Das Gesundheitswesen im internationalen Vergleich. Martin Schölkopf

Das Gesundheitswesen im internationalen Vergleich - Martin Schölkopf


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26,6 Neuseeland 1,0 27,6 28,6 Niederlande 84,1 84,1 Schweiz 28,5 28,5 Slowenien 72,0 10,4 3,3 85,7 Spanien 0,9 15,7 16,5 USA 54,9 8,0 62,9

      In vielen Ländern hat der Anteil derer, die ergänzend oder zusätzlich zur Absicherung im Krankheitsfall über das jeweilige öffentliche System eine private Krankenversicherung aufweisen, langfristig zugenommen (vgl. Tab. 5). Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig, dürften aber zum einen mit dem wachsenden Wohlstand bestimmter Bevölkerungsteile und zum anderen mit den in den letzten Jahren realisierten Einschnitten und Sparmaßnahmen in den öffentlichen Gesundheitssystemen – u.a. in Südeuropa – zusammenhängen. Bemerkenswert ist, dass die Zunahme zuletzt in vielen Ländern stagniert; zum Teil ist mittlerweile sogar eine Umkehr des Wachstumstrends festzustellen. Offenbar ist in manchen Ländern hier bereits eine Marktsättigung erreicht worden.

Jahr 1995 2000 2005 2015
Australien 34,9 43,0 42,9 55,8
Belgien 37,1 71,8 83,6
Dänemark 0,8 7,9 32,0
Deutschland 8,5 9,1 24,3 33,9
Finnland 10,1 11,6 14,6
Frankreich 83,4 85,8 91,6 95,5
Großbritannien 10,3 11,0 12,3 10,4
Irland 37,9 43,8 51,2 45,3
Kanada 56,0 65,0 66,0 67,0
Neuseeland 34,2 32,8 28,8
Niederlande 92,8 84,1
Österreich 34,2 31,8 33,5 36,2
Portugal 13,8 17,5 25,7
Slowenien 69,5 73,6 87,1
Spanien 9,1 7,6 14,4 15,6
USA 70,7 67,1 62,9

       2 Gesundheitssysteme im internationalen Vergleich: Länderberichte

      Die in Kapitel 1 vorgestellte Typologie der Gesundheitssysteme kann die Wirklichkeit in den betrachteten Ländern in ihrer Vielfalt nicht vollständig erfassen. In der Realität stellen sich z.B. die Finanzierungsstrukturen und die Organisation der Leistungserbringung viel komplexer dar als es die notwendigerweise vereinfachende Typologie veranschaulichen kann. Deshalb werden die Gesundheitssysteme der in diesem Buch analysierten Industrieländer im Folgenden in ihren Grundzügen dargestellt. Gegenstand der Darstellung sind 23 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU), aber auch weitere europäische Staaten, wie beispielsweise die Schweiz und Großbritannien, sowie außereuropäische Länder (USA, Kanada, Japan etc.). Alle dargestellten Länder sind Mitglieder der Organisation für Ökonomische Koordination und Entwicklung (Organization for Economic Coordination and Development – OECD). Dadurch ist eine Vergleichbarkeit auch in Bezug auf die Datenlage bzw. -qualität gewährleistet.

      Bei der Darstellung wird insbesondere auf die Grundstrukturen des Systems, die Finanzierung, den Leistungsumfang sowie die Organisation der Leistungserbringung eingegangen. Ziel ist es, einen ersten Eindruck der einzelnen Gesundheitssysteme zu vermitteln, um so eine fundierte Ausgangsbasis für vertiefende Analysen zu schaffen. Die Ausführungen beruhen überwiegend auf den in Kapitel 9 angeführten Quellen. Um die vertiefende Recherche über das Gesundheitssystem eines bestimmten Landes zu ermöglichen, finden sich nach jedem Länderbericht


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