Die wichtigsten Werke von Jacob Burckhardt. Jacob Burckhardt
Bes. Arnob., Adv. gentes V. – Die Stellen bei Zoega, a. a. O.
315 Hieronym., Vita S. Hilar. 14. Epist. 22 ad Eustoch., c. 16 u. 32 u. a. a. O. – Noch Domitian hatte für den ganzen Umfang des Römischen Reiches jegliche Kastration strenge verboten (Ammian. XVIII, 4), und noch der Gardepräfekt des Septimius Severus, Plautian, hatte nur auf die gewaltsamste Weise seiner Tochter Plautilla ein Eunuchengefolge verschaffen können (Dio Cass. LXXV, 14 s.).
316 Schwenck, a. a. O., S. 271 u. f., wo die Bellonenfeier wohl irrig vom 3. Juni (Ovid., Fasti VI, 199) auf den Bluttag der Grossen Mutter verlegt und damit identifiziert wird.
317 Bei Apuleius, Metam. VIII ruft der Bettelpriester vier Personifikationen der Grossen Göttin nacheinander an: Dea Syria . . . et Bellona et Mater Idaea, cum suo Adone Venus domina . . .
318 Das Prachtwerk von Texier, Descr. de l'Asie mineure, gibt u. a. den besterhaltenen Bau des Binnenlandes, den Tempel von Aizani.
319 Strabo XI, 14. XII, 2. 3. 5. 8. XIV, 4. XVI, 2 u. a. a. O.
320 Strabo l. XVII.
321 Für das Folgende s. Boeckh, Corpus inscr. Graec. III, fasc. II, Einleitung.
322 Womit Strabo XVII, 1 zu vergleichen.
323 Weingarten, Der Ursprung des Mönchtums, S. 30 ff., nach Brunet de Presle und Letronne.
324 Hist. eccl. II, 23 seq. – Ammian. XXII, 16. – Avieni Orbis descr., vs. 374.
325 Oder hätte berühren können; bei dem sonst als Zeus stilisierten Serapis wären ausgestreckte Arme zu auffallend.
326 Tacit., Hist. IV, 81.
327 Strabo XVII, 1: die Stadt ist voll von geweihten Stellen und von Tempeln. Rufin. l. c.
328 Auch Eutychius Alex. p. 435 ed. Oxon. kennt einen Saturnstempel mit einem grossen ehernen Bilde; es könnte aber hier wie bei Rufin doch wieder Serapis gemeint sein, welcher öfter mit Saturn identifiziert wird.
329 Noch Ammian. XXII, 16 rühmt die fröhlichen Wirtshäuser und die milde Luft. Hadrian in seiner Villa bei Tibur hatte sich unter andern Herrlichkeiten der alten Welt auch ein Canopus im Kleinen hinbauen lassen.
330 Rufin., Hist. eccl. II, 26.
331 Die verschiedenen Erklärungen stellt zusammen Plutarch., De Iside et Osiride 72.
332 Ammian. XXII, 14, vgl. Hist. Aug., Hadrian., c. 11.
333 Vita Const. IV, 25, vgl. mit Liban., Pro templis, p. 182.
334 Plutarch., De Iside et Osiride, passim.
335 Vgl. Pauly, Realencyclop. der class. A. W., Artikel Isis, von Georgii.
336 Wie sich Isiskultus in die Nähe des delphischen Tempels drängte (nach Tithorea), erzählt Pausan. X, 32.
337 Zahlreiche Inschriften, u. a. bei Orelli I, cap. IV, § 32.
338 Womit der Schutz, welchen Isis ihrem Geweihten gegen die als Zufall gedachte Fortuna gewährt (Apul., Metam. XI), keinesweges im Widerspruche steht.
339 Iuvenal., Sat. VI, 522.
340 Hist. Aug., Commodus 9. Pescennius 6. Carac. 9.
341 Man fuhr auch wohl das Schiff auf einem Wagen durch die Stadt. Der Festzug dieses carrus navalis (Schiffwagen) ist sehr wahrscheinlich die Grundform des neuern Carnevals, welcher allerdings der Fasten wegen nicht auf dem 5. März bleiben konnte, sondern ein bewegliches Fest wurde.
342 U. a. bei Montfaucon, Ant. expl. II, p. 330, kleine Ausgabe p. 78.
343 Wozu als Parallele Hist. Aug., Tacit. c. 9 zu vergleichen ist: divorum templum fieri iussit, in quo essent statuae principum bonorum etc. Besonders die Statuen Marc Aurels standen noch zur Zeit des Diocletian in vielen Häusern unter den dii penates: Hist. Aug., Marc. Aur., c. 18, 5.
344 Nebst den Andeutungen, welche Euseb., Hist. eccl. II, 1 dazu gibt. Die Sekte Simons existiert unter Constantin noch und drängt sich »wie Pest und Aussatz« in die Kirche ein.
345 Rom als templum mundi totius bei Ammian. XVII, 4. – Vgl. S. 171, Anm. 253, wo Ägypten denselben Anspruch erhebt.
346 Socrates, Hist. eccl. IV, 32.
Sechster Abschnitt
Die Unsterblichkeit und ihre Mysterien Die Dämonisierung des Heidentums
Neben dem alten Götterdienst und den eingeführten Fremdkulten hatte sich die gebildete Welt, wie oben bemerkt, früher in einem Unglauben gefallen, welcher im günstigsten Falle philosophisch gefärbt war. Mit dem dritten Jahrhundert, unter dem Einfluss der grossen Unglücksfälle des Reiches, war jedoch unter den höhern Klassen eine grosse Sinnesänderung eingetreten; sie näherten sich einesteils der Wundergier und dem Aberglauben des gemeinen Volkes, andernteils entstand für sie ein neues geistiges Medium, welches die Philosophie mit dem potenziertesten Aberglauben zu verbinden wusste: der sogenannte Neuplatonismus.
So wenig im damaligen Leben diese beiden Richtungen getrennt waren, so wenig werden sie sich in unserer Darstellung durchgängig trennen