Halbzeitpause. Ben Redelings
»Vielleicht schlagen sich Kahn und Lehmann mal den Schädel ein, dann bekommt Jentzsch auch eine Chance.« Wolfsburgs Trainer Eric Gerets über die Torwart-Diskussion
»Wir werden auf jeden Fall jemanden im Tor stehen haben, der Handschuhe anhat.« Mainz 05-Trainer Jürgen Klopp
»Wir können nicht aufstellen, wie die Ted-Umfragen sind. Dann hätten wir in jedem Spiel einen neuen Torwart.« Bundes-Torwart-Trainer Andreas Köpke über die Torwart-Diskussion
»Vor zwei Tagen hat Michael Rensing beim Schuhbinden einen Hexenschuss bekommen. Ich bin aber zuversichtlich, dass er spielen kann. Zur Not finden wir jemanden, der ihm die Schuhe bindet.« FC Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld
»Ich habe nie Angst vor irgendwelchen Stürmern. Angst habe ich nur vor Idi Amin.« Sepp Maier
»Ich hatte mir die deutschen Spieler gefährlicher vorgestellt. Meine Hände weisen weder Schwellungen noch Blasen auf.« Hayrettin, türkischer Nationaltorwart nach einem Spiel gegen Deutschland
»Als Kind schießt man Tore, dann hast du eine blöde Phase und plötzlich stehst du im Tor.« Gianluigi Buffon, italienischer Nationaltorhüter
»Wir müssen uns hinter Green stellen.« Eine gute Idee der Absicherung von Steven Gerrard, nach einem Aussetzer seines Nationaltorhüters im ersten WM-Spiel 2010
»So einen Torwart wie den Rost habe ich noch nie gesehen, ich dachte, da würde die chinesische Mauer stehen.« Bielefelds Vatmir Vata
»Gebt’s mir einen Liegestuhl.« Sepp Maier zu Fotografen während eines 12:0-Siegs Deutschlands gegen Zypern
Heikos herrliche Tierwelt: Der dumme Stier läuft immer in das rote Tuch
Christoph Daum lässt über Glasscherben laufen, Toppmöller präsentiert einen echten Adler in der Kabine und die englische Presse feuert jedes Duell gegen die Deutschen mit einer Kriegsmetaphorik der übelsten Sorte an. Da sollte es eigentlich nicht verwundern, wenn ein Trainer-Neuling sich ebenfalls eine Strategie zurechtlegt, wie er das festgefahrene Bundesliga-Einerlei ein wenig bildreicher gestalten kann. Heiko Herrlich hatte sich für seinen Start beim VfL Bochum im Herbst 2009 eine ganze Palette feinster Vergleiche aus der Tierwelt ausgedacht, die er Stück für Stück in die tägliche Arbeit einbauen wollte.
Gleich bei seiner allerersten Pressekonferenz als Coach des VfL hatte Herrlich einen echten rhetorischen Leckerbissen formuliert: »Fußball ist wie in der Natur. Die starken Tiere fressen die schwachen Tiere schnell weg. Und wenn ich die Tabelle anguck, sehe ich, dass wir gerade im Moment eher zu den schwachen Tieren gehören. Und da ich nicht gerne gebissen werde und lieber zurückbeiße, werde ich die Mannschaft versuchen zu motivieren, ab jetzt, und am liebsten schon am kommenden Sonntag, zurückzubeißen.«
Und als dann nach der ersten Trainingseinheit die Journalisten wissen wollten, wie denn der Eindruck von der Mannschaft sei, hatte Heiko Herrlich auch für diesen Fall bereits etwas sprachlich Galantes im Kopf vorbereitet: »Das Potenzial ist da. Verglichen mit der Tierwelt, sehe ich die Bereitschaft des Teams, aus einer großen, schnellen Katze ein Löwe zu werden!« Schöner Gedanke, aber die Realität sah leider anders aus. Es lief nicht beim VfL Bochum und der Trainer musste schneller als gedacht tief in seine Tierwelt-Vergleiche abtauchen. Die Fehler, so analysierte Herrlich, müssten unbedingt beseitigt werden, denn: »Es darf nicht so sein wie beim Stierkampf, wo der dumme Stier immer in das rote Tuch läuft.«
Nach nur knapp sechs Monaten nahm die Sache leider kein gutes Ende für Heiko Herrlich. Er musste den »Saustall« VfL Bochum vorzeitig wieder verlassen. Wer allerdings meint, Herrlichs Ausflug in die Tiermetaphorik wäre mal wieder etwas ganz Neues in der Fußball-Bundesliga gewesen, der irrt gewaltig. Denn bereits kurz nach dem Start der deutschen Eliteliga besuchte der damalige Trainer von Borussia Dortmund, Hermann Eppenhoff, auf Einladung des Welttierschutz-Vereins zusammen mit anderen Prominenten das Tierheim in Gelsenkirchen-Erle. Als Eppenhoff einen zutraulichen Hund auf den Arm nahm, meinte der Leiter des Tierheims: »Er beißt bestimmt nicht.« Worauf Dortmunds Trainer – das Verletzungspech und die Niederlagen zum Bundesligastart im Hinterkopf – schmunzelnd antwortete: »Wir sind ja in jüngster Zeit wohl genug gebissen worden.« Wenn da mal nicht ein großes Trainer-Vorbild für den Neuling Herrlich schlummert!
Unmöglich zu wissen, oder?
1. Welchen Beruf hat Franz Beckenbauer erlernt?
2. Warum blieb der FC Schalke 04 nach dem Abstieg 1965 dennoch in der ersten Liga?
3. Welche ARD-Legende feierte als 64-Jähriger 1991 bei »Premiere« sein Comeback?
4. Welcher Spieler des FC Bayern München machte keinen Schritt ohne seinen Stoffbären »Mr. Pitt«?
5. In wessen Unterhose griff ein Sohn auf dem »Sportfoto des Jahres« 1991 (Kategorie: Schwarz-weiß)?
6. Welchen Satz sagte Wiggerl Kögl 1984 in einem Film von Michael Verhoeven?