Time of Lust | Band 2 | Absolute Hingabe | Roman. Megan Parker
Gefühl, mich übergeben zu müssen. Sofort quoll Wasser aus meinen Augen. Aber er hatte kein Mitleid. Er hielt meinen Kopf fest in seinen Händen und quälte mich minutenlang. Ich kämpfte mit meiner Atmung und mit meinen Reflexen, während er einen schnelleren Rhythmus fand und erregt stöhnte. Und ich war es von Santiago so sehr gewohnt, meine Hände nicht zu Hilfe nehmen zu dürfen, dass ich gar nicht auf die Idee kam, ihn von mir wegzustoßen. Endlich spritzte er in meinen Mund und ich schluckte angewidert.
Danach hob er mich auf und brachte mich zurück ins Bett. Er fesselte mich mit einem breiten Klebeband und deckte mich zu. »Ich hole dich in zwei Stunden ab. Versuch ja nicht um Hilfe zu schreien! Oder soll ich dir den Mund zukleben?«
»Nein! Bitte ... Ich schrei nicht!«, flehte ich ihn an. Plötzlich spürte ich panische Angst vor dem Ersticken.
Er streichelte noch über meine Haare. »Keine Angst, ich will dich auch gar nicht knebeln. Es ist zu gefährlich, falls du weinen musst oder hysterisch wirst. Aber denke immer daran, was passiert, wenn du mir nicht gehorchst!«
Als er ging, verschloss er das Zimmer von außen.
Ich brach in Tränen aus. David ... Wie konnte er mich nur hier allein lassen? New York ... Wir hatten nie darüber gesprochen so weit weg zu gehen! Ich wollte gar nicht erst darüber nachdenken, was Lacourt jetzt mit mir vorhaben könnte. Ich war ihm ausgeliefert. Vier Tage! Er würde mich bestimmt nicht verletzten, redete ich mir ein, er durfte mir überhaupt nichts antun, was bleibende Schäden hinterließ, sonst würde sein Übergriff auffliegen, also konnte es im Vergleich zu meinem Brandmal oder meinen Peitschenhieben nicht so schlimm werden. War ich doch schon einiges gewohnt. Ich versuchte, tief durchzuatmen. Und mit der Zeit beruhigte ich mich wieder.
***
Die Uhr zeigte Punkt Mitternacht, als Lacourt zu mir zurückkam. Er war ganz in Grün gekleidet, stellte Stöckelschuhe auf den Boden, legte einen weißen Ärztekittel auf mein Bett und befreite mich von den Klebebändern.
»Probier die Schuhe!«, befahl er.
Er hielt mich am Arm fest, während ich mich aufsetzte, und ich dachte, er wollte mir behilflich sein, doch gleichzeitig stach eine kleine Nadel in meinen Oberarm. »NEIN!«, fuhr ich ihn an und schreckte zurück. Doch da war es auch schon zu spät.
Die nächsten Minuten bekam ich nur sehr vage mit. Ich hatte den weißen Ärztekittel an ... und stöckelte neben Lacourt her. Er führte mich über einsame Gänge ... in einen Bettenlift ... durch schwere Flügeltüren ... wieder Gänge ... Türen ... und schließlich standen wir in einem verlassenen, dunklen Raum.
Lacourt machte ein grelles Licht an und als sich meine Augen daran gewöhnt hatten, entzog es mir fast den Boden unter den Füßen. »Ein OP?«, hauchte ich entsetzt. Doch meine Lippen waren taub und man konnte wohl nichts verstehen. Auch die Panik in mir hielt sich in Grenzen.
Lacourt war damit beschäftigt, technische Geräte einzuschalten. Wie angewurzelt stand ich da und starrte auf den Operationstisch, der über eine geteilte Auflage für die Beine verfügte. »Wir machen eine Narbenbehandlung«, erklärte er beiläufig und ohne mich anzusehen. Ich war mir fast sicher, dass das gelogen war, aber ich brachte keinen Ton hervor. Dann fing er an, meinen Mantel aufzuknöpfen. Ich schüttelte zaghaft den Kopf und mein Atem wurde schneller. Milde belächelte er meinen jämmerlichen Widerstand. Er nahm mir den Ärztekittel ab, führte mich an den Operationstisch und befahl mir, mich hinzulegen. Ich wollte es nicht ... aber ich konnte ihm nicht viel entgegensetzten. Irgendwie hatte ich nicht alle Sinne beisammen und sah mir fast selbst dabei zu, wie ich gehorchte und mich auf diesen Tisch legte. Lacourt schnallte meine gestreckten Arme seitlich fest und legte enge Gurte um meine Beine. Einen letzten zog er über meine Stirn, sodass ich nicht mehr aufsehen konnte. Er streichelte über meinen Hals und rang sich ein gutmütiges Lächeln ab. »Entspann dich«, raunte er. »Ich will dir nichts Böses. Im Gegenteil!«
Dann ging er um den Tisch herum zwischen meine gespreizten Beine. Ich fühlte seine Hände auf meinen Schenkeln und etwas Feuchtes, das über mich wischte. Er legte ein großes Papiertuch über meinen Bauch und plötzlich sprühte ein kaltes Spray auf meine Intimzone. Ich erschrak ... Nun setzte sich doch leichte Panik in mir durch. Meine letzte Hoffnung, dass es ihm vielleicht tatsächlich nur um meine Narben ging, schien zerstört. Mit aller Kraft schaffte ich es, ein verzweifeltes Seufzen aus meiner Kehle zu zwängen ... Aber es blieb unbeachtet. Meine wirren Gedanken kreisten und mutmaßten, was er vorhatte. Würde er nun in mich eindringen? Und womit? An eine Operation wollte ich erst gar nicht denken. Was wollte er operieren? Gefielen ihm meine Schamlippen nicht? Bis jetzt hatte ich immer gedacht, sie wären hübsch, klein und rosa ... also wozu? AUA! Er hatte mich gestochen ... und noch mal ... Zwei Spritzen setzte er direkt in mein empfindliches Fleisch. Kurz darauf wurde der ganze Bereich taub und ich konnte seine gezielten Handgriffe nicht mehr einordnen. Die schlimmere Variante hatte mich erwischt ... Er war tatsächlich im Begriff, mich zu operieren.
