Butler Parker Paket 2 – Kriminalroman. Günter Dönges

Butler Parker Paket 2 – Kriminalroman - Günter Dönges


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einen schnellen Tod.“

      „Und den Schlüssel zu Mister Brokens Kabinensafe!“ Parker nickte nachdrücklich.

      „Zu diesem Thema werden wir gleich noch kommen“, sagte Ethel Forest und richtete sich auf, „warum wir May Owen erledigen mußten, war ja wohl klar. Der Aktenkoffer war wichtiger als Sie!“

      „Alle weiteren Überraschungen dienten also nur der Ablenkung“, nahm Parker diesen Teil der Erklärung wieder auf, „das Harpunieren, das plötzliche Schießen auf Mister Rander und auf meine Wenigkeit. Das Ungeheuer am Strand und schließlich die Jagd auf Pamela Clayton.“

      „Sie müssen zugeben, Parker, daß uns dies sehr gut gelungen ist, nicht wahr?“ „Ich muß Ihnen meine Anerkennung zollen. Sie waren sehr aktiv und sehr schnell! Ich möchte nur wissen, warum sie eine Schußwaffe vergruben? Ich beobachtete Sie dabei!?“

      „Weil wir wußten, daß Sie uns zusahen!“ John Forest kicherte jetzt fast animiert, „das war Ethels Idee. Das hat Sie wohl sehr irritiert, oder?“

      „Zugegeben! Darf ich mich nach dem Riegel an der Kabinentür erkundigen?“

      „Richtig!“ Ethel Forest nickte, „es wäre für Sie schmerzloser gewesen, wenn Sie mit ihrem Mister Rander untergegangen wären. Aber das Schicksal hat es wohl anders gewollt.“

      „Darf man erfahren, ob Sie Mister Keswick gegenüber fair bleiben werden?“

      „Damit sind wir beim Thema!“ sagte Ethel und beugte sich zu Parker hinunter, „wo sind die Negativfotos, Parker? Antworten Sie schnell, sonst werden Sie sehr langsam sterben!“

      „Sie haben die Fotos also schon vermißt?“

      „Um sie allein geht es. Und wir wissen, daß Sie sie haben.“

      „Durchaus richtig, aber sie befinden sich an einem sicheren Ort.“

      „Den Sie uns schnell verraten sollten, Parker …!“

      „Sie wollen mich doch so oder so umbringen, Mrs. Forest, oder irre ich mich da?“

      „Sie werden sterben, aber das können Sie relativ schmerzlos haben.“

      „Wie stellen Sie sich meinen Tod vor? Ich möchte gern wissen, wie Sie die Details geplant haben.“

      „Miß Pamela, unsere allseits so gesuchte Mörderin, wird Sie mit der Harpune erledigen, aber Sie schaffen es noch vor Ihrem Tod, sie niederzuschießen. Später wird man bei Miß Pamela den schallgedämpften Revolver finden!“ „Muß Broken nicht noch vorher dran glauben?“

      „Selbstverständlich! Das ist ja unser eigentlicher Auftrag, für den wir von Mister Keswick sehr gut bezahlt werden.“

      „Und auf wessen Konto geht dieser Mord?“

      „Lassen Sie das unsere Sorge sein, Parker“, Ethel Forest wurde nun doch etwas ungeduldig, „vielleicht schieben wir diesen Mord Kapitän Curson in die Schuhe. Ein Motiv hat er ja, schließlich wurde er von Broken sehr schlecht behandelt … Bleiben wir bei den Negativen. Wo sind sie?“

      „Sofort, Mrs. Forest. Der Vollständigkeit halber möchte ich noch wissen, ob Mister Keswick diese Negative je erhalten wird?“

      „Ethel und ich werden daraus ein Privatgeschäft machen und Keswick zur Ader lassen. Aber das wird Sie dann längst nicht mehr kratzen, Parker!“

      „Wo sind die Negative?“ Ethel hatte plötzlich die Harpune in der Hand und senkte die Spitze auf Parkers Brust, „Schon gut, Mrs. Forest …“ Parker sprach überraschend gehetzt und schnell, „in meiner Geheimtasche! Ein Brustbeutel, … sie müssen mir das Hemd aufknöpfen!“

      Sie vergaß jetzt jede Vorsicht. Sie warf sich förmlich auf den Butler und grapschte nach dem Brustbeutel. Sie riß ihn Parker vom Hals, befingerte ihn und nickte. Sie hatte deutlich gefühlt, daß sich in dem Brustbeutel irgendwelche steifen Papiere befanden, die sie für die Negative hielt.

