Wir kommen alle wieder!. Detlef K.H. Würth

Wir kommen alle wieder! - Detlef K.H. Würth


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sollte unsere Wissenschaft auch für das stehen, was letztendlich im Wort enthalten ist, nämlich „Wissen zu schaffen“ und das auf allen möglichen Ebenen! Demzufolge ist es mir ein großes Anliegen an all meine Leserinnen und Leser, sich aktiv an dieser Möglichkeit Wissen zu schaffen, zu beteiligen. Das Buch steckt voller Hinweise und Details, denen ich unmöglich in allem nachgehen konnte. Es ist einfach zu viel und für eine einzelne Person fast unmöglich, dies zeitlich zu kompensieren.

      Demnach erlaube ich mir nun wieder, Sie behutsam an der Hand zu nehmen und Sie weiterhin durch das Kommende zu führen. Für Katharina war die Schulzeit zu Ende. Sie wuchs zu einer jungen, recht selbstbewussten Frau heran. Als sie einmal die Kanzlei ihres Vaters besuchte, viel ihr sofort die Schreibkraft ins Auge. Diese betätigte eine Schreibmaschine und das klackende Geräusch das dadurch entstanden war, hatte es Katharina angetan. Sie war von diesem Augenblick an fasziniert und interessiert zugleich. Ihr Wunsch danach wurde so groß, dass sie ihn letztendlich, aufgrund ihrer Hartnäckigkeit, auch erfüllt bekam. Aber lesen Sie selbst …

      F: erzähl mal alles ganz genau!

      A: ..mein Vater…hat eine Sekretärin!…Die Frau…sitzt…in seinem Vorraum….sie schreibt…mit einer Schreibmaschine!

      F: was ist denn Dein Vater von Beruf?

      A: ..der ist Rechtsanwalt!..

      F: weiter!

      A: ……es gefällt mir….dieses Geräusch…..wenn sie auf die Buchstaben…drückt…dieses….Klacken!…..Ich möchte das…auch lernen! (lächelt)

      F: gut weiter!

      A: …ich hab diesen Wunsch geäußert!

      F: bei wem?

      A: bei meinen Eltern!…Ich möchte auch schreiben können! (lächelt)

      F: was sagen sie dazu?

      A: ..sie ist sehr unschlüssig…meine Mutter!

      F: weshalb?

      A: ich weiß nicht…sie möchte, dass ich…heirate und eine…Familie gründe…..anstatt zu arbeiten!

      Dennoch blieb Katharina hart, denn so störrisch und eigensinnig wie sie als Kind war, so war sie auch später noch. Sie wusste, wo man Hinweise für solche Kurse finden konnte, sie hingen in Form von Zetteln an einem Brett in einer Schule. So ließ sie sich nicht von ihrer Sache abringen.

      A: ..da hängt…so ein Brett…mit…Angeboten dran….wo man was lernen kann!..

      F: lies doch mal vor, was auf dem Zettel drauf steht!

      A: das sind doch mehrere!!..(energisch)…Das ist so aufgebaut…wie in einer Zeitung…das sind Verschiedene!

      F: kannst Du welche lesen?

      A: ..es gibt sogar Bauern…wo man eine Art Lehre machen kann…für die Landwirtschaft!

      F: als was?

      A: wo man lernt…..Versorgung…der ganzen Felder…den Tieren…solche Sachen!

      F: und da ist eine Anzeige von diesem Schreibmaschinenkurs?

      A: ….ja! Es sind mehrere Kurse!…Sind für die Schreibmaschinen…..es gibt einen Nähkurs…Haushaltskurs…

      F: was ist mit dem Kurs für die Schreibmaschine?

      A: ….Anmeldung…..für Schreibmaschine zu lernen!…Ist ein Kurs…..sind vier Termine!…

      F: noch was?

      A: eine Anschrift

      F: lies mal genau vor

      A: ..Block…Strich…Thieser…

      F: noch was?

      A: am Rheinufer…Taunus!

      Nachdem sie in Erfahrung gebracht hatte, wo dieser Kurs stattfinden sollte, setzte sie auch wieder gezielt ihren Willen durch.

