Moderne Hypnosetechnik. Tony Gaschler

Moderne Hypnosetechnik - Tony Gaschler


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nicht! Versuchen Sie es! Es geht nicht! Je mehr Sie es versuchen, um so fester klammern sich Ihre Finger zusammen. Versuchen Sie es noch fester! Es geht nicht --- Sie können nicht!“

      Wenn sich die VP einige Sekunden vergeblich bemüht hat, beendigen Sie den Versuch mit folgenden Worten: „Jetzt! (Dabei nehmen Sie die Hände der VP wieder wie in Abb. 11 gezeigt wird, aber nicht mehr pressen.) Jetzt bringen Sie die Hände wieder auseinander. Es geht ganz leicht. Sie sind ganz wach! Sie fühlen sich wohl! Der Versuch ist beendet.“

      Sollten Sie beim Versuch bemerken, dass die VP dabei ist, die Hände doch auseinanderzunehmen, sagen Sie schnell: „Jetzt geht es! Es ging aber sehr schwer! Nicht wahr? Das nächste Mal geht es noch viel schwerer.“ Darauf können Sie den Versuch wiederholen, und er wird besser gelingen, wenn es sich um eine geeignete VP handelt.

      In Abb. 12 sehen Sie, wie dynamisch die ganze Körperhaltung sein soll. Diese Körperhaltung verdrängt das Ich der VP aus dem Mittelpunkt des Bewusstseins und hilft mit, Ihre Worte intensiv zu unterstreichen. Diese Haltung ist aber bei guten VPs nicht so wichtig. Für Sie aber als Anfänger hat sie ihre Bedeutung, denn erst wenn Sie mehrere Versuche gemacht haben, werden Sie es können, durch Worte allein die beabsichtigte Wirkung zu erzeugen.

      Der Übergang zur Hypnosetechnik

      Mit dem folgenden Versuch betreten wir schon das Gebiet der Hypnosetechnik, denn wenn dieser gelungen ist, brauchen Sie zur VP nur noch zu sagen: „Und jetzt schlafen Sie ein --- ganz tief und fest ---“ usw., und die VP kommt damit tatsächlich in Hypnose.

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      Der achte Suggestionsversuch

      Stellen Sie sich nahe an die VP und sagen Sie folgendes: „Schließen Sie die Augen. --- (Wenn das geschehen ist, legen Sie Ihre Finger auf die Stirn der VP, wie in Abb. 13 gezeigt wird.) Halten Sie Ihre Augen fest geschlossen und drehen Sie die Pupillen nach oben, genauso, als wenn Sie durch die Stirne hindurch auf meine Fingerspitzen sehen würden. --- Halten Sie ihre Augen dicht geschlossen und sehen Sie immer nach oben. Sie empfinden jetzt, wie Ihre Augenlider schwerer werden und sich noch dichter schließen, immer dichter und dichter. Die Augenlider stecken jetzt ganz fest zusammen, sie werden immer schwerer und schwerer und schließen sich immer dichter und dichter, dichter und dichter! --- Wenn ich in einigen Sekunden zu Ihnen sage, Sie sollen versuchen, die Augen zu öffnen, werden Sie feststellen, dass dies sehr schwer geht, sehr schwer, denn die Augenlider sind so dicht zusammen, als ob sie zusammengeleimt wären. Die Augenlider fühlen sich schwer wie Blei du sind ganz fest und steif verschlossen. --- Ihre Augen sind so dicht verschlossen, als ob sie zusammengeleimt wären, ganz fest zusammengeleimt --- Ihre Augen sind ganz dicht --- ganz --- dicht --- verschlossen --- ganz --- dicht. Sie können die Augen nicht mehr öffnen, versuchen Sie es! Es geht nicht! Sie können nicht! --- Je mehr Sie es versuchen, um so dichter schließen sich die Augenlider zusammen! Versuchen Sie es! ES GEHT NICHT!“

      Zur Beendigung des Versuches sagen Sie: „Ich zähle nun bis drei und Sie können die Augen wieder öffnen. Sie fühlen sich wohl, ganz wohl! Eins --- zwei --- DREI! Sie können die Augen wieder öffnen. Sie sind wach und munter und fühlen sich ganz wohl.“ Bemerken Sie, dass während des Versuchs die VP trotzdem die Augen öffnen kann, dann sagen Sie schnell: „Es geht jetzt! Es ging aber sehr schwer! Nicht wahr? Beim nächsten Versuch wird es noch viel schwerer gehen!“

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      Dann versuchen Sie es noch einmal, und wenn Sie eine einigermaßen gute VP haben, gelingt der Versuch bestimmt.

