Die wichtigsten Werke von Jacob Burckhardt. Jacob Burckhardt
rel="nofollow" href="#ulink_84d13cdf-3e1d-5e19-adee-2cc82427a34b">280 Über die spätern merkwürdigen Schicksale der Mythologie bei den christlichen Dichtern und ihre Einmischung in die christliche Kunst s. Piper, Mythologie und Symb. der christlichen Kunst, Bd. I. – Von Ausonius abwärts werden die Götter mehr und mehr teils zur blossen Dekoration und Redensart, teils zu abstrakten Symbolen für Lebensbeziehungen. Ausser Martianus Capella ist vorzüglich bezeichnend für diesen Übergang das Epithalamium Auspicii et Aëllae, von einem gew. Patricius, welchen Wernsdorf (IV, II) in das vierte, Meyer (Anthol. Lat.) offenbar mit grösserm Recht in das sechste Jahrhundert versetzt. In der constantinischen Zeit konnte man noch nicht so willkürlich mit dem Mythus umgehen und z. B. Cupido weiblich als Schwester der Venus auffassen.
281 Garnisonswechsel, Handel und Sklavenwesen hatten z. B. Ägypter und Asiaten nach der deutschen Grenze geführt. – Tac., Ann. XIV, 42 von den Sklaven in Rom: nationes in familiis habemus quibus diversi ritus, externa sacra aut nulla sunt . . .
282 Ein Urmonotheismus aller Völker wird z. B. verteidigt von Lactantius, Div. Inst. II, 1.
283 Dass Serapis schon früher in Ägypten verehrt wurde, kommt hier nicht in Betracht.
284 Die zum Teil schon auf uralter Völkermischung beruhen können.
285 Sueton., Nero, c. 56.
286 Eine Auswahl bei Orelli, Inscr. Lat. sel. I, cap. IV, § 36. 37.
287 Hist. Aug., Pescennius, c. 6.
288 Die in römischen Sammlungen zerstreut vorkommenden Inschriften gallischer Götter mögen entweder bloss nach Rom verschleppt, oder von Galliern, welche daselbst wohnten, gesetzt worden sein. Vgl. Orelli l. c., nr. 1960. 1978. 2001. 2006. – Dass Caracalla laut Dio LXXVII, 15 den Apollo Grannus verehrte, hatte seinen speziellen Grund in der Verzauberung, die ihm durch vermeintliche Kelten (nämlich Alamannen) angetan sein sollte.
289 Sulpic. Sever., Dial. II, gegen Ende.
290 Vgl. den bedeutenden Wink Apostelgesch. 14, Vs. 5. 11 ff., freilich über eine Stadt des tiefen Binnenlandes.
291 Vgl. G. Schwenck, Die Mythologie der Semiten.
292 Tertullian., Apolog. 9.
293 Wenn nicht trotz des Halbmondes bloss die Priester statt der Gottheiten gemeint sein sollten.
294 Die Bedenken Schwencks (S. 197) gegen die Sonneneigenschaft des Elagabal kann ich nicht teilen. – Heliodor am Ende seiner Aethiopica nennt sich einen Emesener, und zwar τω̃ν αφ' ‛Ηλίου γένος, aus dem Geschlecht der Sonnenkinder.
295 Malalas XI, pag. 119. – Vgl. Macrob., Sat. I, 23. Der Kultus sollte aus Ägypten stammen. – Der grössere Tempel gilt jetzt als der des Baal, der kleinere als der des Juppiter.
296 I. Könige 18, Vs. 19, Tacit., Hist. II, 78.
297 Hieronym., Vita S. Hilarionis 14. 20. Sozom. V, 9. 10; VII, 15.
298 Die bekanntern Quellen: Herodian, Dio Cassius und die Hist. Aug.
299 Ob Aphrodite überhaupt und selbst ihr Name semitischen Ursprungs sei? Vgl. Schwenck, a. a. O., S. 210.
300 Ein Sacellum dieser Art als bekannter Gegenstand in einem pompejanischen Gemälde: Antichità di Ercol. III, 52. Der Tempel von Paphos öfter auf römischen Kaisermünzen.
301 Im kleinen Tempel von Baalbek ist ein solcher Chor oder Thalamos noch nachzuweisen.
302 Möglicherweise sass sie auf den Löwen selbst, der Ausdruck ist unklar.
303 Mit dem Semeion, welches zwischen beiden Göttern in der Mitte stehen soll, hat Lucian (a. a. O., Kap. 33) wahrscheinlich seine Leser zum besten, wie mit mehrern andern Einzelheiten, wo der Spott mit ihm durchgeht.
304 A. a. O., Kap. 49. 50 will Lucian offenbar beides verknüpfen. Die meisten Verschnittenen mochten indes Sklaven sein, welche durch Schenkung ihrer Herrn an die Tempel gelangten. Vgl. Strabo XI, Ende.
305 Die φαλλοι τριηκοσιων οργυιεων, a. a. O., Kap. 28 beruhen entweder auf einer absichtlichen Übertreibung Lucians oder auf einer falschen Lesart für τριάκοντα. Man rechne nach, welche Pfeiler das gäbe, die Orgyie zu 5⅔ Fuss gerechnet.
306 Wobei es nicht in Betracht kömmt, dass spätere Byzantiner z. B. den heil. Ephrem auf einer eigentlichen Säule abbilden.
307 Euseb., Vita Const. III, 55. Zosim. I, 58. Sozom. II, 5.
308 Ammian. Marc. XXII, 9. Das Eindringen des Adonisdienstes in das Abendland: Firmicus, De errore etc., p. 14.
309 Vgl. Zoega, Bassirilievi XIII, mit Welckers Anmerkungen. – Eine sehr alte Umgestaltung der grossen Lebensmutter ist anerkanntermassen auch die Artemis von Ephesus, die denn auch in spät römischen Exemplaren öfter als »vielgestaltige Natur und Mutter aller Dinge« benannt wird.
310 Der gewöhnlichen Ansicht nach zur Zeit der grossen Pest am Anfang des Peloponnes. Krieges 430 v. Chr. Das Metroon zu Athen diente zugleich als Staatsarchiv.
311 [als Bettelmönch umherziehen]
312 Iuvenal., Sat. VI, 511; vgl. mit VIII, 172 seq.
313 Vgl. I Könige 18, Vs. 28.