Von den Viken erobert. Grace Goodwin

Von den Viken erobert - Grace Goodwin


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waren.

      Sein finsteres Gesicht verriet mir, dass auch er gerade an diese Zeit zurückdachte. “Sechs Monate später bin ich ausgeschieden.”

      Er trug die schwarze Uniform des zweiten Sektors, genau wie ich ihn in Erinnerung hatte. Das rote Band an seinem Arm hatte dieselbe Farbe wie meine Armbinde. Ich trug meinem Sektor entsprechend braun, aber ich war Teil der royalen Garden. Die roten Bänder trugen nur diejenigen unter uns, die direkt den Königen dienten. Zed war mir auf Viken United aber nie über den Weg gelaufen. Ich gehörte zu den Privatgarden der Königin und war völlig vernarrt in die kleine Prinzessin Allayna. Ich liebte es einfach, die drei Könige zusammen mit ihrer Partnerin und Tochter zu sehen, aber es wurde auch jeden Tag unerträglicher. Die Einsamkeit war dabei mich zu vergiften. Ich brauchte meine Partnerin. Ich brauchte eine eigene Familie, die ich beschützen und verwöhnen konnte. Familie war das einzige, was zählte und ich hatte keine. Bis heute.

      Meine Partnerin müsste jeden Moment eintreffen und es fiel mir schwer ein ernstes Gesicht aufzusetzen. “Ich bin vor zwei Jahren aus dem Koalitionsdienst ausgeschieden. Ich bin jetzt hier auf Viken United bei den Garden stationiert. Der VSS mag uns zwar hin und wieder Ärger machen, aber er ist kein Vergleich zu den Hive, den Göttern sei Dank.”

      Ein unaufgeregtes Leben sagte mir viel eher zu, das einfache Leben auf Viken. Umgeben von der Natur, auf dem Land. Für das Leben im Weltraum war ich einfach nicht gemacht, auf meinem Heimatplaneten fühlte ich mich viel wohler. Mit festem Boden unter den Füßen, Bäumen und üppigen Blättern über dem Kopf. Frieden. Ich hatte meine Zeit als Kämpfer abgesessen und ich hatte mir das Recht auf eine Braut verdient. Und endlich, nach dieser langen Wartezeit war sie da. Sie würde kommen. Ich würde all das bekommen, was ich mir immer gewünscht hatte.

      Daraufhin lächelte er. “Ganz meiner Meinung.” Er neigte den Kopf zur Seite. “Ich bin oben beim IQC.” Das interstellare Quantenkommunikationsfeld befand sich am Nordpol des Planeten, inmitten von Schnee, Eis und Felsen. Es war eine Einöde, in der nur die widerstandsfähigsten Tiere überleben konnten. Und die zähsten Krieger.

      “Arschkalt dort,” merkte ich an. Während ich die urbaneren Wohngegenden von Viken United vorzog, stand das IQC für Einsamkeit. Er war zwar nicht allein auf dem Außenposten, aber der Standort war verdammt isoliert. Seiner ruhigen, besonnenen Art nach zu urteilen schien er ganz zufrieden damit zu sein.

      Er zuckte die Achseln. “Man gewöhnt sich dran.” Er lächelte verhalten. “Und mit meiner Partnerin wird es nachts im Bett auch nicht mehr so kalt sein.”

      Die Vorstellung, wie ich mit meiner eigenen Partnerin das Bett teilte, ließ umgehend meinen Schwanz hart werden. Ich verlagerte meine Haltung. “Du bist wegen deiner Partnerin hier?”

      Er grinste. “Vor ein paar Stunden habe ich gehört, dass sie ein Match für mich haben.” Er plusterte stolz die Brust raus und ich verspürte denselben Übermut. “Ich kann’s kaum erwarten.”

      Ich klopfte ihm kumpelhaft auf die Schulter. “Gratuliere. Ich bin auch für meine Partnerin hier. Sie muss nur noch transportieren.” Ich seufzte. “Oh Mann, ich kann dich verstehen. Mein Schwanz wird steinhart, wenn ich daran denke mein Bett und mein Leben mit meiner eigenen Frau zu teilen.”

      Er nickte zustimmend, “Wir vom Sektor Zwei stehen auf Bondage. Ich kann’s kaum erwarten sie an mein Bett zu fesseln.” Er lehnte sich an mein Ohr, obwohl es ihm wohl kaum etwas ausmachte, sollte irgendjemand mithören. Die sexuellen Vorlieben in den einzelnen Sektoren waren bei weitem kein Geheimnis. “Ich werde sie erst wieder losmachen, wenn sie mindestens fünfmal gekommen ist. Zum Teufel, selbst dann werde ich sie wohl nicht in Ruhe lassen.”

