Rocking The Wall. Bruce Springsteen. Erik Kirschbaum

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       Erik Kirsch­baum

      ROCKING THE WALL - BRUCE SPRINGS­TEEN in OST-BER­LIN 1988 DAS LE­GEN­DÄ­RE KON­ZERT

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      INHALT

       VOR­WORT

       EIN­LEI­TUNG

       Ka­pi­tel 1: KÖ­NIG DER WELT

       Ka­pi­tel 2: TRÄU­ME IN DER MAU­ER­STADT

       Ka­pi­tel 3: VER­LO­RE­NE KIN­DER

       Ka­pi­tel 4: ÜBER SIE­BEN BRÜ­CKEN

       Ka­pi­tel 5: SON­DER­ZUG NACH PAN­KOW

       Ka­pi­tel 6: ICH STEH‘ AUF BER­LIN

       Ka­pi­tel 7: VÖL­KER, HÖRT DIE SI­GNA­LE

       Ka­pi­tel 8: GE­SCHICH­TE WIRD GE­MACHT

       Ka­pi­tel 9: AM FENS­TER

       Ka­pi­tel 10: VER­DAMP LANG HER

       NACH­WORT

       LI­TE­RA­TUR­HIN­WEI­SE

       Bü­cher, Fern­seh­sen­dun­gen, Ar­chi­ve und Zei­tungs­ar­ti­kel

       In­ter­views mit dem Au­tor

       Aus­ge­wähl­te Ar­ti­kel aus dem In­ter­net

       Im­pres­s­um

      DANKE!

      Ich möch­te mich bei al­len be­dan­ken, die ge­hol­fen ha­ben, die „ver­rück­te Idee“, ein Buch über ein ein­zi­ges Kon­zert zu schrei­ben, zu re­a­li­sie­ren, vor al­lem Jon Land­au, Bruce Springs­teens Ma­na­ger und Freund, der mir Ein­bli­cke hin­ter die Ku­lis­sen des Kon­zerts gab. Dave Marsh dan­ke ich für sei­ne fort­wäh­ren­de Un­ter­stüt­zung. Ein be­son­de­res Dan­ke­s­chön geht an Dave Gra­ham, Da­ni­el Remsper­ger, Ka­rin Scan­del­la, Dean Grant, In­g­rid Kirsch­baum, Ste­phen Brown, Axel Han­sen, Chris­ti­an Rütt­ger, Tom Wag­ner, Tho­mas Kru­me­n­acker, Scott Reid und Ste­ven Kirsch­baum, die ge­dul­dig Ent­wür­fe des Ma­nu­skripts la­sen und es ver­bes­sern ha­l­fen.

      Ich hät­te die­ses Buch nicht schrei­ben kön­nen, wenn nicht vie­le Men­schen ihre Er­in­ne­run­gen an das größ­te Er­eig­nis der DDR-Mu­sik­ge­schich­te mit mir ge­teilt hät­ten. Ob als Kon­zert­be­su­cher, jour­na­lis­ti­sche oder wis­sen­schaft­li­che Be­ob­ach­ter, als Or­ga­ni­sa­to­ren auf DDR-Sei­te oder Mit­a­r­bei­ter im Springs­teen-Tross: Herz­li­chen Dank an Cher­no Jo­ba­tey, Jo­chen Staadt, Pe­ter Schwen­kow, Ge­rald Po­nes­ky, Yvon­ne Wag­ner, Ge­org Ker­win­ski, Con­ny Gün­ther, Bir­git Wal­ter, Her­bert Schul­ze und Ro­land Claus.

      Mein Dank gilt Craig Wer­ner, Tho­mas Wil­ke, Phi­lip Mur­phy, Matt­hi­as Döpf­ner, und be­son­ders Da­nae Grant. An­er­ken­nen möch­te ich auch, dass mei­ne Vor­ge­setz­ten bei Reu­ters, Olaf Zap­ke und Ste­phen Brown, mir den Frei­raum ge­währt ha­ben, die­ses Buch zu schrei­ben. Ein gro­ßer Dank geht an Det­lef Kess­ler und Axel Müt­ze vom OS­NA­TON Ver­lag, die das Pro­jekt vor­an­ge­trie­ben ha­ben. Be­dan­ken möch­te ich mich auch bei al­len, die ge­hol­fen ha­ben, das Pro­jekt zu ver­wirk­li­chen, al­len vor­an Jane Dris­coll und Bri­an J. Boh­ling. Und auch, wenn ich nicht ein­mal sei­nen Na­men ken­ne: Mei­ne herz­li­che Dank­bar­keit gilt je­nem lang­haa­ri­gen Ber­li­ner Taxi-Fah­rer, des­sen gren­zen­lo­ser En­thu­si­as­mus noch mehr als ein Jahr­zehnt nach dem Kon­zert mich in­spi­riert hat, die­ses Buch zu schrei­ben. Viel­leicht er­fährt er ja auf die­sem Wege da­von.

