Klausurenkurs im Europäischen und Internationalen Wirtschaftsrecht. Christoph Herrmann
sollten Studierende zunächst die Fallangabe bzw. den Sachverhalt lesen und erste Lösungsüberlegungen skizzieren; (2) im Anschluss werden sogenannte Vorüberlegungen einschließlich einer Grobgliederung des Lösungsvorschlags zur Verfügung gestellt, die hinsichtlich der Schwerpunktsetzung und etwaiger Strukturierungsfragen im Zusammenhang mit der Erstellung einer eigenen Lösungsskizze unterstützen; (3) sodann folgt ein ausführlicher Lösungsvorschlag, der allerdings nicht als vollständige Falllösung zu verstehen ist, sondern eine Hilfestellung für die Nachbearbeitung darstellen soll. Die Lösungsvorschläge enthalten zudem zum einen im Rahmen von zahlreichen Hinweiskästen zusätzliche inhaltliche Vertiefungs- und Hintergrundinformationen, zum anderen am Ende umfassende Literaturempfehlungen zur Wiederholung und Vertiefung. Die Hinweiskästen versuchen vor allem weiterführende Fragen, die sich Studierenden bei der Nachbearbeitung der Lösungsvorschläge möglicherweise aufdrängen, zu antizipieren und diese entsprechend zu beantworten. Abgerundet werden die Falleinheiten durch eine Sammlung von insgesamt 100 Lernkontrollfragen am Ende des Klausurenteils, die die Möglichkeit zur Reflexion der zentralen Rechtsfragen der einzelnen Klausurfälle geben.
Themenschwerpunkte der einzelnen Klausurfälle
65
Fall | Themenschwerpunkte | Normen | Schwierigkeitsgrad | Bearbeitungszeit |
---|---|---|---|---|
1 | Regionale (europäische) Wirtschaftsintegration, EU-Zollunion, Binnenmarkt, WTO-Recht, Gemeinsame Handelspolitik, europäische Investitionsschutzpolitik, intra-/extra-EU BITs | Art. 26 AEUV, Art. 28 ff. AEUV, Art. XXIV GATT, Art. V GATS, Art. 30, 59 WVK | mittel | 3-5 Std. |
2 | Vertragsverletzungsverfahren, Warenverkehrsfreiheit, Keck-Formel/Dreistufenprüfung, Verwendungsmodalitäten, un-/geschriebene Rechtfertigungsgründe | Art. 258 AEUV, Art. 34 AEUV, Art. 36 AEUV | leicht | 2-3 Std. |
3 | Nichtigkeitsklage, Warenverkehrsfreiheit, Verbot steuerlicher Diskriminierung, „objektive Rechtfertigung“, Unionsabkommen als Rechtmäßigkeitsmaßstab, Grundsatz der Inländergleichbehandlung, Meistbegünstigungsgrundsatz, Gleichartigkeitsprüfung, PPMs als Gleichartigkeitskriterium, Rechtfertigung nach dem GATT | Art. 263 AEUV, Art. 110 AEUV, Art. III:2 GATT, Art. I:1 GATT, Art. XX GATT, Art. XXIV GATT | schwierig | 5 Std. |
4 | Vorabentscheidungsverfahren, Dienstleistungsfreiheit, Keck-Formel analog, Kartellrecht | Art. 267 AEUV, Art. 56 AEUV, Art. 101 AEUV | mittel | 3 Std. |
5 | Vorabentscheidungsverfahren, Arbeitnehmerfreizügigkeit, Bindung sozial mächtiger Vereinigungen, Gericht i.S.v. Art. 267 AEUV, unmittelbare Anwendbarkeit völkerrechtlicher Abkommen | Art. 267 AEUV, Art. 45 AEUV, Art. 216 AEUV | mittel | 3-5 Std. |
