Handbuch Betreuungsrecht. Sybille M. Meier

Handbuch Betreuungsrecht - Sybille M. Meier


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      Hinblicklich der funktionellen Zuständigkeit innerhalb des Amtsgerichtes gilt das Nachstehende:

      Anmerkungen

       [1]

      OLG Hamm NJW-RR 2007, 157.

       [2]

      OLG Karlsruhe BtPrax 1995, 184.

       [3]

      BGH FamRZ 2001, 412.

       [4]

      BGH FamRZ 1993, 798, 800.

       [5]

      BayObLG FamRZ 1997, 1363; OLG Stuttgart BtPrax 1997, 161; FamRZ 1997, 438; BayObLG BtPrax 1996, 195; BtPrax 2003, 132 zur strafgerichtlich angeordneten Unterbringung.

       [6]

      OLG Hamm NJW-RR 2007, 157.

       [7]

      Jurgeleit/Bucic Freiwillige Gerichtsbarkeit, S. 664.

       [8]

      BGH MDR 2011, 254 = FamRZ 2011, 282.

      B. Das gerichtliche Verfahren bis zur Bestellung eines BetreuersII. Zuständigkeit › 1. Proberichter

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      Anmerkungen

       [1]

      BL-AG Abschlussbericht 2003, S. 183 f.

      B. Das gerichtliche Verfahren bis zur Bestellung eines BetreuersII. Zuständigkeit › 2. Verteilung von Aufgaben zwischen Richter und Rechtspfleger

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      Die Zuständigkeitsverteilung bestimmt sich nach § 3 Nr. 2a, § 15, § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 RPflG. Nach § 3 Nr. 2a RPflG ist grundsätzlich der Rechtspfleger zuständig, soweit nicht eine Aufgabe gem. § 15 RPflG dem Richter vorbehalten ist. Von diesem Vorbehalt kann der Landesgesetzgeber wiederum Ausnahmen machen und Aufgaben dem Rechtspfleger übertragen, § 19 Abs. 1 Nr. 1 RPflG. Letzteres ist bislang in Bayern und Rheinland-Pfalz geschehen (Stand Mitte 2016). Siehe dazu weiter unten.

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      Folgende Aufgaben sind von dem Richter zu erledigen:

Bestellung eines Betreuers, § 1896 Abs. 1 BGB, eines besonderen Betreuers für die Sterilisation, § 1899 Abs. 2 BGB, eines Ergänzungsbetreuers, § 1796 BGB oder mehrerer Betreuer, § 1899 Abs. 4 BGB, die vorsorgliche Bestellung eines Betreuers für einen Minderjährigen, § 1908a BGB sowie kraft Sachzusammenhang die Bestellung eines Gegenbetreuers, §§ 1908i, 1792 BGB sowie die Entscheidung über die Auswahl eines Vereins- oder Behördenmitarbeiters, § 1900 BGB, § 291 FamFG,
Bestellung eines Betreuers für Angehörige fremder Staaten, Art. 24 Abs. 1 S. 2, Abs. 3 EGBGB einschließlich eines Kontrollbetreuers nach § 1896 Abs. 3 BGB,
Betreuungsanordnungen aufgrund dienstrechtlicher Bestimmungen (für Beamte oder Richter),
Bestimmung der Aufgabenkreise, § 1896 Abs. 2 S. 1 BGB,
Entlassung des Betreuers mit Ausnahme des Kontrollbetreuers und des Betreuers nach §§ 1888, 1908b Abs. 1, 2 und 5 BGB sowie die danach erforderliche Neubestellung im Falle des Todes oder der Entlassung eines Betreuers, § 1908c BGB, § 296 FamFG,
Aufhebung, Erweiterung, Einschränkung oder Verlängerung einer Betreuung, § 1908d BGB, §§ 293–295 FamFG,
Feststellung der berufsmäßigen Betreuungsführung, §§ 1836 Abs. 1 S. 2 BGB, § 1 VBVG,
Entziehung der Vertretungsmacht, §§ 1908i, 1796 BGB,
Anordnung und Aufhebung eines Einwilligungsvorbehaltes, § 1903 BGB, §§ 293, 294 FamFG,
Erweiterung und Einschränkung des Kreises der einwilligungsbedürftigen Erklärungen, §§ 1908d Abs. 4, Abs. 3 BGB, § 294 FamFG, Genehmigung der Einwilligung des Betreuers in risikoreiche ärztliche Maßnahmen, sowie in den Abbruch einer lebenserhaltenden oder -verlängernden ärztlicher Behandlung, § 1904 BGB, § 298 FamFG,
Sterilisation, § 1905 BGB, § 297 FamFG und Kastration, § 6 KastrG,
Herausgabe oder Regelung des Umgangs des Betreuten, §§ 1908i, 1632 Abs. 1–3 BGB,
Meinungsverschiedenheiten zwischen mehreren Betreuern, §§ 1908i, 1797 Abs. 1 S. 2, 1798 BGB,
Verhängung von Zwangsgeld z.B. wegen Nichtabgabe einer Betreuungsverfügung, § 1901c BGB,

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      So obliegt nach dem BGB dem Richter die Anordnung der Betreuung, die Bestimmung der Aufgabenkreise und Entscheidungen über freiheitsbeschränkende Maßnahmen, § 1906 BGB. Von dem Richtervorbehalt des § 15 RPflG kann der Landesgesetzgeber nach Maßgabe des § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 RPflG Ausnahmen zulassen und damit die Zuständigkeit der Rechtspfleger erweitern, soweit nicht Maßnahmen nach §§ 1903, 1906, 1908d BGB und Zwangsvorführungen (§§ 278 Abs. 5, 283 FamFG) betroffen sind.

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