Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman. Megan Parker
Stimme klang wundervoll, männlich und erregt. Ich fühlte seine Zähne an meinem Hals. Dann begann er, mich wieder zu stoßen, härter und schneller als zuvor. Er riss an meinen Haaren und kämpfte sich in eine Ekstase. Schon wieder schüttelte mich ein Höhepunkt ... und diesmal nahm er keine Rücksicht darauf. Ich schrie ... und stöhnte ... gefangen in Gefühlen. Und plötzlich verkrampfte er sich. Sein Körper bebte. Ich spürte seinen Schwanz in mir pulsieren ... und die erlösende Schwäche danach, mit der sein Gewicht über mir zusammensackte.
Meine Hände waren frei ... und meine Haare. Sofort griff ich mir an den Nacken und wimmerte schmerzgeplagt.
Er rollte sich von mir, zog mein Gesicht an seine Brust und hielt mich ganz fest. Ich hörte sein kräftiges Herz gegen seine Rippen donnern und es übertönte alles, was mein Körper an Aufregung zu bieten hatte. Ich küsste seine erhitzte, feuchte Haut und wähnte mich glücklich. Doch sofort nahm er mein Gesicht in seine Hände, um mir mein Glück zu rauben. »Du weißt, was wir jetzt machen?«
Ich nickte bange.
»Keine Einwände?«, hauchte er skeptisch.
Ich spürte die Sorgenfalten, die sich auf meiner Stirn abzeichneten. Aber ich deutete ein stummes »Nein«.
Er lächelte zufrieden, streichelte sanft über meine Wange und schloss mich daraufhin wieder in seine Arme. Ich spürte, dass er stolz auf mich war. Erst nach ein paar Minuten, als er sich erholt hatte, sah er wieder in meine Augen und fragte neugierig: »Ist ›Austern essen‹ das Schlimmste, was ich dir antun kann?«
»Ja«, hauchte ich ... etwas unüberlegt.
Er belächelte meine Antwort, dachte kurz nach, dann küsste er mich am Ohr und flüsterte: »Glaubst du das wirklich?«
Ein eisiger Schauer lief mir über den Rücken. Er hatte recht. Wenn ich es mir genauer überlegte, traute ich ihm durchaus mehr zu. Ängstlich schüttelte ich meinen Kopf. Dann drängte ich mich ganz dicht an ihn und vergrub mein Gesicht an seinem Hals. Gleichzeitig fragte ich mich, wie viel Sinn es machte, bei dem Mann nach Schutz zu suchen, der mir offensichtlich etwas antun wollte.
Seine Hand griff in meine Haare, ich spürte jeden einzelnen Finger auf meiner Kopfhaut, und seine Stimme hauchte leise an meiner Schläfe: »Dann erlasse ich sie dir, Baby.«
Ungläubig sah ich ihn an, doch seine Augen waren voller Sanftmut.
»Ich liebe dich«, flüsterte ich.
Er nickte und küsste die letzte Angst von meinen Lippen.
EisKalt
Santiago schien den Rest der Woche sehr beschäftigt, er telefonierte viel und wollte oft ungestört sein. Einen ganzen Tag fuhr er mit Damian aufs Festland und niemand wusste so richtig, was er dort zu erledigen hatte. Geschäftliche Termine waren auszuschließen, weil Keathan ihn nicht begleitete. Mittlerweile wusste ich auch, dass er seine Nächte überwiegend mit David verbrachte. Ich konnte sogar mal einen Blick durch die geöffnete Schlafzimmertür werfen und sah die beiden eng umschlungen im Bett liegen.
Keathan ließ er plötzlich fast überhaupt nicht mehr an seinem Leben teilhaben. In dieser Beziehung konnte ich Santiago jedoch verstehen. Objektiv betrachtet war Keathan vielleicht attraktiver und jünger als David, er hatte einen durchtrainierten Körper, geziert von geschmackvollen Tattoos und das Ganze kombiniert mit dem etwas unterkühlten Antlitz eines Latin Lovers ... und wenn man nicht gerade dem weiblichen Geschlecht angehörte, gab sich Keathan sogar sympathisch ... aber im Innersten seines Herzens erschien er mir gefühllos und kalt.
Zusätzlich hatte Keathan vor ein paar Tagen eine gewaltige Fehlinvestition gestehen müssen, die eindeutig ihm als Finanzexperte zuzuschreiben war. Santiago hatte dadurch ein kleines Vermögen verloren und musste nun ein Anwesen in Europa veräußern. Nachdem sie sich deswegen beim Abendessen wieder einmal gezankt hatten, wurde es plötzlich sehr still ... als Keathan eine leicht unpassende Frage stellte.
