Wir kommen alle wieder!. Detlef K.H. Würth

Wir kommen alle wieder! - Detlef K.H. Würth


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schrieb sie noch eine andere Sache, jedoch ging es dabei um ein Ausfüllen einer Vorgabe. Hierzu die entsprechende Schilderung.

      F: was hast Du noch geschrieben?

      A: ..Manuskript…..das ist ein Manuskript!..

      F: ein Manuskript?

      A: ja! Manuskriptform….achtzehn…..sechsundneunzig…….1896!

      F: was für ein Manuskript ist denn das?

      A: .. für den Verlag!

      F: von was handelt es denn?

      A: das handelt von dem…Verlag selbst…es handelt über…hm…hach….hmmm…

      Katharina schien etwas Schwierigkeiten mit der Erklärung zu haben. So entschied sie sich eigenständig dafür, mir eine bessere Schilderung über den Schreibvorgang zu geben. Sie las genau das, was sie vor sich liegen sah …

      A: ….Position 1…über die Arbeitsweise…über die Zeiten…über die Schichtwechsel…..über den Tagesablauf…..über die Anzahl…der gedruckten Seiten!…Den Druckablauf…unten in der Druckerei…und…für die Materialien……was an Materialien verbraucht wird…pro…pro…das….hm …die Schwärze…über die Menge!..

      F: die Tinte?

      A: was man…pro…braucht!..

      F: zum Druck braucht?

      A: ja!…Es erfasst alle…diese Ausgaben!

      F: und dort hast Du nun hineingeschrieben?

      A: da hab ich jetzt reingeschrieben!…Das hab ich…nicht ganz geschrieben…nur zum Teil…und das andere…..mit Schreibmaschine geschrieben!

      F: also hast Du das ausgefüllt?

      A: ja und ein bisschen auf der Schreibmaschine!…Hab’s korrigiert…und es dann auf das Papier mit der Schreibmaschine…geschrieben!..

      Drängt sich einem nicht der Gedanke eines Insider-Wissens auf, wenn man diese Manuskriptbeschreibung liest? Es deutet ganz klar auf einen Materialausgabe-Erfassungsbogen hin, mit den entsprechenden Hinweisen für eine Druckerei. Alles, was sie beschrieb, steht in einem logischen Verhältnis. Kann man so etwas, noch dazu völlig Sachliches, einfach so zurecht fantasieren? Bedenken Sie bitte, dass ich praktisch von der Schriftprobe der Schule übergangslos in ihr Erwachsenenalter gewechselt hatte. Aber glauben Sie mir, es wird im Laufe des Buches noch weitaus kurioser! Ich versichere Ihnen, ich wäre in der Lage wahrscheinlich alles, was sie je in ihrem Leben einmal geschrieben hatte, noch mal auf Papier zu bringen. Vielleicht tue ich das auch irgendwann einmal, aber im Moment gilt meine Aufmerksamkeit weit Wichtigerem, was ich aber noch für mich behalten werde. Aber nun weiter, denn wir sind noch nicht ganz am Ende, was Katharinas Schulzeit betraf. Die Sitzungen darüber ließen mich unentwegt nachdenken und immer wieder kam der Gedanke in mir hoch, einen Beweis oder zumindest jemanden zu finden, der sich mit so etwas noch auskannte. Meine Wahl fiel auf das Schulmuseum in Ottweiler, dass eine kleine Stadt im Saarland ist. Und so machte ich mich auf den Weg dorthin.

      Es war so ein grauer verregneter Sonntag, nass und unfreundlich. Eigentlich ein idealer Tag für eine solche Unternehmung, dachte ich noch in demselben Augenblick, als ich durch die Tür in das Museum eintrat. Gleich vorne am Eingang saß ein etwas älterer freundlicher Herr, der mir eine Eintrittskarte gab. Ich schlenderte durch die Räume und fand hier und da verschiedene Dinge, die in die Zeit Katharinas passten. Allerdings musste ich auch sehr schnell feststellen, dass die meisten Exemplare nicht wirklich aus der Zeit von 1883 stammten, sondern bedeutend jünger waren. So machte ich schon recht früh keine all zugute Erfahrung, was es hieß, bestimmten Dingen und Aussagen aus dem neunzehnten Jahrhundert nachzuspüren. Wie wenig in dieser Hinsicht noch greifbar ist, sollte mir erst später richtig klar werden. Nach meinem Rundgang suchte ich das Gespräch mit dem älteren Herrn an der Kasse und zu meinem Glück stellte sich heraus, dass er ein ehemaliger Schullehrer war. Obwohl ich nicht die Absicht hatte, nur ein einziges Wort über meinen tatsächlichen Besuch zu sagen, tat ich es doch, hoffend auf mehr Informationen.

