Troubled Waters. H.J. Welch

Troubled Waters - H.J. Welch


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      Deutsche Erstausgabe (ePub) Mai 2020

      Für die Originalausgabe:

      Copyright © 2019 by HJ Welch

      Published in the English language as

      »Troubled Waters«

      Published by Arrangement with HJ Welch

      Für die deutschsprachige Ausgabe:

      © 2020 by Cursed Verlag

      Inh. Julia Schwenk

      Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,

      des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung

      durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile,

      Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit

      Genehmigung des Verlages.

      Bildrechte Umschlagillustration

      vermittelt durch Shutterstock LLC; iStock

      Satz & Layout: Cursed Verlag

      Covergestaltung: Hannelore Nistor

      Druckerei: CPI Deutschland

      ISBN-13: 978-3-95823-819-0

      Besuchen Sie uns im Internet:

      www.cursed-verlag.de

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      Aus dem Englischen von Katie Kuhn

      Liebe Lesende,

      vielen Dank, dass ihr dieses eBook gekauft habt! Damit unterstützt ihr vor allem die Autorin des Buches und zeigt eure Wertschätzung gegenüber ihrer Arbeit. Außerdem schafft ihr dadurch die Grundlage für viele weitere Romane der Autorin und aus unserem Verlag, mit denen wir euch auch in Zukunft erfreuen möchten.

      Vielen Dank!

      Euer Cursed-Team

      Klappentext:

      Scout Duffy weiß nicht, was schlimmer ist: als Bodyguard für einen ehemaligen One-Night-Stand engagiert zu werden oder von genau diesem Mann nicht wiedererkannt zu werden. Doch die Bedrohung für Emery Klein ist real und Scout hat alle Hände voll damit zu tun, seinen widerspenstigen Klienten vor einem hasserfüllten Stalker zu beschützen, der zu immer drastischeren Maßnahmen greift. Je besser sich Scout und Emery während dieser unruhigen Zeit kennenlernen, desto mehr verblassen die vorgefassten Meinungen, die sie sich von dem jeweils anderen gebildet haben, und zurück bleiben zwei Männer, die nie wieder verletzt werden wollen. Können sie einander die Geborgenheit geben, die sie suchen, oder zerstört der homophobe Angreifer ihre Chance auf Liebe, noch bevor sie sie ergreifen konnten?

      Kapitel 1

      Scout

      Scout Duffy hatte an so manchem Dienstagabend schon verrückte Sachen getrieben, so viel war sicher. Aber noch nie hatte er jemanden vor den Augen eines ganzen Schwarms Guppys gefickt.

      Er war auch schon in übleren Nachtclubs gewesen, besonders in Kleinstädten. Er musste allerdings zugeben, das Aquarium war gar nicht so schlecht. Auch wenn es ausgerechnet in den Toilettenräumen einige exotische Fische beherbergte, die heute in den Genuss einer ganz besonderen Vorführung kommen würden. Vermutlich kannten sie das alles schon, aber Scout hatte das Gefühl, der kleine Schlingel, der ihn in die letzte Kabine zerrte, könnte noch den einen oder anderen Trick im Ärmel haben.

      Scout hatte nicht unbedingt Sex im Sinn gehabt, als er in Pine Coves einzige Schwulenbar kam. Schließlich war er beruflich hier und musste morgen früh aufstehen. Doch nach der dreistündigen Fahrt vom Flughafen zum Motel und einem kurzen, aber beschissenen, Telefonat mit seinem Dad konnte es nicht schaden, etwas Dampf abzulassen.

      Er hätte auch in eine andere Bar gehen können. Ein großer, muskelbepackter Mann wie er ging jederzeit als hetero durch. Meistens war ihm das auch nur recht so. Aber wenn er mal wieder mit seinem Alten aneinandergeraten war, hatte er das Bedürfnis, der Welt den Stinkefinger zu zeigen und sich mit anderen schwulen Männern zu umgeben. Vermutlich sehnte er sich dann unbewusst nach einem guten, harten Fick.

      Die Sache war nur, dass ihn die hübschen Jungs in letzter Zeit langweilten, die sonst immer seine Aufmerksamkeit geweckt hatten. Ihnen fehlte die Würze. Deshalb wusste er auch sofort, dass er auf Gold gestoßen war, als dieser Schlingel die Tanzfläche betreten hatte.