Ich war verzweifelt, als ich das metallische Klirren des Operations-Besteckes hörte, wie er es ständig auswechselte. Er konzentrierte sich sehr auf seine Arbeit und sprach nicht mit mir. David! Wenn er das bloß hätte sehen können ... Oder Jude, mein Retter, wo war er jetzt? Wäre ich doch nur mit ihm gegangen, als er es mir angeboten hatte. Ich wollte kein Intim-Piercing ... und keine kleineren Schamlippen ... Was machte er da unten? Die Zeit verging nicht ...
»Gleich hast du es überstanden«, hörte ich plötzlich seine Stimme und sie brachte mir tatsächlich eine geringfügige Erleichterung. Noch zwei Mal klirrte das Besteck. Verschwommen konnte ich erkennen, wie er zwischen meinen Beinen aufstand, einen Stoff über meine Hüften breitete und festzog. Dann kam er wieder um den Tisch herum, blickte zufrieden in meine glasigen Augen und löste meinen Stirngurt. Sofort hob ich den Kopf und blickte an meinem Körper hinunter. Aber ich konnte nichts sehen. Er hatte mir eine Art Binde zwischen die Schenkel gelegt und das Ganze mit einem engen weißen Höschen fixiert.
»Vorsicht, du darfst die nächsten drei Tage nicht sitzen!«, warnte er mich, bevor er meine anderen Gurte löste. Erst jetzt sah ich das kleine Säckchen, das an einem dünnen Schlauch aus meinem Höschen hing. Er hatte es mit einem breiten Pflaster an meinem rechten Oberschenkel befestigt. »Das ist ein Katheder für deinen Harn«, erklärte er, »aus hygienischen Gründen.«
Ich war fassungslos! Was hatte er mit mir gemacht? Mit wackeligen Beinen schlüpfte ich in meine roten High Heels und stand schließlich nur mit diesem engen weißen Verbands-Höschen bekleidet vor ihm. Aber er machte keine Anstalten, das Geheimnis um diesen Eingriff lüften zu wollen. Stattdessen streichelte er versonnen über meine nackte Taille, berührte meine Brüste, hob mein Kinn an ... und begann mich zu küssen. Ich war wie gelähmt vor Angst und obwohl Küssen bestimmt das Letzte war, was ich jetzt von ihm ertragen konnte, wehrte ich mich nicht. Ich spürte seine Zunge in meinem Mund, seine Leidenschaft und seine Begierde, die mich endlose Augenblicke lang vereinnahmte. Seine Hände vergruben sich in meinen Haaren, dann glitten sie hinunter über meinen Rücken. Er zog mein Becken an sich und ließ mich spüren, wie sehr ich ihn erregte. Ein breiter Muskelstrang stemmte sich gegen mein weißes Höschen. Dann gab er mich frei ... atmete tief durch ... und flüsterte in mein Ohr: »Ich hab dir dein Jungfernhäutchen wieder zusammengenäht!«
Der Stolz glänzte in seinen Augen, als er mich daraufhin ansah. Mein Mund blieb offen stehen.
»In drei Tagen wird es verheilt sein«, keuchte er, »dann gehörst du mir ... noch bevor David zurückkommt!«
Ein eiskalter Schauer lief über meinen Rücken. Er war pervers! Mich für so ein kurzes Vergnügen einer Operation zu unterziehen, wo wir doch beide ganz genau wussten, dass ich nicht mehr Jungfrau war. Vermutlich wollte er wie Santiago meine Schmerzen beim »Ersten Mal« genießen, mich schreien hören, aber dafür gab es doch auch andere, wesentlich unkompliziertere Möglichkeiten. Und die schönste davon, die ich in meiner Erinnerung fand, war Jude. Er hatte mich ehrenvoll zum Schreien gebracht. Aber dafür fehlte Lacourt in seinem Alter vermutlich die Kondition! Deshalb musste er sich mit solch schmutzigen Tricks behelfen. Wie billig!
Mit einem festen Griff an meinem Oberarm begleitete er mich zurück in mein Zimmer. Es war schon fast zwei Uhr in der Früh, als er mich schließlich zudeckte. Die Schuhe durfte