Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband!. Ilka Hauck

Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband! - Ilka Hauck


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ich mit Moreno essen war, es mir gefallen hat und ich tatsächlich dachte, er sei ein netter Typ? Und dass ich dafür ihn, meinen besten Freund, belogen habe?

      „Ich hab keine miese Laune. Und jetzt nerv nicht.“

      Jake grinst.

      „Alles klar. Klingt nach hervorragender Laune. Aber lass dir eins gesagt sein: An diesen Anblick solltest du dich gewöhnen, denn du wirst Moreno ständig mit irgendwelchen Mädchen sehen. Vielleicht steckt er ihnen nicht immer seine Zunge in den Hals, aber er hat dauernd eine am Start. Das ist eben er. Wenn du dir davon jedes Mal die Laune vermiesen lassen willst, dann viel Spaß.“

      Ich starre ihn grimmig an.

      „Red doch keinen Müll. Warum sollte ich mir davon die Laune vermiesen lassen? Der kann machen, was er will, das ist mir doch egal.“

      Ich lasse mich neben Jake aufs Bett fallen.

      „Wieso reden und streiten wir überhaupt über ihn?“

      Er zuckt mit den Schultern.

      „Keine Ahnung. Aber du hast recht: Scheiß auf Moreno.“

      Er lächelt mir zu, und mir fällt wieder einmal auf, wie hübsch er ist. Das ist er wirklich. Ich lehne mich zurück und sage: „Gut, wenn das geklärt ist, dann könnten wir uns interessanteren Themen zuwenden. Dass Moreno dauernd jemanden am Start hat, hab ich inzwischen kapiert. Aber was ist mit dir?“

      Ich zwinkere ihm zu, und zu meiner Verwunderung wendet er den Blick ab und wirkt plötzlich fast ärgerlich.

      „Was soll mit mir sein?“

      „Ach komm schon, Jake, stell dich nicht dumm. Ich will wissen, ob es jemanden gibt, der dir gefällt. Hier am College meine ich.“

      Er lässt den Kopf aufs Kissen sinken und starrt an die Decke.

      „Könnte schon sein.“

      Ich betrachte ihn. Er hat ein schönes, ebenmäßiges Gesicht. Seine blonden Haare sind immer leicht zerzaust, dazu die intensiv blauen Augen. Er ist groß, schlank, witzig und klug. Es würde mich schwer wundern, wenn noch keine bemerkt hätte, wie toll mein bester Freund ist.

      „Ehrlich? Komm schon, raus mit der Sprache. Ich will alles wissen. Warum hast du mir nicht schon beim Zelten davon erzählt? Wie heißt sie? Wie sieht sie aus? Einfach alles.“

      Er verdreht die Augen.

      „Was wird das? Ein Verhör? Lass gut sein, Summer, okay? Ich hab keinen Bock, mit dir darüber zu reden.“

      Ich reiße erstaunt die Augen auf. Das sind ja ganz neue Töne. Früher haben wir uns immer alles erzählt.

      „Ist ja gut, dann eben nicht.“

      Wir liegen stumm nebeneinander, bis Jake aufsteht und sagt: „Ich muss los. Wir sehen uns morgen.“

      Er lächelt mir kurz zu, dann ist er verschwunden. Ich bleibe liegen und starre vor mich hin. Wer zur Hölle braucht Jungs? Der eine ist ein idiotischer Aufreißer, der andere fängt plötzlich an, bei harmlosen Fragen herumzuzicken.

      „Ach, ihr könnt mich mal.“

      Ich rolle mich auf den Bauch und versuche, das Bild von Danny und dem Mädchen aus dem Kopf zu bekommen. Und mir darüber klar zu werden, was sich zwischen Jake und mir verändert hat.

      Darüber schlafe ich ein und erwache erst, als die Klingelmelodie meines Handys ertönt. Verschlafen taste ich danach.

      „Hallo?“

      „Hey, Miss Summer Okay. Wollte mal kurz hören, ob bei dir alles in Ordnung ist. Oder ob dir meine Spezialsandwiches auf den Magen geschlagen sind.“

      Ich drehe mich auf den Rücken und reibe mir die Augen. Verdammt, wie spät ist es? Hat der sie noch alle? Und auf den Magen geschlagen ist mir was ganz anderes als die Sandwiches.

