Auf eigenen Füßen. Susanne Ahrndt
Das Deutsche Gründerinnen Forum e. V. ist ein bundesweites Expertinnen-Netzwerk zur Förderung der Existenzgründung von Frauen.
www.vdu.de: Verband deutscher Unternehmerinnen e. V. (VdU) vertritt seit 1954 als Wirtschaftsverband branchenübergreifend die Interessen von Unternehmerinnen aus Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistung in Deutschland und engagiert sich für mehr weibliches Unternehmertum, für die Förderungen von Frauen in Führungspositionen und bessere Bedingungen für Frauen in der Wirtschaft.
www.weiberwirtschaft.de: WeiberWirtschaft eG ist nach eigenen Angaben Europas größtes genossenschaftlich organisiertes Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum in Berlin-Mitte.
www.gruendung-bw.de/themen/gruenderinnen-und-unternehmerinnen: Initiative für Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau BW hat eine Informations-, Beratungs- und Kommunikationsplattform für Gründerinnen und Unternehmerinnen eingerichtet.
www.unternehmerinnen-in-brandenburg.de: Im Rahmen des Unternehmerinnen-Netzwerk im Land Brandenburg treffen sich Unternehmerinnen und Netzwerkunterstützerinnen aus der Stadt Brandenburg an der Havel und den Regionen Havelland, Potsdam und Potsdam-Mittelmark regelmäßig zu Vorträgen, Kontaktaufnahme und Ideenaustausch.
www.frau-und-beruf-sh.de: Die Beratungsstellen FRAU & BERUF in Schleswig-Holstein beraten zum Thema Existenzgründung im Vorfeld und informieren u. a. über weitere Anlaufstellen und Fortbildungsmöglichkeiten.
Weitere Kontakte zu Informations- und Beratungsangebote sowie zu Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentren auf www.existenzgruenderinnen.de.
Checkliste: Den Haushalt organisieren | ||
Gehen Sie systematisch vor: | Erledigt | Nicht erledigt |
Schreiben Sie alle im Haushalt anfallenden Aufgaben auf inklusive der dafür benötigten Zeit (am besten mit einem 7-Tage-Protokoll) | ||
Gibt es Verbesserungsmöglichkeiten, um die Zeit effektiver zu nutzen, wie z. B. nur einmal anstelle von mehrmals pro Woche einzukaufen? | ||
Überlegen Sie, wie die Aufgaben aufgeteilt werden sollten – nach einzelnen Tätigkeiten wie Aufräumen, Staubsaugen, Waschen, Einkaufen oder nach zusammengefassten Verantwortungsbereichen wie z. B. nach Küche, Bad, Kinderzimmer etc. | ||
Teilen Sie die Tätigkeiten bzw. Verantwortungsbereiche gemeinsam untereinander auf. Achten Sie darauf, dass Ihnen zum Schluss genügend Zeit für Ihre Selbstständigkeit bleibt. | ||
Halten Sie in einem Stundenplan fest, wer was wann erledigt. | ||
Lernen Sie Ihr „Haushaltsteam“ in allen Hausarbeiten an wie z. B. das Bedienen von Wasch- und Geschirrspülmaschine, die Verwendung von Putzmitteln, einfache Grundkenntnisse im Kochen etc. | ||
Überprüfen Sie gemeinsam mit Ihrer Familie regelmäßig, z. B. alle ein oder zwei Monate, ob die Aufgabeneinteilung beibehalten oder geändert werden sollte. | ||
Soll zusätzlich eine Haushaltshilfe engagiert werden und wenn ja für wie viele Stunden? Welche Arbeiten soll sie übernehmen? |
Quelle: verändert nach „Selbständig ist die Frau. Tipps für Gründerinnen mit und ohne Familie. Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg (Hrsg.), Dezember 2010, Download unter www.masgf.brandenburg.de
5 Einzelkämpfer oder Teamplayer
Vielleicht haben Sie schon des Öfteren darüber nachgedacht, ob Sie sich allein als Einzelkämpfer auf den Weg in die Selbstständigkeit machen wollen oder ob Sie doch lieber eine Podologie-/Fußpflegepraxis zusammen mit einer Kollegin oder einem Kollegen gründen sollten. Es gilt also, zu Beginn der Gründungsvorbereitungen eine Grundsatzentscheidung zu treffen: allein oder gemeinsam gründen. Vielleicht sind Sie bereits seit Ihrer Ausbildung mit einer Kollegin oder einem Kollegen gut befreundet, so dass der Wunsch, gemeinsam zu starten, nahe liegt. Damit eine Teamgründung jedoch ein Erfolg wird, sollten sich beide Gründer sowohl über die Chancen als auch über die Risiken bewusst werden.
