Ein solches Wesen dürfte niemals sterben dürfen, aber im selben Augenblick schalt er sich für solch einen törichten Gedanken. Ginge solch ein Wunsch in Erfüllung, es wäre schlicht erbarmungslos.

      Erbarmen. Hatte sie mit ihm Erbarmen? Sie hatte ihn auf ein Erregungsniveau gehoben, das er schier nicht aushalten konnte. Es verursachte ihm bereits Schmerzen. Lustvolle Schmerzen, aber eben Schmerzen. Konstantin wollte, daß auch sie solch lustvolle Pein durchleben müßte.

      „Sie gefallen mir, Madame.”

      Diese Nachricht schickte er mit einer leicht tiefergelegten Stimme in ihre Sinneswahrnehmung, was sogleich Wirkung zeigte. Sie begann, sichtbar zu beben. Konstantin ging zum Gegenangriff über.

      „Sie gefallen mir, wie einem der Regenbogen gefällt, den Regen und Sonne uns schenken. Sie gefallen mir, wie einem die ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages nach einer kühlen Nacht gefallen. Sie gefallen mir, wie einem die Brandung an einem einsamen Strand gefällt, in die man sich nackt stürzen möchte, um die Kraft des Meeres zu spüren. Sie gefallen mir, wie es einem gefällt, wenn ein Tenor perfekt das hohe C trifft und den Ton halten kann. Sie gefallen mir, wie es einem gefällt, wenn einem Koch ein exquisites Mahl gelingt, das man einen ganzen Abend lang genießen darf. Sie gefallen mir, wie es einem gefällt, einen Geschwindigkeitsrausch zu erleben, den man überlebt hat. Sie gefallen mir, wie mir die Sonne gefällt, wenn ihre Strahlen warm meine Haut berühren. Sie gefallen mir, wie mir das Leben gefällt, seit ich Sie heute das erste Mal gesehen habe.” Konstantin machte eine kurze Pause. „Gefällt es Ihnen, wie Sie mir gefallen?”

      „Du bist ein Teufel”, hauchte sie, „aber es gefällt mir wie Du seine Zunge gebrauchst.” Damit berührte sie Konstantins rechte Schulter, glitt mit ihrer zarten warmen Hand langsam seinen Arm herab zu seiner Hand, nahm sie in ihre und führte sie zu ihrem Schoß.

      „Koste mich”, flüsterte sie. Konstantin zögerte nicht und tauchte unter ihrer dichten roten Wolke in sie ein. Mit einem ersten leisen Stöhnen nahm sie ihn auf, dort, wo sie warm und lustvoll überschwemmt war. Sie quälte sich selbst, ihn nicht ohne Verzug zur sofortigen und vollständigen Eroberung aufzufordern. Doch sie haßte schnelle Vereinigungen, seit sie ihre Jungfernschaft in einer Blitzaktion verloren hatte, die diese erhoffte schönste Stunde in ihrem Mädchenleben vor fast 30 Jahren entweihte und auf ewig zerstörte.

      Aber in dieser Stunde hatte sie wieder die Hoffnung auf ein langsames Steigern ihrer Lust und Erregung und die Bereitschaft gewonnen, sich zu öffnen. Sie genoß dieses außergewöhnliche Exemplar eines männlichen Wesens, dessen Jugend ihm nicht im Weg stand, sondern sein Tun wundervoll ergänzte. Sie pries die Stunde, in der sie sich entschlossen hatte, ganz spontan entschlossen hatte, dem Hinweis einer Freundin auf solch eine Genußmöglichkeit zu folgen.

      Seine Finger verschafften ihr herrliche Wogen des Wohlbefindens. Es war wundervoll, wie zärtlich forschend er eine Kostprobe ihres Schoßes nahm.

      Konstantin schmeckte, was seine schlanken Finger seiner Zunge zuführten. Sein tiefes, genußvolles Brummen ließ Madame auf das Angenehmste erschauern.

      Er naschte noch einmal, so wie er als Junge seine Finger nicht mehr aus einem offenen Honigglas nehmen konnte, hatte er sie dort erst einmal eingetaucht und abgeleckt.

      Monsieur Bouchon ließ zugleich seine Antwort hervorquellen, die von Madame punktgenau abgenommen und gekostet wurde.