      Sollte eine VP vor diesem VersuchSollte eine VP vor diesem Versuch Angst haben, dass sie ohne ihr Wissen und Willen hypnotisiert wird (was Sie ja nicht tun dürfen, es könnte als Freiheitsberaubung im Sinne des § 239 laut StGB verstanden werden und kann auch bestraft werden!), dann sagen Sie: „Ich werde Sie bei diesem Versuch noch nicht hypnotisieren!“ Dadurch nehmen Sie der VP die Angst und geben ihr keine Gegensuggestion. Wenn Sie nämlich sagen würden: „Ich werde Sie nicht hypnotisieren!“ dann könnte das für spätere Hypnoseversuche eine Gegensuggestion darstellen.

      Da Sie aber sagen: „Ich werde Sie bei diesem Versuch noch nicht hypnotisieren!“ behalten Sie sich das Hypnotisieren für einen weiteren Versuch offen. Sie sehen daraus, wie bedeutsam einzelne Worte sein können. Und nun sind wir am Ende der ersten 6 Lektionen (1 bis 6) angekommen. Wenn Sie ein perfekter Hypnotiseur werden wollen, gehen Sie bitte nicht zu den nächsten 6 Lektionen (7 bis 12) der Selbstunterrichtsmethode über, bevor Sie nicht die ersten 6 Lektionen (1 bis 6) voll und ganz beherrschen, und zwar in Theorie und Praxis. Die gebrachten Versuche sind so ausgewählt, dass sie vollkommen ausreichen, um Ihnen die Grundlagen der Suggestionstechnik zu vermitteln, und sie sind tatsächlich so leicht, dass sie Ihnen bei Einhaltung der Reihenfolge ganz sicher gelingen.

      Und nun beginnen Sie mit der praktischen Arbeit. Studieren Sie die einzelnen Lektionen nochmals eingehend durch. Streichen Sie alles das, was Ihnen besonders wichtig erscheint, mit einem Farbstift an. Nach dem wiederholten Studium beginnen Sie dann mit den Versuchen. Wie ich Ihnen ja schon beschrieben habe, ist es gut, zuerst sogenannte Imaginationsversuche durchzuführen, also Versuche mit eingebildeten, vorgestellten und in Wirklichkeit gar nicht anwesenden VPs. Diese Art des Übens bringt Ihnen alle Einzelheiten eines Versuches nahe und gibt Ihnen die erforderliche Versuchssicherheit.

      7. Lektion

      Wenn ich hier zu Beginn der 7. Lektion eine Warnung aussprechen möchte, so mache ich das nicht deshalb, weil ich Ihnen eine Moralpredigt halten möchte. Nein! Ich möchte Sie nur warnen, unüberlegt oder gar in betrunkenem Zustand die hier beschriebenen Versuche zu machen!

      Wenn Sie schon Versuche machen, dann bitte deshalb, um Erfahrungen und Erkenntnisse zu erwerben. Nie aber deshalb, um Freunden und Bekannten zu imponieren oder zu gefallen. Versuche, die Ihnen Nutzen bringen, sind zu verantworten, nie aber solche, die nur dazu dienen, die Neugierde und das Geltungsbestreben zu befriedigen. Solche Versuche sind abzulehnen.

      Und nun kommen wir zum ersten Hypnoseversuch. Falls Sie nicht schon eine Menge Vorkenntnisse und Erfahrungen besitzen, beginnen Sie ihn bitte erst dann, wenn Ihnen alle in den Lektionen (1 bis 6) gezeigten Suggestionsversuche mehrmals gut gelungen sind. Ärzte und Heilpraktiker, welche Hypnose nur zu therapeutischen Zwecken praktizieren wollen, können nach eingehendem Studium der in den Lektionen (1 bis 6) gebrachten theoretischen Abhandlungen auch gleich zum eigentlichen Hypnotisieren übergehen. Da die Therapeuten im Umgang mit Menschen und auch in der Suggestionstechnik meist erfahren sind, gelingen ihnen die Hypnotisierversuche relativ leicht.

      Der erste Hypnotisierversuch

      Nehmen Sie dazu eine sehr gute VP, mit welcher Ihnen die Suggestionsversuche restlos gelungen sind. Stellen Sie diese VP vor sich hin und beginnen mit ihr den achten Suggestionsversuch. Sobald die VP nicht mehr die Augen öffnen kann, sagen Sie zu ihr:

      “Jetzt sind Ihre Augen geschlossen. Versuchen Sie nicht weiter, diese zu öffnen. Entspannen Sie sich am ganzen Körper und achten Sie genau auf meine Worte. Sie werden ganz schläfrig, immer schläfriger und schläfriger. Sie haben den Wunsch, zu schlafen, tief und ruhig einzuschlafen. Nach wenigen Sekunden beginnen Sie, ganz tief und ruhig einzuschlafen. Sie hören dann nur noch meine Stimme


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