      A: …….ich geh da…in der Küche auf und ab!..(wirkt sehr nervös)…Ich hab diese Adresse….man muss dorthin schreiben!…Meine Mutter diskutiert mit meinem Vater……weil ich…möchte das…unbedingt!!…Ich…hab mir das fest vorgenommen!!.(unruhig, energisch)…Mein Vater…sitzt am Tisch und schreibt……er schreibt das für mich! (unruhig)

      Wie wir schon in ihrer Kindheit feststellen konnten, setzte sie das durch, was ihr Wille war. So auch hier, trotz der Bedenken und Widersprüche ihrer Mutter. Sie wird später noch einen Nähkurs erwähnen, den sie ebenfalls dort gelangweilt absolvierte. Vermutlich war es ein Kompromiss, den sie mit ihrer Mutter einging, um an dem Schreibmaschinenkurs teilnehmen zu können, denn diese war dem Nähen sehr zugetan. Ihre Entschlossenheit zeigte sich deutlich in Frau B’s Gesicht, denn sie wollte es und so bekam sie es!

      F: schreibt Dein Vater jetzt für Dich?

      A: der schreibt diesen Kurs an……um mich anzumelden!…Ich schaue ständig….dass er es richtig schreibt!..

      F: Du möchtest unbedingt diesen Kurs machen?

      A: ja…mein Vater ist schlau…der kann das!

      Und dann stand es für Katharina fest. Sie war angemeldet und machte sich am ersten Kurstag auf den Weg. Ich hätte es damals nie für möglich gehalten das Gebäude tatsächlich ausfindig zu machen, aber es gelang. Dazu später mehr!

      F: wie heißt denn der Ort, wo Du hinfährst?

      A: ….. es ist vor….diesen…ganzen großen…Häusern!………….Da ist so ein Berg!

      F: ist das auf einem Berg?

      A: ja das ist auf einem Berg!…Das ist, bevor diese großen und vielen Häuser kommen!..

      F: fährst Du mit der Bahn zu diesem Berg?

      A: unterhalb!

      F: schau mal auf diese Haltestelle, steht da ein Schild mit einem Namen?

      A: ……..

      In dem gleichen Augenblick zuckte der rechte Daumen von Frau B. und signalisierte mir ein vielleicht. Ich wusste mittlerweile sehr gut, was das zu bedeuten hatte, denn das Unterbewusste blockierte, wenn es das irgendwie als nötig empfand. Es hing natürlich mit der gesamten Tragödie zusammen, was später immer klarer wurde.

      A: .. ich steige aus!…Sind Häuser da!…Ich gehe die Straße hoch…..da kommt ein großes…Gebäude!……Es sieht aus wie eine Schule!..

      F: beschreib das mal!

      A: in der Mitte von dem Gebäude ist der Eingang!…..Da sind ganz viele Fenster…es hat……drei Stockwerke!……Wenn man hineingeht… da sind Stufen…mittig von dem Gebäude……sind breite (unverständlich) (Flur?)…viele Säle!…Fenster…sind vorne hin zur Straße…wo man rausschauen kann!..

      F: gibt es da noch etwas Besonderes in dieser Schule?

      A: …am Eingang!….Über der Eingangstür….ist eine…Statue!

      F: hängt sie an der Wand?

      A: .. die Statue steht in der Wand!

      F: was für eine Statue ist das?

      A: ….es ist die heilige Mutter….heilige Mutter Gottes!

      F: eine Mutter Gottes?

      A: eine heilige Mutter Gottes!…..Breitet die Arme aus!

      F: was kannst Du noch sehen?

      A: …..Männer in Anzügen!…..Es gibt manche, die Unterlagen unter den Armen tragen!….Ein anderer…steht da und….der repariert seine Pfeife……rollt die zusammen!..

      F: was machst Du nun?

      A: …ich gehe hoch!…In den zweiten Stock….in den zweiten Stock muss ich!..

      Ich kürze an dieser Stelle wieder ab, da die Flut an Informationen einfach zu viel war und ich Sie keineswegs mit unnötigen Dingen langweilen


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