»Mit wem wirst du heute die Nacht verbringen?«
Santiago war es nicht gewohnt, beim Essen so direkt darauf angesprochen zu werden. Er vermittelte seine Wünsche für nächtliche Gesellschaft eher subtil und unauffällig, kaum jemand wusste im Voraus, wann er gerufen wurde oder bekam eine Ankündigung für Santiagos Besuch. Das wusste selbst ich schon aus Erfahrung.
Santiago sah ihn bitterböse an und biss seine Kiefer verärgert zusammen, bevor er sich dazu äußerte. »Mit dir sicher nicht!«
Keathan ließ nicht locker, Santiago zu reizen. »Bekomme ich deine Erlaubnis für Zahira?«
Mir fiel die Gabel aus der Hand. Ich wollte in die »Ehekrise« nicht mit einbezogen werden. Ich sah in Santiagos Augen ... Er schien zu überlegen, dann sah ich zu Keathan, der mir einen aufwartenden Blick zuwarf, als wollte er mit mir tanzen, dann wieder Santiago. Er lehnte sich zurück und überlegte noch immer. Schließlich fragte er mich: »Möchtest du?«
Ich schüttelte entschieden den Kopf.
Worauf er zu Keathan sprach: »Gut, du hast meine Erlaubnis!«, als wollte er von ihm einfach nur nicht mehr genervt werden.
Wozu hatte er mich überhaupt gefragt? Meine Hände zitterten. Keathan aß gemütlich fertig und rauchte noch eine Zigarette. Seine Miene verfinsterte sich dabei zusehends ... der Groll, den er gegenüber Santiago hegte, brodelte sichtbar in ihm. Nach der zweiten Zigarette erhob er sich, ging um den Tisch herum und zog mich an den Haaren von meinem Sessel. Santiago riss ihn am Handgelenk und warf ihm einen zornigen und gleichzeitig erwartungsvollen Blick zu.
Keathan sprach ein widerwilliges »Danke« und Santiago ließ ihn mit einer verächtlichen Handbewegung ziehen.
Ich war schockiert von Keathans brutalem Griff in meine Haare und rief mir verzweifelt Davids Worte in Erinnerung, »Du kennst Keathan nicht so gut, aber glaube mir, er kann sehr liebevoll und zärtlich sein«. Ja, zu Männern vielleicht ... oder er hatte sich wirklich gerade außerordentlich geärgert und die Fassung verloren.
Ich folgte ihm ins Badezimmer.
»Wir gehen in den Whirlpool, zieh dich aus!«, verkündete er.
An seinem Tonfall merkte ich, dass er sich noch immer nicht beruhigt hatte und daher vermied ich es, zu sprechen ... und gehorchte ... bis ich schließlich splitternackt vor ihm stand. Mit meinen langen Haaren bedeckte ich meine Brüste. Ich fragte mich, warum er sich nicht auszog. Stattdessen betrachtete er mich endlose Sekunden lang.
Keathan lächelte milde, dann nahm er meine Hand und führte mich über die geschwungene Treppe hinauf zum leeren Pool.
»Hier ... geh zur Mitte ... und knie nieder!«
Ich gehorchte ihm, als wäre er Santiago.
Er setzte sich an den Rand des Whirlpools und zog von der Seite einen Wasserschlauch zu sich.
»Sieh mich an! Deine Knie weiter auseinander! Und deine Hände auf den Rücken!«, befahl er mir.
Ich war vielleicht drei Meter von ihm entfernt und annähernd konnte ich mir vorstellen, was er vorhatte ... mich mit kaltem Wasser anspritzen ... da war ich ja Schlimmeres gewohnt. Noch fiel es mir nicht so schwer, ihm in die Augen zu sehen, so wie er es verlangt hatte, aber das sollte sich gleich ändern.
Keathan drehte an der Armatur und wartete offenbar auf die gewünschte Temperatur. Es war ein ziemlich kräftiger Strahl, den er zur Seite hielt. Sehr viel Wasser strömte auf einmal heraus, als hätte man bei einem voll aufgedrehten Gartenschlauch die Düse entfernt. Seelenruhig sah er mich an ... und fuhr mir plötzlich mit dem ganzen Schwall über den Körper. Es dauerte eine Sekunde bis mein Hirn die Temperatur erfasst hatte und im nächsten Moment konnte ich einen kurzen kreischenden Schrei nicht zurückhalten ... Es war eiskalt! So, als hätte er mir einen Eimer Eiswasser über den Bauch geleert. Reflexartig griff ich mir mit den Händen schützend an die Brust und keuchte.
»Lass die Hände auf dem Rücken!«, fauchte er mich an.
Gehorsam nahm ich sie hinter meinen Körper ... und er drehte wieder an der Temperatur herum ... Der Strahl