      Der Mann war asiatischer Herkunft und wunderschön – hohe Wangenknochen, zierlicher Körperbau und Augen, die praktisch vom Dach schrien, wie gut er im Bett war. Er trug wenig mehr als Cowboystiefel, knallenge Shorts und ein rosa Netzhemd mit der weißen Aufschrift Butch, als er sich langsam in Scouts Richtung schlängelte. Die Discoscheinwerfer ließen ihn am ganzen Leib schimmern, während er mit kreisenden Hüften den Hintern an Scouts Schwanz rieb, die Arme hoch über den Kopf gehoben.

      Scout trank grinsend sein Bier aus und stellte die Flasche auf die Theke zurück. Dann legte er dem Mann die Hände auf die Hüften. Sie waren ein sehr gegensätzliches Paar. Scout war doppelt so groß wie der andere Mann und nur in einfache Jeans und ein Top gekleidet, das seine Tattoos erkennen ließ. Das katzenhafte, verführerische Wesen zwischen seinen Händen war dagegen ein Kunstwerk.

      »Du siehst aus, als wärst du auf einen Fick aus«, knurrte ihm Scout ins Ohr.

      Der junge Mann schnappte nach Luft, griff sich an die Brust und warf ihm über die Schulter einen flüchtigen Blick zu. »Das würde sie niemals tun. Sie ist ein braves Mädel.«

      Scout überlegte. »Soll das heißen, sie ist nicht interessiert?«

      »Du Dummchen«, kicherte er. »Nein heißt doch Ja, oder?«

      »Heißt es das?«

      In Scouts Regelwerk hieß Nein immer Nein. Ausnahmslos. Aber der Mann war offensichtlich auf ein Spiel aus. Trotzdem wollte Scout nicht von falschen Annahmen ausgehen. »Wie wäre es dann, wenn du mir deine Regeln erklärst?«

      Der Mann nickte. »Nein heißt Ja und Ja heißt härter.«

      »Und was heißt Nein?« Scout hatte nichts gegen Spaß und Spiel, aber in seinem Job war Sicherheit oberste Priorität. Er mochte heute Abend nicht im Dienst sein, fühlte sich jedoch nicht wohl, solange sie nicht auf derselben Wellenlänge funkten.

      Der Schlingel grinste ihn über die Schulter an und rieb sich wieder mit dem Arsch an seinem Schwanz. »Oh, ich mag dich. Du stellst sehr kluge Fragen.«

      »Ja?« Scout ließ die Hände nach hinten gleiten und legte sie auf die nackten Oberschenkel des Mannes. Die Haut war glatt und zart. Und er roch verdammt gut. Nach Ananas oder so. Scout, der sich mit der Brust an den Rücken des Mannes drückte, stellte fest, dass der Glitzerstaub sich auf ihn übertrug. Es war ihm egal. Er hatte das Ticket für diese Show gelöst und keine Lust, jetzt noch einen Rückzieher zu machen und es verfallen zu lassen.

      Der Schlingel biss sich auf die Lippen und wackelte mit dem Hintern. »Guppy heißt Nein«, sagte er und legte die Hände auf Scouts Schultern. »Kommst du mit nach hinten zu den Toiletten?«

      Scout fand langsam Gefallen an dem Spiel. »Nein«, sagte er und biss ihm grinsend ins Ohrläppchen.

      Er wurde von dem jungen Mann an der Hand gepackt und durch die Menge nach hinten gezogen. Die bunten Lichter über ihrem Kopf wirbelten im Kreis und die Bässe pulsierten. Der Schlingel ignorierte die Warteschlange und die Männer an den Urinalen und ging direkt zu einer Kabine an der Rückwand. Die Kabinenwand war ein einziges großes Aquarium. Glücklicherweise war aber nur diese eine Seite der Kabine aus Glas, der Rest war gemauert. Sie mussten sich also keine Sorgen um Zuschauer machen, wenn es gleich zur Sache ging.

      Die Guppys schlugen mit ihren orange-schwarz-gemusterten Schwanzflossen. Hoffentlich störten sie sich nicht an der Erwachsenenvorführung, die auf dem Programm


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