      Mit leicht irritiertem Blick sah er mich im ersten Moment fragend an. Seine Stirn runzelte sich und es hatte den Anschein, als ob er in diesem Augenblick meinen Geisteszustand prüfen wollte. Ich konnte es verstehen, kam doch nicht jeden Tag jemand durch seine Tür um von einem Leben nach dem Tod zu berichten. Aber je umfassender mein Bericht über die erworbenen Kenntnisse von Katharinas Schulzeit wurden, umso erschrockener wurde sein Gesicht. Zunehmend wurde er interessierter und offener. Diesen Moment wollte ich nutzen, um ihm die Schriftproben von Frau B. zu zeigen, und griff, zu meinem Erstaunen in eine leere Hosentasche. Verdammt! Ich hatte sie tatsächlich auf meinem Schreibtisch zu Hause liegen gelassen. Seine linke Augenbraue zog sich nach oben und was soll ich sagen, vorher noch groß den Beweis angekündigt, stand ich nun mit leeren Händen da. Aber es schien nicht allzu schlimm, denn er bat mich mit ihm in den präparierten Klassenraum zu gehen, der sich auf der unteren Ebene des Museums befand. Dort nahm er eine braune Ledertasche von der Wand. Es war genauso eine Tasche, wie die kleine Katharina sie beschrieben hatte. Ebenfalls wies er mich daraufhin, dass es auch noch eine andere Form der Taschen gegeben hatte, nämlich einer Tragetasche ähnelnd aus Leinen. Es fiel mir direkt ein, auch diese hatte sie beschrieben und es war wie ein kleiner Beweis für mich selbst. Zwischenzeitlich hatten wir uns wieder zur Kasse bewegt, wo er wieder Platz nahm. Noch ein paar letzte Worte wechselnd, kam ihm von den Lippen "Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir uns nicht erklären können" und dieser Aussage zustimmend verabschiedete ich mich und fühlte mich spürbar erleichtert auf dem richtigen Weg zu sein.

       Kapitel 6.

       Eine Ausbildung als Schreibkraft

      Vielleicht wurden Sie nun auch in den gleichen Sog von Faszination und Unglauben hineingezogen, wie es mir einst erging. Wenn dem so ist, habe ich meine Sache gut gemacht und darf mich für einen Augenblick entspannt zurücklehnen. Denn ich glaube, wie mit den meisten Dingen im Leben, kommt es auf den entscheidenden Beginn einer Sache an. Wie ein Puzzle, das erst mit der Zeit durch Einsetzen der richtigen Teile ein Bild ergibt, so wird sich für Sie liebe Leserinnen und Leser, ein vollständig rekonstruiertes, vergangenes Leben vor Ihnen ausbreiten. So möchte ich eindringlich darauf hinweisen, dass ich kein Interesse daran hege, in irgendeiner Form, negativ auf bestehende Glaubensbekenntnisse einzuwirken! Das liegt mir absolut fern! Mir geht es lediglich darum, das Phänomen so zu schildern, wie es sich mir in all seinen Facetten offenbarte.

      Ich möchte mit der vorliegenden Rekonstruktion eine Art Beweis antreten, der sich auf den einzigartigen Detailgrad sowie der in Hülle und Fülle vorkommenden Informationen stützt. Ebenso möchte ich aufzeigen, dass es sich um keine Fantasie handeln kann. Auch möchte ich mich dafür einsetzen, dieser Sache so nah wie möglich zu kommen, um noch ein weit tieferes Verständnis darüber zu erlangen, wer oder was wir eigentlich sind. Sicherlich wird der Inhalt des Buches den ein oder anderen in seinen Glaubensvorstellungen irritieren, dessen bin ich mir durchaus bewusst. Aber das muss nicht wirklich sein! Die Tatsache, dass es etwas „Höheres“ hinter dem Ganzen geben muss, ist unbestreitbar. Im Grunde zeigt sich doch ein Weiterleben nach dem Tod, so wie es praktisch alle Religionen lehren, nur halt eben nicht in der ach so schönen Paradieswelt. Es muss etwas existieren dem wir alle unterliegen! Nehmen wir dazu mal einen Obstbaum, dieser muss von Anbeginn seiner Schöpfung gewusst haben, dass etwas anderes neben ihm existiert, wie zum Beispiel eine Biene, die letztendlich die Bestäubung seiner Frucht garantiert. Wie sonst hätte er sich auf ein Bestäubungssystem verlassen können? Nehmen wir dieses Grundmodell, so finden wir weltweit überall dasselbe in ähnlichen Formen. Alles scheint einer gewissen Polarität zu unterliegen.

      Aber letztendlich stellt sich mir nicht die Frage nach Gott, mit all dem, was ich bislang herausfinden konnte. Vielmehr möchte ich darüber spekulieren, ob es vielleicht sogar eine Möglichkeit gäbe, historisch verlorenes Wissen damit wieder aufzufüllen. Ebenso womöglich bedeutende Einblicke in Heilverfahren zu erlangen, die praktisch niemand mehr kennt. Bedauerlicherweise gibt es kaum nennenswerte wissenschaftliche Untersuchungen und es lässt hoffen, dass sich in dieser Hinsicht irgendwann einmal mehr tut. Ich bin der festen Meinung, dass das Wort Wissenschaft


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