      Die Vorstellung meine Partnerin ans Bett zu fesseln gefiel mir ebenfalls. Nicht, weil ich auf Fesselspielchen stand, sondern weil sie dann nicht mehr entwischen konnte. Nein, ich würde wohl lieber mit ihr angeben wollen. Zum Kennenlernen würde ich sie privat ficken und sobald meine dringlichsten Triebe befriedigt waren, würden wir nach draußen auf einen öffentlichen Platz gehen und allen zeigen, wie wunderschön sie war, wenn sie kreuz und quer auf meinem Schwanz kam. Meine Partnerin. Ich würde sie zur Schau stellen und alle sehen lassen, wie ich sie mit meinem Samen markierte. Sie würden verstehen, dass keiner sie anrühren durfte und dass meine Erdenfrau mir und nur mir allein gehörte.

      Beim Gedanken, dass ein anderer sie anrühren könnte, musste ich knurren. Dann blickte ich auf die Transportfläche. Wo zum Teufel steckte sie? Erwartungsvoll blickte ich kurz zu Zed. “Also, nochmals herzlichen Glückwunsch. Ich will dich nicht länger von deiner Partnerin abhalten.”

      “Gleichfalls. Du machst dich besser auf den Weg. Du willst doch ihre Ankunft nicht verpassen, oder?”

      Ich runzelte die Stirn. “Das werde ich nicht. Sie wird hier ankommen.” Ich deutete auf die Plattform, auf der sie gleich materialisieren würde. Und zwar jede verfickte Sekunde.

      “Nein, meine Partnerin kommt hier an. Transportfläche Nummer drei, oder?”

      Wir beide wandten uns dem Transporttechniker hinter der Steuerkonsole zu. Hinter jedem der Terminals saß jeweils ein Techniker, fünfzehn insgesamt. “Plattform drei,” bestätigte er.

      “Da muss ein Irrtum vorliegen,” sprach ich.

      “Richtig, das muss ein verdammter Fehler sein.” Wir erblickten einen weiteren Viken. Er kam direkt auf uns zu, hinter ihm schloss sich gerade die Tür zur Transportstation. “Meine Partnerin wird auf Transportfläche drei erwartet.”

      Er trug die graue Uniform mit dem Speer-Abzeichen vom Sektor Drei. Seine rote Armbinde wies ihn als Mitglied der royalen Garden aus, aber seine dunklen Augen und dieser verbissene Kiefer—zusammen mit den geballten Fäusten—deuteten darauf hin, dass er durch und durch Krieger war. Ich hatte ihn bereits zuvor gesehen. Bei den Garden der Königin. Nachtwache. Ich war morgens im Einsatz und es war nicht ungewöhnlich, dass wir nie miteinander geredet hatten. Es gab dutzende royale Garden und wir bewohnten kein gemeinsames Quartier. Und da Zed keine Anstalten machte, schienen die beiden sich ebenso wenig zu kennen.

      “Deine Partnerin?” fragten Zed und ich im Chor.

      “Meine Partnerin,” erwiderte er und klopfte sich dabei auf die Brust.

      Irgendetwas lief hier gehörig falsch. Alle drei wandten wir uns dem Techniker zu. Er war schmächtig, fast einen Kopf kürzer als wir und unter unseren bohrenden Blicken riss er die Augen auf. Er schluckte sichtlich, als wir uns über ihm auftürmten.

      “Wir haben ein Problem und Sie müssen es uns klären,” sprach ich und legte meine Hand auf die Steuerkonsole. Ich war es gewohnt, Befehle zu erteilen—nicht, dass die anderen das nicht waren—, aber ich hatte am längsten gewartet und meine Geduld war jetzt am Ende. Sollte es irgendein Problem geben, dann würde ich zur Atlanischen Bestie werden. Ich wollte meine Partnerin, und zwar sofort. “Prüfen Sie die Plattformnummern für unsere Partnerinnen. Erwarten Sie hier in den nächsten Minuten drei Frauen?”

      “Mein Name ist Axon. Sektor Drei. Ich stimme zu. Finden Sie sofort unsere Partnerinnen.”

      Zed verschränkte die Arme vor der Brust, sagte aber nichts anderes als seinen Namen.

      Der Techniker schluckte, dann blickte er auf seine Konsole und machte sich an die Arbeit. Geschwind huschten seine Finger über den Flachbildschirm. Er kannte sich offensichtlich aus, aber es gab da irgendeinen kolossalen Irrtum, den er mit seinen Vorgesetzten klären müsste. Dass zwei Leute aus Versehen an der gleichen Plattform warteten war denkbar, aber gleich drei?

      Eine Schlamperei, mit der sich sein Team befassen müsste. Später. Nachdem sich meine Partnerin in meinem Bett und unter mir befinden würde. In Sicherheit. Vielleicht lag Zed mit seiner Idee sie festzubinden gar nicht so daneben. Sie würde auf dem Bauch liegen, mit ausgestreckten Armen und ich würde ihr ein Kissen unter die Hüften schieben und ihren Arsch anheben, damit sie in perfekter Position war, um meinen Schwanz in ihre enge Scheide gleiten zu lassen. Sie würde vor Lust kreischen, noch bevor ich abspritzen würde. Die Macht meines Samens würde—

      “Es gibt keinen Fehler,” erklärte er und riss


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