5.1 Die Vorteile der gemeinsamen Gründung
Das Gründungsgeschehen in Deutschland ist stark von Solisten geprägt ist. Nur etwa ein Viertel aller Gründungen erfolgt durch ein Team. Existenzgründer starten zum großen Teil als Sologründer und damit ohne einen Teampartner an ihrer Seite (77 %: KfW Gründungsmonitor 2014): Frauen gründen häufiger solo als Männer. Nach der KfW-Analyse Gründen mit Kindern machen sich 77 % der Mompreneurs (= Gründerinnen mit minderjährigen Kindern), 71 % der Gründerinnen und 59 % der Gründer allein auf den Weg in die Selbstständigkeit. Sologründungen dominieren somit die Gründungsaktivitäten, obwohl einiges dafür spricht, zu zweit oder zu dritt an den Start zu gehen. So sind die Investitionen für zwei oder drei Partner leichter zu schultern. Die Basis für die Finanzierung wird erweitert durch mehr Eigenkapital und mehr Sicherheiten zur Kreditaufnahme. Sind zwei oder drei haftende Gesellschafter vorhanden, an die sich die Bank im Fall des Falles halten kann, kann es durchaus leichter sein, einen Kredit zu bekommen, als wenn Sie als Einzelunternehmer vorsprechen. Darüber hinaus teilen sich Teamgründer Verantwortung und Risiko.
Weil durch Gründungen im Team das unternehmerische Risiko, die Kosten und Investitionen für die Gründung einer Podologie-/Fußpflegepraxis aufgeteilt werden können, kommen Teamgründungen vielen Frauen eigentlich entgegen. Denn sie gründen erfahrungsgemäß häufig risikobewusster als Männer. Weiterer Pluspunkt von Teamgründungen ist speziell für Gründerinnen ein Mehr an Flexibilität in der Kinderbetreuung und Zeiteinteilung. So können Teampartnerinnen gemeinsam eine Tagesmutter engagieren, sich bei Unterbringung der Kinder in derselben Kita beim Abholen am Mittag oder Abend unterstützen oder bei unvorhergesehenen Ereignissen gegenseitig vertreten. Für Gründerinnen, die z. B. aufgrund familiärer Verpflichtungen nur in Teilzeit gründen wollen oder können, ist eine Teamgründung eine gute Möglichkeit für den Einstieg in die Selbstständigkeit. Sie können sich in der Zeiteinteilung mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin absprechen und dann bei gegebener Zeit Ihre Selbstständigkeit ausbauen.
Doch das ist noch nicht alles! Die Partner/-innen können sich natürlich auch im Urlaub oder bei Krankheit einander vertreten. Ideal für eine erfolgreiche Teamgründung ist zudem, wenn sich die Teamgründer durch verschiedene, sich ergänzende Fähigkeiten auszeichnen. So kann der eine von der Erfahrung und dem fachlichen Know-how, aber auch von den Talenten des anderen profitieren und umgekehrt. Nicht nur in schwierigen Fällen besteht die Möglichkeit, sich gegenseitig zu unterstützen und zu ergänzen. Vielleicht verfügt ein Teamgründer über besonderes Expertenwissen für spezielle Fußprobleme und der andere zeichnet sich neben seinem Fachwissen durch ein besonderes Geschick im Verkauf aus oder hat mit kaufmännischen Dingen keine Berührungsängste. Ein nicht zu unterschätzender