Time of Lust | Band 2 | Absolute Hingabe | Roman. Megan Parker
Tag und Nacht fesseln ... das wollen wir doch beide nicht, oder?«
Hastig schüttelte ich meinen Kopf.
Er nickte. »Ich werde die Zimmertür wieder verschließen. Und den Schwesternnotruf lasse ich auf mein Handy umleiten. Nur für den Notfall!« Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ging Richtung Tür. Dann war er fort und ein Schlüssel drehte sich im Schloss.
Eigene Vorstellung von Reinheit
Am nächsten Morgen war es schon lange hell und es dauerte ewig, bis Lacourt zu mir zurückkehrte. Ich hatte genügend Zeit, mich mit dem Gedanken zu befassen, nun wieder Jungfrau zu sein ... zumindest für ein paar Tage. Und ich merkte, dass mein größtes Problem damit sentimentaler Natur war. Denn es fühlte sich nicht an, als hätte mir Lacourt mit seinem Eingriff etwas zurückgegeben – ich hatte eher das Gefühl, er hatte mir etwas genommen. Ein Erlebnis. Mein Erstes Mal. Mein Erstes Mal mit Santiago! Zwar konnte er es nicht ungeschehen machen, aber ungültig. Und dafür hasste ich ihn!
»Wie hast du geschlafen?«, fragte er freundlich, als er wieder neben meinem Bett stand.
»Nicht gut, es tat ziemlich weh.«
Er nickte. Dann streifte er Gummihandschuhe über und entfernte meinen Verband. Mit einer Creme versorgte er meine Wunde. Dann legte er mir wieder eine Binde und das enge weiße Höschen an. »Ich muss dir noch etwas sagen ...«, begann er zaghaft mir seine nächste kranke Fantasie zu offenbaren, »nicht dass du mir zu dick wärst, du hast eine sehr schöne Figur und ohnehin kaum ein Gramm Fett an dir, aber weißt du ...« Sein Blick schweifte in theatralischer Melancholie Richtung Fenster. »Ich habe eine sehr eigene Vorstellung von Reinheit ...« Nach einer kurzen Gedankenpause sah er mich wieder an. »Du wirst von mir nichts zu essen bekommen solange du hier bist. Ein Pfleger wird dir jeden Nachmittag einen Einlauf machen und dein kleines Säckchen hier ausleeren. Ich möchte, dass du völlig leer bist, wenn sich unsere Körper vereinigen, frei von jeglicher Nahrung oder Verdauung. Ich möchte, dass mein Schwanz das Einzige ist, was sich in dir bewegt. Dein Bauch soll flach einfallen zwischen deinen Beckenknochen ... und ich möchte meine Härte sehen, wie sie von innen gegen deine Bauchdecke stößt ... wenn unsere Zeit gekommen ist.« Sein Kopf zitterte in Ekstase, allein schon bei der Schilderung seines Vorhabens. Er war psychisch krank. Jetzt war ich mir sicher.
Noch nie hatte ich drei Tage ohne Essen zugebracht. »Bekomme ich Wasser?«, fragte ich.
»Ja. Jeden Tag eine Flasche.«
Ich nickte.
»Heißt das, du bist einverstanden?«, fragte er überrascht.
Fast musste ich lachen. »Einverstanden? Hab ich eine Wahl?«
Er kam mir näher, küsste mich an der Wange und am Ohr. »Nein, aber du könntest mich lieben, dann würde dir alles viel leichter fallen.«
Seine Nähe widerte mich an. Ich schüttelte den Kopf, aber er überging es einfach.
»Der Pfleger, der heute Nachmittag zu dir kommt, ist teilweise eingeweiht. Trotzdem sprichst du bitte nicht mit ihm. Er begleitet dich zur Narbenbehandlung, macht dir den Einlauf und er hilft dir beim Waschen. Er hat auch die Aufgabe, deine Wunde am Schluss zu desinfizieren. Kurz vor achtzehn Uhr wird er dein Zimmer verlassen und absperren. Dann werde ich zu dir kommen. Ich möchte, dass du im Badezimmer auf mich wartest, nackt und auf Knien, so wie gestern ... mit deinem Kopf an der Wand.«
Ich schluckte, suchte in Gedanken nach einem Ausweg.
Sein tiefer Atem verriet seine Erregung. »Das machen wir jetzt jeden Tag so ... und der Pfleger wird auch darauf achten, dass du am Gang keine Leute um Essen anbettelst!«
»Ich habe jetzt schon Hunger ...«, antwortete ich.
Er nickte. »Versuch dich zu entspannen.«
Wie angekündigt entfernte er sich und verschloss die Tür.