       Erik Kirsch­baum

      Ber­lin, im Mai 2016

       Für mei­ne El­tern, Da­nae und Do­nald

      VOR­WORT

      Zum ers­ten Mal hör­te ich von der gan­zen Sa­che in ei­nem Taxi in Ber­lin. Nach ei­nem mit­rei­ßen­den Springs­teen-Kon­zert 2002 in der Haupt­stadt ließ ich mich müde, aber zu­frie­den nach Hau­se chauf­fie­ren. Ich hat­te ge­ra­de noch einen Kor­re­spon­den­ten­be­richt für die Nach­rich­ten­agen­tur Reu­ters über das Kon­zert und über Springs­teens har­sche Wor­te über den da­ma­li­gen US-Prä­si­den­ten Ge­or­ge W. Bush ab­ge­setzt. Der hat­te Deut­sch­land ge­schol­ten, weil es nicht beim Irak-Krieg mit­mach­te. Nun woll­te ich ein we­nig ent­span­nen und das Kon­zert in mei­nen Ge­dan­ken nach­wir­ken las­sen.

      Aber das ging ein­fach nicht. Denn der Ta­xi­fah­rer re­de­te in ei­nem fort auf mich ein und sprach über ein Kon­zert, das mehr als ein Jahr­zehnt zu­vor statt­ge­fun­den hat­te. Springs­teen, ja, der habe im Juli 1988 das bes­te Kon­zert al­ler Zei­ten ge­ge­ben. In Ost­ber­lin! Der „Boss“ habe nicht nur die DDR in ih­ren Grund­fes­ten er­schüt­tert mit sei­nem Auf­tritt vor 300.000 Men­schen. 300.000! Nein, das gan­ze kom­mu­nis­ti­sche Sys­tem hat er zum Wan­ken ge­bracht, sag­te der lang­haa­ri­ge und voll­bär­ti­ge Fah­rer voll Über­zeu­gung.

      „Ja“, ant­wor­te­te ich ihm matt. „Springs­teen-Kon­zer­te sind im­mer Su­per-Er­eig­nis­se, der Mann hat’s drauf, die Mas­sen mit­zu­neh­men. Ich hab‘ auch schon vie­le Springs­teen-Kon­zer­te ge­se­hen.“

      „Nein, Nein, Nein“ – der Ta­xi­fah­rer war jetzt nicht nur en­thu­si­as­tisch, son­dern schon leicht auf­ge­bracht. „Du ver­stehst nicht, es war nicht ir­gend­ein gu­tes Kon­zert“, be­harr­te er und wand­te sich mir zu. Dann er­zähl­te er wei­ter: 300.000 Leu­te hät­ten es live ge­se­hen, Mil­li­o­nen im Fern­se­hen, das gan­ze Land sei in Auf­ruhr ge­we­sen. Er dreh­te den Kopf wie­der in mei­ne Rich­tung und mit knob­lauch­ver­setz­tem Atem sag­te er fei­er­lich: „Es war das Un­glaub­lichs­te, was je­mals in der DDR statt­ge­fun­den hat.“

      Für Mil­li­o­nen von Men­schen, die in den 60er-Jah­ren auf­wuch­sen, ist die Mu­sik von Springs­teen so et­was wie der So­und­track ih­res Le­bens. Die Tex­te sei­ner Songs aus vier Jahr­zehn­ten sind fest im kol­lek­ti­ven Ge­dächt­nis ei­ner gan­zen Ge­ne­ra­ti­on ver­an­kert, so wie: „It’s a death trap, it’s a sui­ci­de rap, we got­ta get out whi­le we’re young, cuz tramps like us, baby, we were born to run“, aus Born to Run, oder: „It ain’t no sin to be glad you’re ali­ve“, aus Bad­lands. Die gren­zen­lo­se Be­geis­te­rung je­nes Ber­li­ner Ta­xi­fah­rers war an­ste­ckend, und ich be­gann mich zu fra­gen: Spiel­te sich an je­nem Som­mer­abend 1988 im kom­mu­nis­ti­schen Ost­ber­lin wirk­lich et­was ganz Be­son­de­res ab, et­was, das weit über


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