Fürchtet euch nicht. Betsy Duffey
gerade gesagt?
Richard hielt in seiner Bewegung inne.
„Donna?“
Tränen stiegen ihr in die Augen. Die Worte hatten härter geklungen als beabsichtigt. Richard wirkte verwirrt.
„Es tut mir leid, Richard. Aber ich …“
„Alles in Ordnung?“ Jetzt wirkte er beunruhigt. Er trat auf sie zu und ergriff ihre Hände. Der Pullover und der Kater waren vergessen.
„Ich …“
„Was ist los?“ In seiner Stimme schwang ein Anflug von Verzweiflung mit.
„Bist du krank?“
„Nein.“
Hab keine Angst.
Gottes Wort gab ihr Zuversicht.
Ihr Glaube gab ihr Kraft.
Sie blickte Richard an und bemerkte die Sorge in seinen Augen. Die Liebe.
„Richard“, sagte sie, „ich muss dir etwas sagen.“
„Was? Was ist los?“ Panik machte sich in ihm breit.
„Ich bin schwanger.“
Richard schwieg. Er wirkte verwirrt, als hätte sie ihm mitgeteilt, dass sie nach Afrika auswandern wolle. Sie hielt seine Hände und musterte sein Gesicht, konnte seinen Blick aber nicht deuten.
„Ich hoffe, du bist nicht enttäuscht …“
„Enttäuscht?“
„Es tut mir leid.“
„Ich bin nicht enttäuscht.“
Hoffnung flackerte in ihr auf.
Ein Strahlen überzog sein Gesicht.
„Aber du hast gesagt, dass du keine Kinder willst.“
„Ja“, erwiderte er, „aber schließlich habe ich auch gedacht, dass wir keine bekommen können.“
Donna lächelte.
„Wie kann das sein?“, fragte er.
„Das hat Maria den Engel auch gefragt“, erwiderte sie. „Gott hat uns ein Kind geschenkt.“
Richard legte die Arme um Donna. „Du machst mich zum glücklichsten Mann der Welt.“
Maria auf der anderen Seite des Raumes hielt stumm Wache. Auf ihrem Gesicht entdeckte Donna den Anflug eines Schmunzelns, das ihr bisher nicht aufgefallen war.
Gott war bei ihr. Gott war gut. Ihm konnte sie vertrauen.
Mit Besorgnis auf dem Gesicht trat Richard einen Schritt zurück.
„Vielleicht solltest du dich jetzt lieber ausruhen. Komm, setz dich.“ Er schob ihr einen Küchenstuhl zurecht.
„Es geht mir gut“, lachte Donna, „sogar mehr als gut.“
„Du setzt dich jetzt hin.“ Er begann, das Abendessen aufzutragen.
Donna warf einen Blick auf sein strahlendes Gesicht und alle Sorge war vergessen.
In der Zwischenzeit bei der Teeparty
eines kleinen Mädchens …
„Wer ist das denn?“
Judy deutete auf das Baby, das an einem Kissen auf Miss Marjories Sofa lehnte.
„Jesus.“
„Das ist er nicht.“
Judy wusste, wer Jesus war. Er war der Mann auf dem Bild im Haus ihrer Oma. Sie mochte das Bild von ihm, wie er umgeben von Kindern wie ihr unter einem Baum saß. Er schien Kinder sehr zu mögen.
„Das ist nicht Jesus“, sagte sie bestimmt. „Jesus ist ein Mann.“
„Männer waren auch mal Babys“, erklärte Miss Marjorie.
Judy mochte Miss Marjorie. Sie war Omas Nachbarin und beste Freundin. Wann immer Judy zu ihrer Großmutter kam, besuchte sie Miss Marjorie und aß Zitronenkekse bei ihr.
Miss Marjorie ließ sie mit dem Spielzeug spielen, das ihre Kinder nicht mehr brauchten. Judy spielte am liebsten mit dem Teeservice. Sie deckten dann den kleinen Tisch und tranken Tee miteinander.
„Können wir heute wieder Tee trinken?“ Judy hoffte, dass Miss Marjorie es erlauben würde.
„Das machen wir.“
„Können wir uns schick machen und Zitronenkekse essen?“
„Das machen wir.“
„Darf er mitmachen?“
Sie deutete auf das Baby.
Miss Marjorie lächelte und hob das Jesuskind hoch.
„Natürlich darf er mitmachen.“
Judy berührte das Baby. Sie mochte sein Lächeln und seine kleinen Füße.
„Wenn er groß ist“, sagte sie, nachdem sie einen Moment lang nachgedacht hatte, „wird er Jesus.“
Miss Marjorie lachte.
„Genau!“
Sie erlaubte Judy, Jesus mit nach Hause zu nehmen.
Judy setzte ihn auf den Stuhl in ihrem Zimmer und beobachtete ihn vom Bett aus. Das Bild von dem erwachsenen Jesus und den Kindern unter dem Baum hing über ihm.
„Eines Tages bist du groß, aber ich glaube, dass dir Teepartys dann trotzdem noch gefallen.“
Zufrieden schloss sie die Augen und schlief ein.
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