Geht's?. Florian Scheuba

Geht's? - Florian Scheuba


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rel="nofollow" href="#u97ace362-84cd-561b-b11a-c35b10d4b1a3">Der Vergleich macht sie unsicher

       Spaß und Verderben

       Wahlloses Unglück

       Wir Dummbürger

       Stell dir vor, es ist Wahlkampf …

       Als ich Berater des Ministers war

       Auf den Schultern von Giganten

       Am Gipfel der Frechheit leuchtet die Wahrheit

       Vorsicht, Kunst!

       Zugabe

       Interview mit Jörg Haider, 24. September 2008

       Interview mit Wolfgang Schüssel, 30. September 2009

       Personenregister

      Für Mena

      Vorwort von Armin Wolf

      Weil in diesem Land ja neuerdings Wahrheit, Transparenz und Fairness in Mode sind, zu Beginn die totale Offenlegung: Ich kenne Florian Scheuba. Ich schätze Florian Scheuba. Florian Scheuba ist ein Freund. Also: Das wird eher freundlich.

      Offenlegung 2: Es wäre genauso freundlich, würde ich ihn nicht persönlich kennen, sondern nur seine Arbeit.

      Offenlegung 3: Versuche nicht neben Rudolf Buchbinder Klavier zu spielen, und versuche nicht, witziger zu sein als der Scheuba. Also: Das wird hier nicht witzig. Für’s Witzige ist der Scheuba zuständig.

      Und das ist sein Problem.

      Wäre Florian Scheuba nicht so witzig, würde er nämlich längst als einer der führenden politischen Kommentatoren dieses Landes gelten. Aber witzig ist halt doch ein bisschen verdächtig. Die Lage ist ernst, also müssen Kommentare bedeutungsschwanger sein. Und wenn die Lage nicht ernst ist, sondern eher absurd – wie das meiste an der heimischen Politik –, muss der Kommentator umso besorgter sein. Florian Scheuba wird also keinen Journalisten-Preis als politischer Kommentator bekommen. Schade. Und falsch.

      Es soll ja Menschen geben, die Scheuba für einen Kabarettisten halten. Aber auch das ist falsch. Er kommt aus dem Kabarett und ist auch auf Kabarettbühnen zu sehen – und er ist dort sensationell, als Schauspieler und als Parodist. Aber das ist nicht das, was ihn ausmacht. Wahr ist vielmehr: Florian Scheuba ist der vielleicht wichtigste politische Satiriker in diesem Land.

      Als Die 4 da (Scheuba, Henning, Maurer und Steinhauer) zwei Staffeln lang den politisch-medialen Komplex zwischen Raiffeisen, Kärnten, ORF, Kronen Zeitung, Korruption und dem Landeshauptmann von Mittelösterreich zur Kenntlichkeit entstellten und dafür eine »Romy« bekamen, durfte ich die Laudatio halten (Offenlegung 4: Scheuba hat auch mal eine Laudatio auf mich gehalten. Quasi ein Gegengeschäft). Ich nannte die Satiresendung damals »die beste politische Informationssendung des ORF«. Und genau das war sie. Sie war – wie später Wir Staatskünstler oder die Grasser-Meischberger-Protokolle im Audimax – zum Schreien komisch, böse, extrem aufschlussreich und vor allem: so wahr. Politische Information im allerbesten Sinne.

      So ist das mit praktisch allem, was Scheuba macht – sehr oft in Koproduktion mit den kongenialen üblichen Verdächtigen (siehe oben plus Palfrader plus der Unterstützung praktisch aller relevanten Enthüllungsjournalisten im Land).

      Ganz allein schreibt er allerdings seine politischen Kommentare im Standard. Es ist eine der ganz, ganz wenigen politischen Kolumnen in österreichischen Medien, von denen ich nie eine Folge versäume. Insofern bin ich nicht die Zielgruppe für dieses Buch. Ich kenne es schon. Aber ich kann es empfehlen. (Offenlegung 5: Das ist kein Gegengeschäft. Scheuba hat noch nie ein Buch von mir empfohlen.)

      Um hier zu einem Ende zu kommen: Florian Scheuba trägt seit 25 Jahren eine zweifelhafte Frisur. Aber das stört bei seinen Kolumnen nicht. Die sind fabelhaft. Lesen Sie sie. Sie dürfen dabei auch lachen.

       Armin Wolf

      Zu diesem Buch

      »So kann es nicht weitergehen!«

      »Völliger Neustart!«

      »Denkzettel!«

      »Warnschuss!«

      »Abrechnung!«

      »Weckruf!«

      »Es muss anders werden!«

      Die Reaktionen der Parteien auf das Ergebnis der Nationalratswahl 2013 ähneln einander in erstaunlich hohem Ausmaß. Die rot-schwarzen Verlierer geben sich zerknirscht (mit Ausnahme von Josef Cap und Karlheinz Kopf, aber da handelt es sich um wirklich hoffnungslose Fälle), doch auch die vermeintlichen Sieger sollten sich in Bescheidenheit üben. Das gilt für die wieder einmal unter ihren Erwartungen gebliebenen Grünen ebenso wie für eine FPÖ, die vor einem Jahr noch ein Duell um Platz eins zwischen Strache und Faymann prophezeit hat. Einzig die NEOS dürfen jubeln, sollten dabei aber nicht außer Acht lassen, dass sie von einem politischen Vorleben unbelastet von den meisten ihrer Wähler in einem Akt gelebter Unschuldsvermutung einfach auf Verdacht gewählt wurden.

      Wenn es also »anders werden muss«, sollte man sich zunächst einmal die Frage stellen, wie es ist.

      Damit beschäftigt sich dieses Buch. Es enthält eine Auswahl meiner zwischen Februar 2011 und September 2013 in der österreichischen Tageszeitung Der Standard erschienenen Kolumnen, ergänzt durch drei Kommentare aus dem Wiener Gemeinderatswahlkampf 2010 und einer Zugabe in Form von zwei Interviews, die ich mit Jörg Haider und Wolfgang Schüssel führen konnte.

      Ich habe auf eine chronologische Reihung verzichtet, um thematische Querverbindungen zeitübergreifend darzustellen und Weiterentwicklungen in neu verfassten Zwischenkommentaren aufzeigen zu können. Dadurch soll es möglich sein, die einzelnen Texte als in sich geschlossenes Panoramabild österreichischer Realitäten zu betrachten.

      Danke an Oscar und Andrea Bronner, Alexandra Föderl-Schmid, Michael Völker und Gertraud Schneider, sowie an die Leserinnen und Leser meiner Kolumne, deren Feedback mir immer wieder große Freude bereitet und Motivation für dieses Buch war.

       Florian Scheuba Wien, am 1. Oktober 2013

      Geht’s?

      Ein uralter Kellner-Witz geht so: Der Gast kontrolliert die Rechnung und will wissen, was der unter den Einträgen für Suppe, Schnitzel und Spritzer angeführte Rechnungsposten: »Geht’s? – 10 Euro« bedeuten soll. Daraufhin nimmt der Ober die Rechnung wieder an sich, streicht die zehn Euro durch und kommentiert dies lapidar mit: »Na, dann geht’s halt nicht.«

      Nach dem exakt gleichen Prinzip hat die offizielle Anrechnung der Eurofighter-Gegengeschäfte funktioniert. Der einzige Unterschied: Auf ein reales Gegengeschäft kamen zirka zehn »Geht’s?«-Posten.

      Die Rolle des Oberkellners hat dabei Martin Bartenstein übernommen, der angesichts der Tatsache, dass nun im ganzen Wirtshaus


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