Wünsch dich ins Märchen-Wunderland. Martina Meier

Wünsch dich ins Märchen-Wunderland - Martina Meier


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mich nicht, es aufzuschlagen,

      aus Angst, nun nur noch voller Hohn

      den Sinn zu hinterfragen.

      Meine Kindheit es bestimmt’,

      Träume mir beschert.

      Und in mir es noch immer glimmt,

      könnt’ singen unbeschwert,

      wenn ich denke an die Tage,

      an denen ich dort lachte,

      dort, wohin ich mich nicht mehr wage,

      seit Zeit zu alt mich machte.

      Die Welten, die kein and’rer sieht,

      niemand wird je sehen.

      Die Seiten, sie summen das alte Lied,

      das niemand wird verstehen.

      Diese Welten, erfüllt mit Zauberklang,

      mit magischen Geschöpfen,

      Geister, Feen, mit denen ich sang,

      und Drachen mit dreihundert Köpfen.

      Es erzählt von kristallenen Seen,

      von Wasser, funkelnd wie Glas,

      durfte glitzernde Schönheiten sehen,

      auf lebendigen Steinen ich saß.

      Es erzählt von hohen Bäumen,

      bis weit in den Himmel hinein,

      und Pilzen, die Wege säumen,

      in welche Zwerge passen hinein.

      Es erzählt von lächelnden Blüten,

      von Wiesen, weit wie das Meer.

      Die Schmetterlinge behüten,

      die dort flattern, ein buntes Heer.

      Es erzählt von Königinnen,

      die thronen in Blütenkelchen.

      Die Bauernburschen von Sinnen,

      wen wird sie wählen, welchen?

      Es erzählt meine Kindheit, nur meine,

      die Bilder vergangener Zeiten,

      und einem anderen Kind die seine,

      die Wünsche, die es leiten.

      Denn irgendwo tief in mir drin

      bin ich geblieben, wer ich einst war,

      und selbst wenn die Jahre schwinden dahin,

      die Träume von damals sind da.

      Die Bilder von Wiesen, von Elfen und Feen,

      von Königinnen und Blüten,

      von Bäumen und Zwergen, von Pilzen und Seen

      werd ich mit dem Leben behüten.

      Sie formten und sie machten mich

      zu dem Menschen, der ich heute bin.

      Sie begleiteten und veränderten sich,

      gaben Erwachsenwerden den Sinn.

      Denn wer verlernt hat die Fantasie

      der frühen Kindertage,

      wie kann er glücklich werden, wie?

      Suchend nach Antwort auf jede Frage?

      Es gibt Wunder auf der Welt,

      einst haben wir’s alle gesehen.

      Wer die Lieder der Kindheit infrage stellt,

      langsam muss vergehen.

      Denn die Bilder von Wiesen, von Elfen und Feen,

      von Königinnen und Blüten

      leben nur so lange und werden geseh’n,

      bis man aufhört, sie zu behüten.

      Und deshalb wag ich den Blick hinein

      in das Traumbuch meiner Kindheit

      und all die Geschöpfe fallen mir ein

      und die Wiesen wie das Meer so weit.

      Und ich werd nicht müde, sie zu bestaunen,

      zu stehen an fantastischen Orten,

      mit ihnen um die Wette zu raunen,

      zu versinken in geschriebenen Worten.

      Drum hütet eure Träume gut,

      die die Märchen euch gegeben.

      Seid vor Neidern und Spöttern auf der Hut,

      doch lernt, ihnen zu vergeben.

      Denn auch in ihnen leuchtet das Licht

      der Kindheit, der Fantasie,

      zeigt sie ihnen, verwehrt sie nicht,

      lehrt zu träumen sie.

      Denn aus Träumen und Märchen besteht die Welt,

      dank ihnen sind wir am Leben.

      Sie sind das, was uns die Nächte erhellt,

      und wir sind ihnen ergeben.

      Carina Isabel Menzel, Jahrgang 1999. Ihre Hobbys: Schreiben, Lesen, Jazz- und Stepptanz, Filme, Theater, Flötenunterricht geben. Sie hat bereits einige Geschichten in Wettbewerben und Anthologien sowie ihren ersten Roman bei Papierfresserchens MTM- und im Herzsprung-Verlag veröffentlicht. Infos: www.carina-isabel-menzel.npage.de.

      *

      Das Tier der Weisheit

      Einst saß er dort oben auf seinem Zweig,

      ein mancher mag zweifeln, doch war er gescheit,

      die Sorgen der Welt wirkten fern von dort oben

      und so ruhte er sanft und sagenumwoben.

      Kein Tier dieser Welt mag vernehmen im Traum,

      was er schon gesehen hat von seinem Baum.

      Ein jedes mag krabbeln und fliegen und schwimmen,

      doch keins wagte jemals, den Zweig zu erklimmen.

      So saß er und wartete auf seine Zeit,

      und als sie dann kam, dann war er bereit

      bald sprach’s sich herum in der weiten Welt:

      Wer Sorgen hat, wird zum Uhu bestellt.

      Gar so viele Bilder und so viel gesehen,

      keiner je fragte, was mit ihm geschehen,

      doch schien er schon immer und ewig zu sitzen

      und die glitzernden Sonnenstrahlen gar zu besitzen.

      Er sah hinunter auf die spiegelnden Seen

      und Bäche und Täler wie sonst nie gesehen.

      Ja, Berge und Gräser, wie sie flüstern so sachte,

      die Sonne am Himmel, sie tanzte und lachte.

      Da kamen die Tiere von fern und von nah

      und für alle war die Weisheit da,

      die Federohren gespitzt, ganz ruhig und weit,

      ein jedes Tier bekam seine Zeit.

      Sein Gefieder war leuchtend violett,

      die Federn so weich und die Augen so nett,

      ein strahlendes


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