Die Brücke nach Ispahan. Wilhelm Ernst Asbeck
jene frühere grausame Tat für alle Zeiten erschüttert.
Drei volle Tage harrten sie vergebens, eingelassen zu werden; drei Nächte hindurch loderten in den weiten Parkanlagen die Fackeln. Es war ein unheimliches, gespenstisches Bild. Am Morgen des vierten Tages waren die Begleiter nicht mehr zu zähmen; zudem duldete der Auftrag keinen längeren Aufschub. Zum letztenmal bat man um Einlass, und als er wiederum verweigert wurde, erbrachen die Soldaten gewaltsam das Tor.
Die Witwe stand inmitten des Raumes und hielt ihren Arm schützend um den kaum den Kinderjahren entwachsenen Sohn. Sie rief den Eindringlingen zu: „Der Weg zu Sam Myrsa führt nur über meine Leiche!“ Und zu dem vor Angst zitternden Jüngling gewandt: „Dann gehe auch du durch deiner Mörder Hände zu deinem Vater. Gott möge die Tat rächen!“
Seinelchen und Darugo Chosrow aber fielen auf die Knie, küssten Sams Füsse und sprachen: „Sei uns gegrüsst, der du von dieser Stunde an der Schah bist über die Lande der aufgehenden Sonne. Wir erflehen des himmlischen Vaters Segen auf dein Haupt. Mögest du lange und glücklich herrschen!“
*
Mit grossem Gepränge zog der junge Schah in Persiens Hauptstadt ein. –
Am anderen Morgen verliessen durch drei verschiedene Tore drei kostbare Särge Ispahan, jeder begleitet von einem grossen Trauergefolge. –
In Ardebil, Meschid und Babylon wurde gleichzeitig der tote Fürst mit allem Pomp der damaligen Zeit begraben – niemand sollte wissen, wo Abbas Leichnam in Wahrheit ruhte.
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