Ich spürte Erleichterung, als er weg war, obwohl es nicht wirklich Grund zur Erleichterung gab. Mein Hunger war groß – ich hatte schon gestern kaum etwas gegessen – und auch der heutige Tag verlief wie von Lacourt geplant. Mein Pfleger war äußerst wortkarg und beschränkte sich nur auf die notwendigsten Anweisungen. Da es mir streng verboten war zu sitzen, eskortierte er mich in meinen High Heels ohne Rollstuhl zur Narbenbehandlung und brachte mich danach wieder zurück in mein Zimmer. Ich versuchte, ihn als meinen Gynäkologen zu betrachten, damit es mir nicht so unendlich peinlich war, als er an meinen intimsten Stellen herumhantierte. Nach der Desinfektion legte er mir den Hüftverband wieder an und verschwand kurz vor achtzehn Uhr. Ich zog mein Nachthemd aus und ging wie bestellt hinüber in das verhasste Badezimmer. Neben dem Waschtisch kniete ich nieder und legte meine Schuhe zur Seite. Meine Beine seitlich angewinkelt, lehnte ich mich gegen die Wand. Ich wartete ... geduldig ... bestimmt eine halbe Stunde ... dann hörte ich das Schließen an der Tür ... Lacourt trat ein und sein erster Blick fiel sofort in meine Richtung. Sein Ausdruck wirkte gefühllos und kalt. Er sagte nichts, öffnete nur seine Hose und führte seine pralle Erektion in meinen Mund. Seine Stöße waren unbarmherzig, wie gewohnt. Ich musste würgen und mein Magen hob sich ständig. Jetzt war ich fast froh, nichts gegessen zu haben. Er drang so tief in mich ein, dass ich kaum noch Luft bekam, dafür hörte ich ihn vor Erregung stöhnen, sehr beherrscht und nicht zu laut. In jeder kurzen Pause, die er mir gewährte, rang ich verzweifelt nach Luft, während er die Zeit nutzte, um seinen Schwanz an meinem Gesicht abzuwischen. Zum Schluss hielt er meinen Unterkiefer fest und spritzte mir eine gewaltige Ladung gegen den Gaumen. Er sah mir dabei in die Augen und kurz schüttelte es ihn am ganzen Körper. Erst nachdem ich für ihn deutlich sichtbar geschluckt hatte, ließ er mich los. Er knöpfte seine Hose zu und verschwand, ohne ein Wort mit mir gesprochen zu haben.
***
Der nächste Tag verlief nicht viel anders, außer, dass ich mich entsetzlich schwach und zittrig fühlte. Bei meinem Einlauf am späten Nachmittag versagte mir fast der Kreislauf. Die ganze Prozedur war schrecklich anstrengend. Ich wollte nur noch liegen. Trotz allem schleppte ich mich gegen achtzehn Uhr ins Bad. Und diesmal kam er pünktlich. Er sah ganz bestimmt, dass es mir nicht gut ging, aber er hatte kein Mitleid. Er hielt meinen Kopf fest in seinen Händen und befriedigte sich selbst in meinem offenen Mund. Ich fiel flach auf den Boden, nachdem er mit mir fertig war. Und er stand noch neben mir, als ich mich auf den Rücken drehte und hungrig all sein Sperma von meinen Lippen leckte ... Es war meine einzige Nahrung.
***
Am dritten Tag war ich schon sehr zeitig wach. Kurz nach Sonnenaufgang schlüpfte ich in meine Schuhe und ging nervös in meinem Zimmer auf und ab. Die Hungerattacken waren unerträglich. Mein Magen hatte das Knurren längst aufgegeben und zog sich nur noch schmerzhaft zusammen. Meist dauerte es eine halbe Stunde, dann wurde es etwas besser. Die ärgsten Krämpfe bekam ich, nachdem ich meine Zahnpasta-Tube bis auf den letzten Rest in meinen Mund gedrückt hatte. Aber allein schon das Wissen, Lacourt damit überlistet zu haben, war ein kleiner Triumph für mich. Heute war der letzte Tag, den ich noch durchhalten musste ...
Mein Pfleger kam wieder erst am späten Nachmittag und ich hatte Panik vor meinem Einlauf. Kurz überlegte ich, ob ich ihn anbetteln sollte, es nicht zu tun. Doch dann hatte ich zu viel Angst vor Lacourt. Ich wollte mir nicht kurz vor Schluss alles verderben. Es war grauenvoll, so, wie jeden Tag. Ich hasste es, nicht die Kontrolle über meinen Körper zu haben. Der Pfleger führte mir den Schlauch ein und ich fühlte das kühle Wasser in mich rinnen. Dann wurde mir wieder schwindelig und ich schaffte es nicht, aufzustehen. Wie am Vortag erleichterte ich mich von all dem Wasser auf der Schüssel, vor den Augen des Pflegers, und ließ auch die darauffolgenden Salbungen über mich ergehen. Erschöpft blieb ich liegen, als er kurz vor sechs das Zimmer verließ. Ich war am Ende meiner Kräfte und konnte mich beim besten Willen nicht mehr motivieren, ins Bad zu gehen, um dort auf Lacourt zu warten.
Kurz darauf betrat er das Zimmer. Er kam zu meinem Bett und streichelte durch meine langen Haare.
»Ich kann nicht mehr ... bitte«, schluchzte ich und flehte ihn mit meinen Blicken an.
Er nickte verständnisvoll. »Ich könnte dich jetzt ins Badezimmer tragen, aber ich bin kein Unmensch. Angesichts dessen,