6 | Niederlassungsfreiheit, Dienstleistungsfreiheit, Rechtfertigungsmöglichkeiten, Kohärenzgebot, Übertragung der Keck-Formel | Art. 49 AEUV, Art. 56 AEUV, Art. 52 AEUV | mittel | 3-5 Std. |
7 | Niederlassungsfreiheit, Ausfuhrfreiheit, Groenveld-Formel, unmittelbare Drittwirkung der Grundfreiheiten, Unionsgrundrechte | Art. 49 AEUV, Art. 35 AEUV, Art. 28 GRCh | mittel | 3-5 Std. |
8 | Abgrenzung Direkt-/Portfolioinvestition, Niederlassungsfreiheit, Kapitalverkehrsfreiheit, Marktzugangsbeschränkungen ausländischer Investitionen | Art. 207 AEUV, Art. 49 AEUV, Art. 63 AEUV, Art. 52 AEUV, Art. 65 AEUV | schwierig | 3 Std. |
9 | Nichtigkeitsklage, unionsrechtliche Kompetenzordnungsprinzipien, Prinzip der (begrenzten) Einzelermächtigung, Subsidiaritätsgrundsatz, Verhältnismäßigkeitsgrundsatz, Harmonisierungskompetenz | Art. 263 AEUV, Art. 5 EUV, Art. 114 AEUV | mittel | 3 Std. |
10 | Autonomie der Unionsrechtsordnung, BIT-Schiedsgerichte, Beihilfenrecht, Stillhaltegebot | Art. 344 AEUV, Art. 267 AEUV, Art. 18 AEUV, Art. 207 AEUV, Art. 107 AEUV, Art. 108 AEUV | mittel/schwierig | 3 Std. |
11 | Verbot wettbewerbsbeschränkender Verhaltensweisen, Missbrauchsverbot, „pay for delay“-Vereinbarung, „essential facilities“-Doktrin, Kartellverfahrensrecht, Untätigkeitsklage, Recht auf eine gute Verwaltung | Art. 101 AEUV, Art. 102 AEUV, Art. 41 GRCh | mittel/schwierig | 5 Std. |
12 | ausschließliche/implizite Vertragsabschlusskompetenzen, unionale Außenhandelskompetenzen | Art. 216 AEUV, Art. 207 AEUV, Art. 3 AEUV, Art. 4 AEUV | schwierig | 3-5 Std. |
13 | Amtshaftungsklage, Nichtigkeitsklage, Eigentumsgrundrecht, Amtshaftungsanspruch, Europäischer Stabilitätsmechanismus, makroökonomische Anpassungsprogramme, Finanz- und Staatsschuldenkrise | Art. 268 AEUV, Art. 340 AEUV, Art. 263 AEUV, Art. 143 AEUV, Art. 126 AEUV Art. 51 GRCh, Art. 17 GRCh | schwierig | 3-5 Std. |
14 | Zollbindung, Zollklassifikation, Harmonisiertes System (HS), Kombinierte Nomenklatur (KN), Informationstechnologieabkommen (ITA), Zollzugeständnislisten, regionale Wirtschaftsintegration | Art. II:1 GATT, Art. II:2 GATT, Art. II:7 GATT, Art. I:1 GATT,Art. XXIV GATT | mittel | 2-3 Std. |
15 | Nichtigkeitsklage, nicht-privilegierte Kläger, Rechtsangleichung, WTO-Recht, Abgrenzung von Art. XI GATT und Art. III GATT, Rechtfertigung gemäß Art. XX GATT, extraterritoriale Wirkung, PPMs als Gleichartigkeitskriterium | Art. 263 AEUV, Art. 114 AEUV, Art. 207 AEUV, Art. XI GATT, Art. III:4 GATT, Art. XX GATT, Art. XXIV GATT | schwierig | 5 Std. |
16 | Investitionsschutzrecht, Wiedergutmachung, ILC Draft Articles, Full Protection and Security, Fair and Equitable Treatment, Enteignungsschutz | Art. 31 ff. ILC Draft Articles | leicht | 2-3 Std. |
Fall 1 Integration? Nein, danke!
Inhaltsverzeichnis