Um den Sohn. Artur Hermann Landsberger

Um den Sohn - Artur Hermann Landsberger


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von Peter nicht fühlen zu lassen. Denke doch an die englischen Mütter, die ihren Stolz darin sehen, ihre Söhne im Dienste fürs Vaterland „draussen“ zu haben.

      Peter wünsche ich alles Gute! Ein paar Kleinigkeiten, die ich ihm mit auf den Weg geben will, gehen heute ab.

      Ich bin so froh, zu wissen, dass Du die dumme Sorge nun los bist. Aber Kurt hat gleich gesagt, Du nähmst das alles viel zu tragisch.

      In Liebe

      Deine Ilse.

      Aenne Hoffmann

      an Peter Reinhart.

      Peter! Die Selbstverständlichkeit und der Eifer, mit dem Du dem Vorschlag Deiner Familie entgegentrittst, beglückt mich. Denn es müsste mich kränken, unterwürfest Du Dich bedingungslos und leichten Herzens einer Forderung, die den Zweck hat, uns, wenn auch nur auf ein Jahr, zu trennen.

      Noch vor vierzehn Tagen, ehe der erste Brief Deiner Mama mich traf, hätte ich in Deinen Protest und Deine Entrüstung mit eingestimmt.

      Heute denke ich anders. Seit vierzehn Tagen habe ich aufgehört in allem, was uns angeht, ohne Ueberlegung nur nach dem Gefühl zu handeln. Heute denke ich weiter. Und ich beurteile die Dinge nicht mehr danach, ob sie für den Augenblick meinen Wünschen und Gefühlen entsprechen — sondern nach ihrer Wirkung auf unsere Zukunft. Und da komme ich denn nach reiflichem Erwägen zu dem Schluss, dass wir den Wunsch Deiner Familie erfüllen sollen.

      Sieh! Man will unsere Liebe einer Prüfung unterziehen. So lächerlich uns das erscheint — ihnen, die nichts sonst von uns wissen, kann man es nicht einmal verdenken.

      Sich dieser Prüfung widersetzen, müsste den Anschein erwecken, dass wir sie fürchten. Und auf der anderen Seite heisst, die Prüfung bestehen, jene überzeugen und ihren Widerstand brechen!

      Darum dürfen wir froh über die uns gebotene Gelegenheit sein, doppelt froh, dass man unsere Liebe so niedrig einschätzt und sie einer Probe unterzieht, die eigentlich ihrer nicht würdig ist. Was bedeutet unserer Liebe, die ein Leben vor sich hat, ein Jahr? Sie vertrüge härtere Proben!

      Nicht wahr, Peter, Du siehst das ein? Was da verlangt wird, geht nicht über unsere Kraft; wenn die Sehnsucht uns auch arg zausen wird — wir müssen dies Opfer, das uns manchen späteren Kampf ersparen wird, bringen. In Gedanken werden wir ja doch beieinander sein.

      Deine Aenne.

      Peter Reinhart

      an Aenne Hoffmann.

      Meine Aenne!

      Dank für Deine Zeilen! Es klingt ja gewiss alles verständig, was Du sagst; und ich will hoffen, dass die Wirklichkeit nicht anders ist! Ich werde die Zähne zusammenbeissen und glauben, dass Du stärker bist als ich.

      Wenn ich das nicht wüsste und denken sollte, dass Du leidest, würde ich mich nie auf diese Probe einlassen. Ich habe Mama Deine Zeilen gezeigt. Sie war sehr ernst, und ich glaube, sie leidet selber, dass sie uns weh tun muss.

      „In Gedanken werden wir ja doch beieinander sein,“ schreibst Du. Ja! Das wollen wir und keinen Tag aus unserem Leben dürfen wir verlieren. Ich schicke Dir heute ein Buch mit vielen leeren Seiten! In das schreibe alles hinein, was Dich bewegt. Und wenn wir uns wiedersehen, dann gehen wir das Buch durch und erleben jeden Tag, den wir getrennt waren, noch einmal. Und wenn wir zu Ende sind, dann werden wir wissen, was wir gelitten haben. Dann werden wir hart sein gegen alles, was das Schicksal noch bringen wird. Lebe wohl! —

      Hu! Wie pathetisch! Verzeihe! Aber mir ist hundeelend! Das alles kam so plötzlich und unerwartet! Aber ich will nicht schwächer sein als Du! will Dir und mir das Herz nicht schwerer machen. Das Jahr wird vergehen! Kopf hoch!

      Dein Peter.

      Frau Geheimrat Reinhart

      an ihre Tochter Ilse von Zobel.

      Liebe Ilse!

      Heute hat mir Peter das Versprechen gegeben. Für sich und seine Freundin. Und ich weiss, sie werden sich eher zu Tode grämen, ehe sie ihr Wort brechen.

      Und ich frage mich immer wieder: hatte ich ein Recht dazu?

      Grüsse Kurt! Sage ihm und sage ihm immer wieder, dass er milde mit ihr verfährt und dass, was er ihr tut, auf meinen Jungen zurückfällt.

      In Liebe

      Deine Mutter.

Zweiter Teil

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