Markenrecht. Jennifer Fraser

Markenrecht - Jennifer Fraser


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Kopfbedeckungen der Klasse 25 ./. Lederwaren, Lederimitationen der Klasse 18 (EuG GRURInt 2007, 845 – PiraNAM); Cornflakes, Müsliriegel ./. Erdnüsse (BGH GRUR 2003, 1044, 1045 – Kelly); Gummiersatzstoffe ./. Schläuche (BGH GRUR 2000, 886, 887 – Bayer/BeiChem); Süßwaren ./. Salzgebäck (EuGH ABlEU Nr C 142/8 v 7.6.2008 – Ferrero/Ferro) Varieté-Theater-Dienstleistungen ./. Fernsehsendungen (BGH GRUR 2001, 164, 165 – Wintergarten); Webstoffe ./. Bekleidungsteile, Kopfbedeckungen (BPatG MarkenR 2006, 82 – cotto.nino/cottonita). Waren-/Dienstleistungsähnlichkeit abgelehnt: Bekleidung, Schuhwaren und Sonnenbrillen ./. Uhren, Juwelier- und Schmuckwaren (EuG Urt v 12.2.2015 – T-505/12 Rn 49 ff – B/Geflügelte Sanduhr); Bier ./. Snackartikel (GRUR 2014, 488 Rn 13 – DESPERADOS/DESPERADO); Brillen, Sonnenbrillen ./. Bekleidungsstücke, Kopfbedeckungen (BPatG MarkenR 2006, 77, 78 – BIG LEXX); Büro- und Zeichenmaterial, Bücher, Karten und Kinderspielzeug ./. Fährräder, Taschen, Koffer, Handtücher und Sportartikel (EuG 2.7.2015 – T-657/13 – ALEX/ALEX); Forschung auf dem Gebiet der Technik ./. Computerprogramme (EuG 29.3.2012 – T-417/09 – MERCATOR-STUDIOS/Mercator); Kopierpapier ./. Druckschriften, Druckerzeugnisse (Beschl v 3.7.2014 – I ZB 77/13, MarkenR 2015, 36, Rn 19 – ZOOM/ZOOM, juris); Kosmetika ./. Schmuck-, Keramik-, Textilwaren und Sportausrüstung (EuG 9.7.2015 – T-98/13 – Camomilla/CAMOMILLA); Kraftfahrzeuge ./. Fahrräder (OLG Stuttgart GRUR-RR 2007, 313 – CARRERA; EuG GRURInt 2007, 1014 – ALLTREK/TREK; aA BPatG 25.10.2000 – 28 W (pat) 132/99); Lederwaren ./. Damenschuhe (EuG Urt v 1.3.2005 – T-390/03, abl Bender MarkenR 2006, 60, 64, Fn 85); Lederwaren ./. Parfum (BGH MarkenR 2006, 390, 391 – TOSCA BLU); machienenlesbare Karten, DV-Geräte, gespeicherte Computerprogramme, Finanzdienstleistungen ./. technische Öle, Baumaterialien, Unternehmensverwaltung, Verteilung von Elektrizität, Gasheizwärme, Wasser, Bau-, technische Beratung (EuG 17.6.2015 – T-60/14 – GO/GO); Mineralwässer, Fruchtsäfte ./. Sekt (EuG GRURInt 2005, 493 – LINDENHOF/Linderhof); Webstoffe ./. Schuhwaren (BPatG MarkenR 2006, 82 – cotto.nino/cottonita); Zigaretten ./. Biere (BGH WRP 2007, 321, 323 – COHIBA); Zigaretten ./. Verpflegung (BGH WRP 2007, 321, 323 – COHIBA); Zuckerwaren, Süßigkeiten, feine Backwaren ./. Milch- und Kaffeegetränke (EuG 28.10.2015 – Z-736/14 – MoMo Monsters/MONSTER).

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      Weitere Beispiele sind der Sammlung von Richter/Stoppel (Die Ähnlichkeit von Waren und Dienstleistungen, 16. Aufl 2014) zu entnehmen.

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      IRd Wechselwirkungstheorie ist daher im nächsten Schritt zu prüfen, ob die Marken ähnlich sind.

aa) Allgemeine Beurteilungsgrundsätze

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      Die Ähnlichkeit der Marken bemisst sich nach dem Gesamteindruck, der sich aus Bild, Klang und Bedeutung der gegenüberstehenden Zeichen ergibt, wobei das Publikum regelmäßig die Marke als Ganzes wahrnimmt und nicht in einer analysierenden Betrachtungsweise auf die verschiedenen Einzelheiten achtet (BGH MarkenR 2018, 18, 19 Rn 37 – OXFORD/Oxford Club; MarkenR 2016, 46, 48 Rn 13 – BSA/DSA; MarkenR 2016, 34, 37 Rn 37 – Bounty; MarkenR 2011, 547 Rn 14 – Maalox/Melox-GRY; MarkenR 2011, 364 Rn 23 – Kappa; MarkenR 2007, 31, 34 – Goldhase I; MarkenR 2004, 356, 358 – NEURO-VIBOLEX/NEURO-FIBRAFLEX; OLG Köln MarkenR 2009, 67, 69 – 1A Pharma/1 Pharma; BPatG 8.11.2018 – 30 W(pat) 502/17 Rn 31 – Jooby/OBI, juris; MarkenR 2017, 174, 181 – Malteser-Apotheke; EuGH MarkenR 2012, 482 – TOFUKING/Curry King; MarkenR 2010, 382, 386 Rn 45 – Calvin Klein; MarkenR 2007, 315 – Limoncello/LIMONCHELO; MarkenR 2006, 527, 530 – Turkish Power/POWER; MarkenR 2006, 67, 70; GRUR 2005, 1042 – THOMSON LIFE; GRURInt 2004, 843 – Matratzen Concord; WRP 1999, 806 – Lloyd; GRUR 1998, 387 – Sabèl/Puma; EuG MarkenR 2017, 372, 377 Rn 31 – PostModern; GRURInt 2006, 144 – Arthur et Félicie; Ingerl/Rohnke § 14 Rn 1007).

