Meine Reise zu mir selbst. Sabrina Fleisch

Meine Reise zu mir selbst - Sabrina Fleisch


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      Sollte mangelnde oder „falsche“ Motivation ein Grund für den fehlenden Fortschritt sein, werden wir das im Kapitel „Warum du tust, was du tust“ behandeln und im Kapitel „Von nichts kommt nichts“ vertiefen.

      Glaubenssätze

      Nachdem wir festgehalten haben, woran du arbeiten möchtest, und wir deine Ziele klar, messbar und realistisch definiert haben, bitte ich dich nun, dass du dazu Glaubenssätze erstellst.

      Was sind Glaubenssätze? Glaubenssätze sind Sätze, an die du glaubst, die deine innere Haltung und Einstellung widerspiegeln und fest in deinen Gedanken verankert sind – oder verankert werden sollen, bis du diese glaubst und wahrhaftig lebst.

      Glaubenssätze können sein „Regen ist schlecht“, „Ich bin schlecht in Mathematik“, „Ich bin ein Chaot“, „Ich bin unsportlich“. Diese Sätze sind für uns universelle, immer gültige Wahrheiten, die für uns die Welt beschreiben. Glaubenssätze sind gelernte, automatisierte Denkmuster, die uns helfen Situationen schneller zu bewerten, damit wir sie als gefährlich oder freudvoll einstufen können. Wie wir diese gelernt haben, besprechen wir im Kapitel „Ängste überwinden“ und „Wer bin ich“.

      Ein neu definierter Glaubenssatz zählt zur Autosuggestion, bei der wir selbst unsere Vorstellung und Gedanken aktiv beeinflussen. Wir versuchen also mit der Wiederholung von bestimmten Sätzen, diese fest in unseren Gedanken und unserem Glauben zu verankern, bis diese automatisch in unseren Selbstgesprächen vorkommen. Mit der aktiven Anwendung von Glaubenssätzen ist es möglich, die eigenen automatisierten Denkprogramme zu ändern und schneller und leichter unsere Ziele zu erreichen. Wie sieht das nun aus?

      Dies sind Beispiele für Glaubenssätze, die zum Ändern von Denkprozessen herangezogen werden sollten und somit zu einer Veränderung des Verhaltens führen.

      Im Kapitel „Erlernte Denkprogramme verlernen“ werden wir weitere Methoden kennenlernen.

      Optimal sind fünf bis zehn Glaubenssätze zum Start, die sich gut für dich anfühlen. Wichtig ist, dass du positive Formulierungen wählst. „Kein“ und „nicht“ werden NICHT verwendet, denn dein Gehirn erkennt diese Wörter nicht. Dein Gehirn würde lesen: „Ich bin nervös“, anstelle von „Ich bin nicht nervös“ oder auch „Ich arbeite schlampig“ anstatt „Ich arbeite nicht mehr schlampig“.

      Deine Gedanken sind verantwortlich für dein handeln.

      Spiele mit verschiedenen Worten und dem Satzbau. Diese Sätze sollen dir alleine beim Lesen (bzw. noch besser beim Hören durch lautes Aufsagen) das gewünschte Gefühl vermitteln. Sie sollen glaubhaft sein und sich gut anfühlen.

      Nicht alle Glaubenssätze werden von heute auf morgen für dich wahr sein. Mit der Zeit wirst du jedoch merken, dass sich der Glaubenssatz manifestiert hat und sich in deine Gedanken schleicht. So wirst du beim nächsten Meeting auf einmal deinen Glaubenssatz „Ich bin selbstbewusst und darf meine Meinung äußern“ im Kopf haben und bestimmt die Stimme erheben und deine Meinung äußern. Du wirst merken, dass du auf einmal wirklich ruhig und gelassen in Situationen bist, in denen du früher die Fassung verloren hast, weil der Satz „Ich bin in jeder Situation ruhig und gelassen“ auftaucht. Du wirst merken, dass du bei der nächsten kritischen Äußerung auf einmal Dankbarkeit verspürst, weil du dir oft genug vorgesagt hast, dass Kritik eine Lernchance ist. Und dies geschieht durch das Wiederholen von ein paar einfachen Sätzen, die dein Denken verändern und somit dein Verhalten langfristig positiv beeinflussen werden.

      Anwendung

      Sind die Glaubenssätze erst einmal definiert, sollst du diese mindestens einmal am Tag lesen. Du kannst sie auch täglich schreiben, wenn du lieber aktiv im Tun bist und dir das hilft, Informationen zu speichern. Du kannst die Glaubenssätze groß auf einem Plakat verewigen, damit du sie jeden Tag siehst und unterbewusst abspeicherst. Du kannst sie als Sprachnachricht aufnehmen und dir auf dem Weg zur Arbeit anhören. Du kannst sie morgens beim Frühstück laut vorlesen oder abends vor dem Zubettgehen wiederholen. Hauptsache, du beschäftigst dich regelmäßig damit, bis du sie auswendig jederzeit abrufen kannst. Denn das ist das Ziel, diese Sätze tief in deinem Unterbewusstsein zu verankern.

      Notiere hier nun deine neu definierten Glaubenssätze anhand deiner festgelegten Ziele:

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      Wann und wie baue ich diese in meinen Alltag ein? (Termin in den Kalender eintragen!)

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      Wie fühle ich mich, wenn ich diese Glaubenssätze lese?

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      Wie sehr glaube ich diese Sätze?

      Stelle dir auf deinem Mobiltelefon eine Erinnerung, die sich in genau sieben Tagen zur selben Uhrzeit meldet. Beantworte dann diese Fragen:

      Habe ich eine Woche lang die Glaubenssätze täglich gelesen?

      Ja

      ❐

      Nein

      ❐

      Kann ich die Glaubenssätze auswendig?

      Ja

      ❐

      Nein

      In welchen Situationen ist mir welcher Satz in den Sinn gekommen?

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      Wie sehr glaube ich diese Sätze nach sieben Tagen? Wie sehr habe ich sie beim Erstellen geglaubt?

      4. Warum tust du, was du tust?

      Was ist die Grundlage für deine Handlungen? Bevor wir diese Frage beantworten, starten wir mit einer Übung. Gehe deinen Tagesablauf durch und schreibe genau nieder, was du tust – dein Beruf, deine Morgenroutine, deine Hobbys, deine Ernährung, deine Beziehungen.

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      Hast du deinen Tag jemals so betrachtet? Wie fühlt es sich an, diesen zu notieren? Bist zu zufrieden? Ist dieser Tag zu voll oder doch zu leer? Gehe ihn noch einmal durch und die Gründe für jede Handlung. Schreibe nieder, warum du was tust.

      Welche Gründe waren am häufigsten vertreten? Was sagt dir das über dich aus? Hast du im Alltag vermehrt Aktivitäten für dich oder für andere ausgeführt? Nun beantworte ich dir die Frage, warum du tust, was du tust. Es gibt genau zwei Kategorien, in die wir unsere Motivation einteilen können: Der erste Motivator ist Schmerz, der andere ist Liebe (bzw. starke Freude). Du tust etwas nicht, weil du Angst davor hast und Schmerz vermeiden möchtest. Du tust etwas, weil du es liebst und starke Freude empfindest. Dazwischen gibt es nichts.

      Wir haben im vorherigen Kapitel bereits die extrinsische


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