      Als sie den Brustbeutel öffnete, erlebte sie eine böse Überraschung!

      Parkers Hände schossen nämlich plötzlich vor und drückten die Frau zur Seite. Sie schrie auf und wollte mit dem Revolver auf ihn zielen, verhakte den langen Schalldämpfer jedoch in einem Zweig. Sekunden später war sie überwältigt. John rannte davon.

      Parker, offensichtlich zu bequem, um die Verfolgung aufzunehmen, nahm seinen Universal-Regenschirm in die Hand, wog ihn aus und warf ihn in der Art eines Speerwerfers hinter dem Fliehenden her.

      John ging in die Knie, stürzte und schrie erst dann auf, als er merkte, daß die Degenklinge, die Parker aus dem Schirm hatte hervorspringen lassen, in seinem Oberschenkel stak.

      Er ließ sich leicht einfangen und stierte fassungslos auf seine Frau, die einen kleinen Blasrohrpfeil in der Hand hielt, den sie sich gerade aus dem Oberarm gezogen hatte. Parker hatte ihn ihr sicherheitshalber appliziert.

      Sie schlief ohne Übergang ein und schnarchte bald darauf.

      Parker nickte Pamely Clayton zu, die er inzwischen natürlich befreit hatte, griff nach einem der vielen Kugelschreiber und schoß eine Signalrakete in die Dunkelheit.

      Sie platzte hoch über der Insel auseinander und fiel in vielen kleinen Sternchen hinunter auf die Palmen.

      „Für Mister Rander, Miß Pamela“, erklärte der Butler, „er dürfte jetzt wissen, daß dieser Fall beendet ist. Ein vereinbartes Signal, das meine bescheidene Wenigkeit hoffentlich noch oft abschießen kann!“

      „Sie sind sagenhaft“, meinte Pamela Clayton, „aber ich möchte jetzt wissen, was mit den Negativen ist. Was enthalten sie eigentlich?“

      „Originalzahlen einer echten Bilanz, die Keswick dann fälschte, um Steuern einzusparen!“

      „Er wird wohl nicht nur dafür büßen müssen, nicht wahr?“

      „Bei Anstiftung zum Mord sind die Staatsanwälte und Geschworenen immer sehr empfindlich“, meinte Parker, „Keswick wird wie die Forests wohl bis an sein Lebensende hinter Zuchthausmauern verbringen müssen. Im Falle dieses seltsamen Ehepaares fürchte ich allerdings, daß das Urteil noch härter ausfallen wird!“

      „Falls man uns je findet“, sagte Pamela und seufzte, „ist es nicht eigenartig, daß sich bisher noch nicht einmal ein Suchflugzeug hat sehen lassen!?“

      „Absolut nicht“, erwiderte Parker, „ich hatte darum sogar sehr gebeten!“

      „Wie bitte?“ Sie sah ihn entgeistert an.

      „Seit gestern stehen Mister Rander und meine Wenigkeit im Funkkontakt mit den zuständigen Stellen“, sagte Parker fast beiläufig, „mein Spezialkoffer beinhaltet ein kleines Kurzwellengerät, das ungemein leistungsstark ist. Nachdem die Mörder hier tätig wurden, wurden Mister Rander und meine bescheidene Person gebeten, diesen Fall zu klären. Mit dem fahrplanmäßigen Eintreffen des Entsatzschiffes ist wohl morgen bei Sonnenaufgang zu rechnen! Früher ist es einfach nicht zu schaffen.“

      „Also, ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll!“ Sie hatte sich von ihrer Überraschung noch immer nicht erholt. „Sie sind staunenswert!“

      „Sie beschämen einen müden, alten und relativ verbrauchten Mann“, antwortete Parker …

      - E N D E -

Cover Parker in der Klemme

      Paddy Lovanski, Junggeselle und Besitzer einer ansehnlichen Appartement-Wohnung, gähnte langanhaltend, als er sich im Badezimmer seinen Stoppelbart einseifte. Er hatte einen scheußlichen Kater, ihn bereits mit einigen Tabletten zu bekämpfen versucht und glaubte, im überhitzten Badezimmer ersticken zu müssen.

      Er schob das Fenster mit der Milchglasscheibe hoch, schimpfte insgeheim über die mehr als frühe Morgenstunde und dachte mit Grauen an den Flug nach New York, wo er


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