Und das ist noch nicht alles. Ansgar Röhrbein

Und das ist noch nicht alles - Ansgar Röhrbein


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in der stationären Jugendhilfe

       7.4Biografisches Arbeiten mit Erwachsenen

       7.4.1Junge Erwachsene in Berufsfindung, Studium oder beruflicher Weiterbildung

       7.4.2Biografiearbeit in der Berufs- und Studierendenberatung

       7.4.3Teilnehmer der Geburtsvorbereitung oder in der Erwachsenenbildung

       7.4.4Menschen mit Behinderungen in stationären Einrichtungen und betreuten Wohnformen

       7.4.5Menschen mit Migrationshintergrund

       7.4.6Biografiearbeit im Allgemeinen Sozialen Dienst

       7.4.7Menschen in der Familien- und Lebensberatung

       7.4.8Kranke und ältere Menschen

       7.4.9Sterbende Menschen: Würdezentrierte Fragen

       8Ausblick

       Literatur

       Über den Autor

       Vorwort

      Liebe Leserin und lieber Leser,

      ich bin das neunte Enkelkind meiner Großeltern Hildegard (geb. 1910) und Arthur Röhrbein (geb. 1898) und das fünfte Enkelkind meiner Großeltern Katharina (geb. 1909) und Wilhelm Kobs (geb. 1907). Insgesamt kann ich auf 14 Cousinen und fünf Cousins väterlicherseits sowie sechs Cousinen und vier Cousins mütterlicherseits zählen.

      Mein Großvater Wilhelm (mütterlicherseits) blieb im Krieg – ich habe ihn nie kennengelernt. Meine Eltern erwiesen mir die Ehre, seinen Namen als zweiten Vornamen tragen zu dürfen. Er war Maschinenschlosser von Beruf und hat dem einen oder anderen Leuchtturm an der Küste seinen Halt gegeben. An meine Oma Katharina habe ich viele liebevolle Erinnerungen, denn sie war Oma im besten Sinne.

      Mit meinem Großvater Arthur, der als Schreinermeister eine eigene Möbeltischlerei besaß, habe ich viele schöne Stunden erleben dürfen. Neben der Liebe zum Holz, die er auch an meinen Vater weitergab, nährte er meine Freude am Fußball und die Treue zur »alten Dame« Hertha BSC in Berlin. Meine Oma Hildegard (geb. 1910) verstarb 1944 im Wochenbett, und mein Opa heiratete ein zweites Mal. Doch auch seine zweite Frau Liesel (geb. 1909) lernte ich nicht kennen, weil sie 1948 an einer Blutvergiftung verstarb, ausgelöst durch einen Insektenstich. Mit seiner dritten Frau Ida (geb. 1900) lebte er noch einige Jahre bei uns in Essen, was schön und herausfordernd zugleich war.

      Meine insgesamt 26 Tanten und Onkel habe ich alle kennengelernt, und ich habe sowohl am Niederrhein, woher meine Mutter stammt, als auch in Berlin, wo meines Vaters Wurzeln liegen, zahlreiche schöne und aufregende Stunden verbringen dürfen. Aufgewachsen bin ich zusammen mit meinen drei Schwestern zunächst in Ratingen (wo ich 1965 geboren wurde) und später in Essen-Borbeck, wo ich mich beheimatet fühle. Inzwischen ist unsere Familie auf ganz Deutschland verteilt und durch die jüngste Schwester meines Vaters haben wir auch eine kleine Dependance in den USA. Während ich an diesem Buch schreibe, hat unser jüngster Sohn Arne geheiratet und sich mit seiner Liebsten in einer eher ländlichen Region niedergelassen, lebt unsere Tochter Lea mit ihrem Lebensgefährten in Hamburg und ist unser ältester Sohn Jan vor Kurzem aus Dresden zurückgekehrt und wohnt nun in Witten. Auch meine drei Nichten und fünf Neffen leben bunt auf Deutschland verteilt.

      Meine Frau Sabine und ich können auf 30 glückliche Ehejahre und eine spannende Kindheit im »Pott« zurückblicken. Auch wir haben bis zu unserem Wechsel nach Lüdenscheid im Jahr 1995 von 1988 bis 1992 einen Abstecher in die »Ferne« der Südpfalz unternommen, bevor wir für drei weitere Jahre noch einmal nach Essen in unsere Heimat zurückkehrten. Im Herzen sind wir immer »Ruhrpötter« geblieben – und das wird wohl auch so bleiben.

      Grundsätzlich erfülle ich mir mit diesen Zeilen einen schon länger gehegten persönlichen Wunsch, eines meiner Lieblingsthemen einmal besonders in den Fokus zu nehmen, in eine neue Form zu bringen und meine Erfahrungen darin zu bündeln.

      Ich habe in meinen Ausführungen versucht, die aus meiner Sicht wichtigsten Protagonisten zu Wort kommen zu lassen, erhebe aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit und entschuldige mich bereits jetzt bei denen, die möglicherweise auf den nächsten Seiten »zu kurz« gekommen sind. Wie gesagt – es gibt eine Fülle. Die Kunst liegt in der Auswahl.

      Natürlich gehört es sich für eine grundlegende Betrachtung von biografischen Ansätzen, zu Beginn eine kleine theoretische Herleitung oder Begründung des Vorgehens zu wählen und darauf aufbauend den Nutzen für die Praxis abzuleiten. Bei der Recherche in den einzelnen Publikationen aus Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie habe ich selbst eine Menge hinzugelernt und hoffe, dass es mir gelungen ist, die einzelnen Stränge so miteinander zu verknüpfen, dass es Ihnen als Leser einen Gewinn bringt.

      Wie bereits erwähnt, arbeite ich seit mehr als 25 Jahren mit Menschen aller Altersgruppen in unterschiedlichen Kontexten und Settings. Dazu gehören unter anderem meine Beratungstätigkeit im Märkischen Kinderschutz-Zentrum, die Begleitung von Menschen in Aus-, Fort- und Weiterbildungen, die Unterstützung von Unternehmen im Hinblick auf ihre Personal- und Teamentwicklung und meine Seminartätigkeit für Pflegeeltern, Tagesmütter und -väter und weitere Zielgruppen. All dies mache ich immer noch gerne, teilweise sogar mit wachsender Begeisterung! Ausgehend von meinen ersten Erfahrungen in der Erwachsenen- und Familienbildung über zahlreiche Jahre in der stationären Jugendhilfe bis hin zu meinem aktuellen bunten Mix von Familienberatung, Supervision und Dozententätigkeit war mir die Biografiearbeit oder die »biografische Selbstreflexion«, wie Gudjons, Pieper u. Wagener (1986) es genannt haben, stets eine treue Begleiterin.

      Standen zu Beginn die werdenden


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