Klimahysterie - was ist dran?. Michael Limburg

Klimahysterie - was ist dran? - Michael Limburg


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gehalten werden. Letzterer saß auf dem aktiven Vulkan Mauna Loa und überzeugte die Welt von der Treibhauswirkung des Kohlendioxid.

      Welche Kapriolen Kohlendioxid mit und ohne korrelierte Temperatur in der Erdvergangenheit geschlagen hat zeigt die folgende Grafik:

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      Abb. 11: Kohlendioxid- und Temperaturverlauf der letzten 600 Millionen Jahre

      Dabei ist unstrittig, daß die Industrialisierung und Teile dieses Anstieges in weiten Bereichen einher gingen, also korrelieren, wie man es auch vornehm ausdrücken kann. Korrelation bedeutet jedoch nicht, daß die korrelierten Prozesse voneinander abhängen. Sie können, aber sie müssen nicht.37 Gar nicht unstrittig ist hingegen, woher dieser Anstieg rührt. Überwiegend oder ganz aus den Aktivitäten des Menschen wegen der Verbrennung fossiler Brennstoffe, wie es uns die Grünen und inzwischen die ganze politische Klasse immer wieder vorwerfen? Oder hat der Anstieg überwiegend oder vollständig, natürliche Ursachen? Auch dafür sprechen sehr gute Argumente.

      Diesen Zusammenhang sehen wir in der unten stehenden Grafik:

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      Abb. 12: Kohlendioxid- und Temperaturverlauf, Eisbohrkernmessung

      Die Abbildung 12 zeigt Temperaturverlauf und Kohlendioxid-Schwankungen in der Antarktis der letzten 420.000 Jahre, wie sie aus Eisbohrkernen von dort – wenn auch recht grob – hergeleitet werden können. Wir erkennen sofort, daß der Kohlendioxidanteil periodisch schwankt und mit ihm die Temperatur. Bei genauem Hinsehen erkennen wir aber auch, daß erst die Temperatur ansteigt und dann das Kohlendioxid. Dieser Abstand liegt je nach betrachtetem Abschnitt zwischen 500 und 1.500 Jahren.38

      Mit anderen Worten: Erst kommt die Temperatur, dann das Kohlendioxid. Jeder, der einmal eine Flasche Bier einige Zeit in der Sonne stehen ließ, kann bestätigen, daß da etwas dran ist. Wärme treibt gelöstes Kohlendioxid aus dem Wasser heraus. Und wohin? In die Atmosphäre.

      Nun kann man auf Grund von Abbildung 12 leicht zu dem Schluß kommen bzw. sich fragen: Ja, diese Zyklen – erst die Temperatur-, dann die Kohlendioxidzunahme – mögen ja so sein. Aber was ist mit dem absoluten Werten des Kohlendioxid? So hoch wie heute waren sie ja wohl in den letzten 420.000 Jahre nicht. So dachten bis vor kurzem alle, heute jedoch nur noch diejenigen, die partout keine Erkenntnisse zulassen wollen, die ihrer Meinung entgegenstehen. Das folgende Zitat zu diesem Problem stammt aus einem zehnseitigen offenen Brief des Physikers Alvo von Alvensleben, den er als Antwort auf Vorwürfe Prof. Rahmstorfs gegen seinen hier bereits genannten Vortrag von 2002 verfaßte.

      Die Messungen des CO2-Gehalts in Eisbohrkernen haben sich, wie man erst seit wenigen Jahren weiß, doch als ziemlich ungenau erwiesen – wohl als Folge von Diffusionseffekten im Eis, durch die größere Schwankungen des CO2-Gehaltes nivelliert wurden. Daher ist zur Zeit noch die Meinung verbreitet, in den letzten 420.000 Jahren habe der CO2-Gehalt nur zwischen 190 ppm in den kältesten Zeiten und 280 ppm in den Warmzeiten gependelt. Daraus haben Botaniker gefolgert, der Anstieg des CO2 in der Atmosphäre um rund 30 % in den letzten 140 Jahren sei in der jüngeren Erdgeschichte ein einzigartiger Vorgang, und die Natur werde sich darauf nicht einstellen können, mit katastrophalen Folgen für die Pflanzenvielfalt.

      Ein neues Meßverfahren (siehe Exkurs nächste Seite) zeitige jedoch überraschende Ergebnisse: Ganz im Gegensatz zu den Eisbohrkernen werde deutlich, wie die atmosphärische CO2-Konzentration von 260 ppm am Ende der letzten Eiszeit schnell auf 335 ppm im Präboreal (vor 11.500 Jahren) anstieg, dann wieder auf 300 ppm abfiel und vor 9.300 Jahren 365 ppm erreichte.

