Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman. Megan Parker
mehr auf den Beinen halten, ganz zu schweigen von meinem kleinen geschundenen Lustzentrum. Immer wieder musste ich laut und verzweifelt seufzen und bewunderte dabei David, der in einer ähnlich gequälten Haltung keinen Ton von sich gab. Die einzige Regung, die ich an ihm beobachten konnte, war, dass er manchmal alle Muskeln anspannte und seinen Kopf gegen die Wand presste.
Sein ganzer Stolz
Endlich ging die Tür auf. Mein Herz jubelte vor Erleichterung. Damian kam langsamen Schrittes herein, er war bereits elegant gekleidet und hielt mir einen Zettel vors Gesicht, worauf geschrieben stand:
»Ich will nicht den geringsten Ton von dir hören!
Konzentriere dich, atme regelmäßig, und
verzichte vor allem auf deine Stimme!«
Mit fragendem Blick und großen Augen sah ich ihn an. Er stellte sich hinter mich und legte zusätzlich zu dem Knebel noch seine Hand auf meinen Mund. Mein Hinterkopf wurde an seine Brust gepresst und zwei Finger warteten an meiner Nase, bereit zuzudrücken. Seine andere Hand umfasste drohend meinen Hals. Plötzlich kam Edward im Anzug herein, danach Marcus, dann Keathan und dahinter ... Santiago.
Damian hielt mir sofort die Nase zu, da er mein Schnaufen erahnte, und ließ erst wieder los, nachdem ich mich halbwegs im Griff hatte. Santiago strahlte über sein ganzes Gesicht, als er das Zimmer betrat ... und ich konnte es mit dem Ball in meinem Mund nicht erwidern. Er sah so verändert aus ... und doch so hübsch ... seine normalerweise streng nach hinten gekämmten Haare fielen ihm seitlich in die Stirn und der sonnige Braunton seiner Haut war intensiver als sonst. Er wirkte jünger. Damian ließ mich vorsichtig los und Santiago umfasste meine Taille, er bückte sich etwas zu mir herunter und nahm mich zärtlich in seine kräftigen Arme. Am liebsten hätte ich in meinen Knebel geschrien, so groß war meine Wiedersehensfreude, aber ich schaffte es, mich zu beherrschen ... denn offensichtlich wollte er David überraschen. Doch Seine Hände fühlten sich wundervoll auf meinem gequälten Körper an.
Viel zu früh löste er sich von mir ... um sich David zu widmen. Der hatte durch die Augenbinde vermutlich bis jetzt überhaupt keine Ahnung, wunderte sich nur über die vielen Schritte und das mysteriöse Schweigen. Santiago betrachtete betroffen Davids roten Rücken. Er befreite ihn langsam und vorsichtig von dem Ankerhaken, legte seine Arme weit ausgebreitet an die Gitterwand und küsste David gefühlvoll an Schulter und Nacken. Ich wusste nicht, ob er es an der Art zu Küssen gemerkt oder ob er Santiago an seinem Duft erkannt hatte, aber David begann sofort, heftiger zu atmen. Er wurde unruhig und zog an den Fesseln, aber Santiago ließ sich Zeit. Vorerst löste er nur den Knebel und legte stattdessen seine Finger an Davids Lippen, während er weiterhin seinen Hals mit zärtlichen Bissen liebkoste. David sprach kein Wort, er öffnete seinen Mund für Santiagos Finger und atmete erregt. Bis er ihm schließlich alle Fesseln und die Augenbinde abnahm, sodass David sich in der engen Umarmung seines Geliebten umdrehen konnte. Nach einem kurzen sehnsüchtigen Augenkontakt küssten sie einander leidenschaftlich.
Damian entfernte inzwischen meinen Knebel und sämtliche Fesseln. Santiago trat von David zurück und lehnte sich zufrieden grinsend an die gegenüberliegende Wand. David wurde ein Bademantel gereicht. Als er ihn angezogen hatte, blickte er leicht verärgert in Santiagos Richtung.
»Wo warst du?«, fragte er mit rauer Stimme.
Santiago grinste noch immer wie ein kleiner Junge, der etwas angestellt hatte. »Auf Brautschau!«
»Seit wann dauert das zwei Wochen?«, entgegnete David vorwurfsvoll.
Santiago lachte amüsiert. »Tja, ich bin auch nicht mehr der Jüngste!«
David schüttelte den Kopf. »Und wo ist die Braut?«
»Noch auf dem Schiff ... Sie ist schüchtern ...«
»Jetzt im Ernst, was hast du zwei Wochen lang gemacht?«
Santiago gab sich einen innerlichen Ruck. »Eine Woche Überzeugungsarbeit, eine Woche Bahamas!«
Mir wurde langsam klar, meine schlimmsten Befürchtungen würden sich bewahrheiten. Ich war kurz davor, Konkurrenz zu bekommen.