      „Komm, Du darfst mich verwöhnen”, forderte sie ihn auf, nahm ihn bei der Hand und zog ihn zu ihrem großen Bett. Dort setzte sie sich nieder und küßte Monsieur Bouchon, ehe sie sich rückwärts zum Kopfende hinbewegte, auf den Rücken legte und mit einer einladenden Handbewegung Konstantin aufforderte, sich ihr zu nähern.

      „Küsse mich und dann bereite mich vor, Dich zu empfangen.”

      Konstantin stand über ihr und ließ sich nieder. Seine Zunge drang in ihren leicht geöffneten Mund ein, was sie sogleich erwiderte. Erst zärtlich langsam, dann zur Wildheit gesteigert, genossen beide diese erste Vereinigung. Sie zogen es lange hin, ehe Konstantin sich löste, ihren Hals, ihre Ohren, ihre festen Brüste liebkoste. Ihr Bauchnabel schien eine besonders erogene Zone zu sein, denn dort verweilend löste seine Zunge ein erstes Keuchen bei ihr aus, was ihn tief stimulierte.

      Genüßlich kraulte Konstantin ihre lockige Feuerwolke, sog tief den Duft ihrer Haut ein und öffnete das Lippentor zum Paradies. Als er mit seiner Zunge eindrang, bog sie sich ein erstes Mal im Rücken durch, stöhnend und tief atmend. Er hatte das Kommando zurück und würde es nicht wieder hergeben.

      Mit unendlicher Zärtlichkeit nahm Konstantin Madames Kitzler zwischen seine Lippen und ließ seine flinke Zunge auf ihm tanzen. Der Atem der schönen Frau ging tief und tiefer, sie sog ihn durch die Nase ein und stieß ihn durch den Mund wieder aus, die Frequenz steigerte sich merklich, bis sie keuchte und sich schließlich in einem ersten Orgasmus entlud.

      Für die Dauer ihrer Explosion wurde er zum Gefangenen ihrer herrlichen Oberschenkel. Einen Moment lang wähnte er sich in einem Schraubstock eingespannt, es wurde ganz still, denn er hörte nichts mehr, ehe sie ihn und seine Ohren in ihrer Entspannung wieder freigab. Doch Konstantin ließ nicht locker, ging ohne Pause zur erneuten Stimulation über. Madame streckte sich mit einem tiefen Seufzer und legte ihre schönen Arme auf den Kissen ab.

      Konstantin hätte zu gern ihre Augen gesehen, obschon sie sie auch ohne schwarze Binde nun wohl geschlossen hielte. Nach einer gefühlten Ewigkeit verstöhnte und verschrie sich die Verwöhnte in einem zweiten Höhepunkt, bei dem sie funkelnde Sterne und viele Farben sah. Konstantin wurde mit ihrem köstlichen Lustsalz überschwemmt. Er genoß es in vollen Zügen. Auch Konstantin befand sich in einem bis dahin unbekannten Farbennebel. Er wußte, er würde süchtig danach werden.

      Monsieur Bouchon verlangte schmerzend nach Erlösung, aber nun war es sein Herr, der ihm keine Gnade gewährte. Konstantin gebärdete sich wie ein junger Honigdachs, der zum ersten Mal den Quell seiner Gelüste gefunden hatte und trotz aller Stiche seiner Verteidigerinnen voll Wonne genoß, was ihm Nahrung war.

      Auf die Erschöpfung der Eigentümerin dieses Lustquells nahm er keine Rücksicht und schenkte ihr damit genau das, was sie wollte. Sie hätte ihn ohnehin mit einer Peitsche schlagen müssen, um seinen Besitz herzugeben, doch wäre es fraglich gewesen, ob er von ihr abgelassen hätte. Schläge hätten ihn vermutlich nur weiter angestachelt, sie zu treiben, bis sie sich in Wonne einfach aufgelöst haben würde.

      *

      Louisiana wäre kein wißbegieriger Mensch gewesen, keine neugierige Frau, wenn sie sich in der gleichermaßen, zum Gesamtensemble des Hauses passend stilvollen Bibliothek, nicht genau umgesehen hätte. Sie schätzte den Bestand auf etwa zwanzigtausend Bände.


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