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      Hierbei stehen die Ähnlichkeitsfaktoren nicht beziehungslos nebeneinander, sondern können ihrerseits in einer Weise in Wechselbeziehung stehen, dass erst die Summe der verschiedenen Übereinstimmungen zur Verwechslungsgefahr führt, es können aber auch Unterschiede in der einen Richtung Übereinstimmungen in der anderen Richtung kompensieren und die Verneinung einer Verwechslungsgefahr rechtfertigen (BGH GRUR 2002, 1083, 1085 – 1, 2, 3 im Sauseschritt; GRUR 1992, 130, 132 – Bally/Ball; OLG Hamburg GRUR-RR 2006, 408, 411 – MÖBELIX/OBELIX; Hertz-Eichenrode WRP 2007, 1067).

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      Möglich ist es jedoch, dass das relevante Publikum eine Marke ausschließlich in einer Wiedergabeform (klanglich oder optisch) wahrnimmt und deshalb die Prüfung der Verwechslungsgefahr nur auf dieser Stufe erfolgen darf, wobei der klanglichen Ähnlichkeit eine besondere Rolle zufällt, da sie meist die einzige Form ist, die Marke wiederzugeben; der klanglichen Identität kann deshalb bei der Beurteilung des Gesamteindrucks eine so starke Rolle zukommen, dass auch sehr unterschiedliche kennzeichnungskräftige Bildbestandteile die Verwechslungsgefahr nicht entfallen lassen (BGH MarkenR 2011, 364 – Kappa). Dies kann sich sowohl durch die produktspezifischen Besonderheiten als auch denjenigen des relevanten Vertriebsweges ergeben. Eine Unbeachtlichkeit klanglicher Unterschiede nahmen deshalb der EuGH für den Kauf von Lederwaren (EuGH MarkenR 2007, 427 – BAINBRIDGE) und das EuG für die Präsentation in großflächigen Einzelhandelsgeschäften an (EuG 12.9.2007 – T-363/04 – Carbonell ACEITE DE OLIVA).

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      Wenn im Rahmen des Gesamteindrucks der Bildbestandteil nach Auffassung des Publikums in den Vordergrund rückt, kann eine Verwechslungsgefahr auch durch eine Ähnlichkeit des Bildbestandteiles trotz unähnlicher Wortbestandteile entstehen (EuGH MarkenR 2009, 486, 491 Rn 61 ff – La Española/Carbonell). Auch können bei der Beurteilung schutzunfähige Bestandteile iRd Gesamteindrucks an Bedeutung gewinnen, so darf zum Beispiel eine für sich genommen nicht bedeutende Ziffer 4 nicht unberücksichtigt bleiben (EuGH GRURInt 2015, 463; MAGNEXT/MAGNET 4). Das gleiche gilt für kennzeichnungsschwache Elemente am Wortanfang (EuG 24.9.2015 – T-195/14 – PRIMA KLIMA/PRIMAGAZ).

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      Im Widerspruchs- und Löschungsklageverfahren ist dabei ausschließlich auf das registrierte bzw angemeldete Zeichen abzustellen (BGH GRUR 2002, 1067 – DKV/OKV; Ingerl/Rohnke § 14 Rn 816), selbst wenn dieses nach § 26 Abs 3 S 1 rechtserhaltend in leicht modifizierter Weise genutzt wird. Auch im Verletzerverfahren ist hinsichtlich der älteren Marke von ihrer Registrierung auszugehen (BGH GRUR 2013, 1239, 1241 – VOLKSWAGEN/Volks.Inspektion; EuG GRURInt 2005, 600, 602 (Nr 37) – Faber; BGH GRUR 2005, 326, 327 – il Padrone/Il Portone; GRUR 2000, 506, 508 – ATTACHÉ/TISSERAND; GRUR 1998, 1034, 1036 – Makalu; Ingerl/Rohnke § 14 Rn 821). Auf eine abw Nutzung ist erst dann abzustellen, wenn diese eine eigenständige Verkehrsgeltung nach § 4 Nr 2 erworben oder notorische Bekanntheit iSd § 4 Nr 3 erlangt hat. Bei der angegriffenen Marke kommt es dagegen auf die konkrete Nutzungsform an (BGH GRUR 2013, 1239, 1241 – VOLKSWAGEN/Volks.Inspektion; GRUR 2002, 171, 174 – Marlboro-Dach; GRUR 1998, 942 – ALKA-SELTZER; OLG München NJWE-WettbR 2000, 121, 122 – A-Z; Ingerl/Rohnke § 14 Rn 826).

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      Von der Registrierung sind allerdings sämtliche verkehrsübliche Formen umfasst, insb bei Wortmarken die Verwendung verschiedener Schrifttypen (EuG GRURInt 2006, 144 – ARTHUR ET FELICIE).

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      Die Frage der Ähnlichkeit einander gegenüberstehender Marken ist nach deren Ähnlichkeit im Klang, im (Schrift-)Bild


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