      Eine weitere Studie von Gregory Retallack sei sogar zu dem Ergebnis gekommen, der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre sei vor 300 Millionen Jahren mehr als zehn mal so hoch gewesen wie heute.39

       Exkurs:

      Eine neue, robuste Technik zur Bestimmung der CO2-Gehalte der Luft in der Vergangenheit wurde nun in den späten Neunziger Jahren eingeführt. Zwischen der Flächendichte der Spaltöffnungen (Stomatae) in den Blättern bedecktsamiger Pflanzen (Angiospermen) und der umgebenden atmosphärischen CO2-Konzentration besteht ein enger inverser Zusammenhang. Dieser macht es möglich, den einstigen CO2-Gehalt der Atmosphäre aus fossilen Blättern zu bestimmen. Für weniger weit zurückliegende Epochen können CO2-Gehalte abgeleitet werden aus Blättern, die man im Torfmoor findet.

      Obwohl die Eisbohrkerne dies nicht erkennen lassen, zeigt das neue Meßverfahren, wie die atmosphärische CO2-Konzentration von 260 ppm am Ende der letzten Eiszeit schnell auf 335 ppm im Preboreal (vor 11.500 Jahren) anstieg, dann wieder auf 300 ppm abfiel und vor 9.300 Jahren 365 ppm erreichte. Diese Beobachtungen widerlegen die Annahme einer stabilen vorindustriellen Atmosphäre und zeigen, daß CO2-Niveaus wie das heutige das Ergebnis sonnengesteuerter Temperaturzunahmen mit darauffolgender Ozean-Entgasung sind. Der rekonstruierte Verlauf aus der Zeit vor 9.000 Jahren gibt Auskunft über CO2-Zunahmen von 65 ppm pro Jahrhundert, die zu CO2-Niveaus wie dem heutigen führten, bei Temperaturen ebenfalls ähnlich den heutigen. Daraus folgt, daß man nach Beweisen für Effekte der industriellen CO2-Emissionen vergeblich suchen wird. Weder die heutigen Temperaturen noch die heutige atmosphärische Chemie zeigen Anomalien.40

       Fortsetzung von S. 37

      Prof. Dr. D. Hebert von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg ergänzt, auch direkte Messungen von CO2-Gehalten an Luftproben aus Europa, Nordamerika und Peru belegen für die Zeitspanne von 1800 bis 1955 einen mittleren CO2-Anteil an der Atmosphäre von 335 ppm (SLOCUM, 1955), wobei die Einzelmeßwerte zwischen 270 ppm und 550 ppm streuen (JAWO-ROWSKI, 2004).

       Geht man von einem vorindustriellen CO 2 -Gehalt der Atmosphäre von 330 ppm aus, ergibt sich ein anthropogener Zuwachs von gegenwärtig ca. 30 ppm. Das sind anstelle des bislang angenommenen CO 2 -Anstiegs von etwa 25 % nur 9 % bzw. 0,2... 0,3 % pro Jahr.

       Diese Größenordnung ergibt sich auch aus der globalen Kohlenstoffbilanz. 41

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      Abb. 13: Kohlendioxid und Temperaturverlauf in den Jahren 6500 bis 9000 v. Chr.

      Zwei weitere Anmerkungen zur neuen Meßmethode durch Ermittlung eines Stomata-Index: Auf www.kennislink.nl/web/show?id=78443 ist eine Grafik zu sehen, die den Übergang von der Eiszeit zur Warmzeit zeigt und aus Stomata-Indizes ermittelt wurde. Zugleich sieht man die aus einem Eisbohrkern ermittelte CO2-Kurve. Letztere erweist sich als unplausibel, weil der Übergang zur Warmzeit fehlt, der mit vermehrter CO2-Ausgasung aus dem Meer und vermehrter Pflanzenaktivität einhergeht.

      Ferner haben die Professoren Alexander Wilson und Austin Long von der University of Arizona bereits 1997 dargelegt, daß sich andere, höhere CO2-Konzentrationen ergeben, wenn man das Kohlendioxid durch Verdunstung und nicht über die Eisbläschenmethode aus dem Eis abscheidet. Am deutlichsten seien die Unterschiede bei Eis aus größeren Tiefen, also aus dem älterem Eis des Bohrkerns, das aus vergleichsweise warmen Perioden stammte.

      Die Erklärung hierfür ist, daß das Kohlendioxid aus den Luftbläschen in das feste Eis übergetreten ist, von wo es nur durch Verdunstung wieder


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