      „Moreno. Mal auf die Uhr geschaut? Um die Zeit schlafen manche Leute schon.“

      „Echt? Alleine?“

      Er lacht leise und ich rolle mit den Augen.

      „Ja, alleine, stell dir vor. Nicht jeder hat ständig einen One-Night-Stand am Start.“

      „Oh, oh, was ist los? Miese-Laune-Alarm? Ich könnte bei dir vorbeischauen, dann geht’s dir sicher gleich besser. Ich habe da so meine Entspannungsmethoden, weißt du?“

      Na, bestimmt. Diese Methoden kann ich mir lebhaft vorstellen. Außerdem sehe ich sein unverschämtes Grinsen direkt vor mir.

      „Danke, aber nein, danke.“

      „Schade. Vielleicht ein anderes Mal.“

      Darauf kannst du warten, bis du schwarz wirst.

      „Nein. Und jetzt lass mich weiterpennen.“

      Ich will auflegen, doch er sagt schnell: „Hey, warte mal. Ehrlich jetzt, ist alles okay? Heute Mittag warst du doch noch gut drauf.“

      Ich atme tief durch, während ich meine Bettdecke zwischen den Händen zerknülle. Er klingt besorgt, was mich noch wütender macht. Der Typ ist so ein mieser Schauspieler.

      „Dinge ändern sich. Mach dir keinen Kopf wegen mir, ich bin okay. Und jetzt nerv jemand anderes.“

      Damit lege ich auf und schmeiße mein Handy auf den Nachtschrank. Der Typ ist so … aaah, ich finde keine Worte. Wieder sehe ich ihn vor mir, wie er das Mädchen küsst. Wobei küssen das falsche Wort ist, die haben sich ja fast gegenseitig die Klamotten vom Leib gerissen. Und jetzt hat er den Nerv, mich anzurufen? Wenn ich ihm gesagt hätte, er solle herkommen, was hätte er dann gemacht? Wäre er mit mir ins Bett gestiegen? Erst sie, dann ich? Gott, ich bin so eine blöde Kuh. Ich ziehe mir die Decke über den Kopf und schließe die Augen. An Schlaf ist nicht mehr zu denken, dank Moreno und seinem Weckruf. Irgendwann gebe ich entnervt auf und greife nach einem Buch. Es ist spät, als ich endlich das Licht ausschalte und irgendwann in einen unruhigen Schlaf falle.

      Entsprechend mies gelaunt bin ich am nächsten Morgen. Ich schlurfe missmutig über den Campus in Richtung Café. Solange ich keine Ladung Koffein intus habe, wird das heute nichts.

      „Summer, warte.“

      Ich verziehe das Gesicht, stapfe aber unbeirrt weiter. Der hat mir gerade noch gefehlt.

      „Hey, warte doch mal.“

      Moreno trabt neben mir her und ich sehe seinen belustigten Gesichtsausdruck aus dem Augenwinkel.

      „Stalkst du mich?“, brumme ich und er lacht.

      „Aber klar doch. Ich lauere schon die halbe Nacht vor deiner Tür herum, nur, um dich heute Morgen auf der Stelle zu erwischen, sobald du das Haus verlässt.“

      Er grinst und ich schaue ihn giftig an.

      „Haha. Da hat wohl jemand einen Clown gefrühstückt.“

      „Immer doch. Aber ehrlich jetzt: Verrätst du mir, was ich dir getan habe?“

      Er verstellt mir den Weg und sieht mich herausfordernd an.

      „Was sollst du mir getan haben? Ich hab einfach keinen Bock, mit dir zu reden, das ist alles.“

      Ich finde mich gerade selbst unausstehlich, aber was soll ich ihm sagen?

       Ach Danny, mich hat das gekränkt, dass du gestern mit einem anderen Mädchen herumgeknutscht hast, nachdem du mit mir so nett zu Mittag gegessen hast?

      Na klar doch. Also versuche ich, an ihm vorbeizukommen, doch er denkt gar nicht dran.

      „Und warum nicht?“

      Er steht einfach da, vollkommen relaxt, und ich komme mir blöd vor. Ja, warum? Weil ich eine dumme Nuss bin?

      „Bin ich dir Erklärungen schuldig? Lass mich einfach in Ruhe, ja?“

      Er nickt langsam, in seinen Augen blitzt etwas auf, das mir gar nicht


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