Die Korinther. Nicole Kruska
Kindern allein körperlich zum Töpfern in der Lage war. Und die Mutter war kränklich, so lange Kynthia denken konnte. Hoffnung auf weitere Söhne gab es also wohl nicht. Nach Phaistos‘ Sturz vom Baum mit vier Jahren war es undenkbar, dass er mit seinem steifen Arm jemals das Handwerk seines Vaters würde verrichten können. Also hatte der Vater Phaistos zu einem befreundeten Keramikmaler in die Lehre geschickt, als es an der Zeit war, und seiner Tochter das Töpferhandwerk beigebracht. Dass sie sich als recht begabt erweisen würde, hätte er sich vielleicht gar nicht träumen lassen. Ob Nikos‘ Familie Kynthia deswegen für ihn erwählt hatte? Weil sie sich eine fleißige und fähige Frau für ihn wünschten, die etwas von seiner Arbeit verstand? Möglich war es. Aber ob ER sie sich deswegen ausgesucht hätte? Oder wäre ihm eine der hübscheren Töpferstöchter vielleicht doch lieber gewesen? Nikos seufzte im Schlaf, als hätte er ihre stille Frage gehört. Noch einmal küsste sie ihn sanft auf die Schulter und lächelte. Mit dem Duft seiner Haare in der Nase, schloss sie die Augen wieder und dachte beim Einschlafen: Ob er sie nun von Anfang an begehrt hatte oder nicht: Sie hatte sich gefreut auf ihren Bräutigam und seit der allerersten Liebesnacht mit ihm nicht eine einzige als unangenehm empfunden. Nicht wenige waren sogar sehr schön gewesen. Nikos war ein wunderbarer Mann, und sollte sich jemals irgendjemand zwischen sie stellen, würde sie ihn gewiss nicht kampflos aufgeben.
10 Im alten Rom der gewesene Konsul; er wurde nach Ablauf seiner einjährigen Amtszeit oft Statthalter einer römischen Provinz.
11 Evangelium
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