Santiago sprach weiter: »Ich hab ein Catering bestellt und jetzt in der Minute wird oben auf dem Dach ein kleiner Empfang vorbereitet. Wir werden gemütlich beisammensitzen, einander kennenlernen, einen delikaten Brunch zu uns nehmen, schwimmen und alles, wonach uns sonst noch ist. So hab ich mir das vorgestellt. Macht euch ein bisschen frisch, ihr seht grauenvoll aus. Ich gehe inzwischen wieder auf die Evita ... Wir treffen uns dann später.« Er deutete vor David eine kleine Verbeugung an und ging.
Fragende Blicke wanderten durch den Raum.
»Eine Frau«, seufzte ich gekränkt.
»Das muss nicht sein ... Santiago benutzt das Wort Braut unter Umständen auch für sein eigenes Geschlecht. Außerdem macht er für eine Frau nicht so einen Zirkus«, gab Keathan wissend von sich.
»Wann ist er gekommen?«, wollte David wissen.
»Vor einer halben Stunde«, erklärte Marcus. »Ich hab ihm beim Anlegen geholfen, dachte jedoch, er wäre allein ... aber jetzt ist mir klar, warum er nicht wollte, dass ich mich weiter um das Boot kümmere.«
»Hast du jemanden gesehen, Keathan?«
»Nein.«
David seufzte. Fühlte auch er sich in seiner Position bedroht?
Die Runde löste sich auf und ich konnte endlich ins Bad.
***
Eine knappe Stunde später war ich fertig gestylt für die Cocktailparty, ein luftiges kurzes Seidenkleid in Flieder, dazu passende High Heels wie immer, die Haare aufwändig zurückgesteckt ... So konnte ich mich sehen lassen. Zum Glück hatte ich heute Morgen auf meiner Haut keine länger währenden Schäden davongetragen, bis auf die zerschundenen Nippel ... Selbst die feine Seide dieses Kleides kratzte an meinen wunden Knospen, aber das sollte mich nicht davon abhalten, einer eventuellen Nebenbuhlerin mein strahlendstes Lächeln zu beweisen. Nach den ersten paar Schritten merkte ich, dass auch die hohen Stöckelschuhe kein Honiglecken für meine gequälten Füße waren. Aber ich biss tapfer die Zähne zusammen.
Alle fanden sich pünktlich auf der Dachterrasse ein. Hayle überprüfte den optischen Eindruck des Büffets, Liam rückte die Liegestühle zurecht und widmete sich danach der Cocktailbar. Santiagos Leibwächter unterhielten sich noch immer mit David, mutmaßend über den Neuankömmling. Ich stand an der Brüstung und beobachtete gespannt die Anlegestelle. Endlich konnte ich Santiago erkennen, wie er einem Mann vom Boot half. Erleichtert atmete ich auf und überlegte sofort, ob ich vielleicht doch die blöden Stöckelschuhe ausziehen sollte ... aber zur Begrüßung konnte ich sie ja noch anbehalten. Später am Pool würde niemandem auffallen, wenn ich barfuß wäre.
Sie gingen nebeneinander, ohne dass sich ihre Hände berührten. »Er« war etwa gleich groß wie Santiago, trug ein kurzärmliges kariertes Polo-Shirt und eine helle Hose. Jetzt starrte auch Marcus fast schon zu auffällig nach unten.
»Die Braut ist ein Bräutigam!«, gab er flüsternd weiter.
David und Keathan warfen einander abschätzige Blicke zu. Santiago kam mit seiner Jagdtrophäe näher und ich konnte dessen braune Haare sehen, die sich in schön geformten, kurzen Wellen an einem Seitenscheitel teilten. Er hatte die Eleganz eines englischen Lords, jedoch beim Gehen war die Geschmeidigkeit eines Brasilianers in seinen Hüften zu erkennen. Es traf mich wie ein Blitz ... Madonnas Tänzer!
Vor Schreck hielt ich mir die Hand vor den Mund und blickte zu David, zum Glück hatte er mich nicht gesehen, denn ich wollte mir nichts anmerken lassen. Santiago gestikulierte wild mit seinen Händen in alle Richtungen, offenbar erklärte er ihm stolz seine Insel ... Dann verschwanden sie direkt unter uns im Haus. Meine Aufregung stieg ins Unermessliche, Santiago hatte wirklich Geschmack! Aber wie konnte er es schaffen, Madonna ihren ersten Tänzer auszuspannen. Wenn er bei uns bleiben sollte, wäre er doch quasi arbeitsunfähig ... oder würde Santiago zulassen, dass er auf Tournee ging? Nein, konnte ich mir nicht vorstellen. Ob er komplett schwul war? Oder mochte er auch Frauen?