Klimahysterie - was ist dran?. Michael Limburg

Klimahysterie - was ist dran? - Michael Limburg


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zu einem deutlichen Übertritt von Kohlendioxid ins Eis. Auch diese beiden Wissenschaftler gehen davon aus, daß die vorindustriellen Werte für Kohlendioxid nur unwesentlich unter den heutigen lagen.42

      All das heißt nichts anderes, als daß die aus Eisbohrkernen gewonnenen CO2-Kurven falsche und zwar zu niedrige CO2-Werte angeben!

      Damit erscheinen zudem Forschungsergebnisse von Ernst Georg Beck, die eine lebhafte Schwankung der CO2-Werte im letzten Jahrhundert zeigen, in einem anderen und deutlich besseren Licht.

      Nach so viel Naturwissenschaft wollen wir ein wenig zusammenfassen:

      1 Die Konzentration von CO2 steigt und fällt in der Atmosphäre im Wesentlichen aufgrund natürlicher Ursachen.

      2 Die Konzentration von CO2 lag in den vergangenen 10.000 Jahren (und auch schon in den letzten 200 Jahren, s. o.) schon mal bei 365 ppm, vielleicht sogar darüber. Davor lag sie sogar noch wesentlich höher.

      3 Die Konzentrationszu- oder Abnahme von CO2 folgt dem Tem-peraturverlauf mit einer Verzögerung von 500 bis 1.500 Jahren.

      Keinesfalls soll ignoriert werden, daß menschliche Aktivitäten ebenfalls – jedenfalls einigermaßen wahrscheinlich – zum Anstieg der Kohlendioxid-Konzentration beitragen. Aber wieviel und mit welchen Wirkungen, das ist nur sehr vage bekannt. Es könnte gut sein, daß der einzige wirklich nachgewiesene Treibhauseffekt des Kohlendioxid, nämlich der, das Pflanzenwachstum zu beschleunigen (ich komme weiter unten noch ausführlicher darauf zurück), das zusätzlich entstehende CO2 schlicht absorbiert. Wir wissen es nicht. Es gibt zwar interessante Hypothesen, aber keine wirklichen Beweise (s. o.).

      Wie ist es nun mit der These, daß Kohlendioxid das Treibhausgas schlechthin ist, das die Globaltemperatur nach oben treibt? Sehr viele Untersuchungen wurden angestellt und alle möglichen physikalischen und chemischen Effekte in der Atmosphäre wurden untersucht. Immerhin fließen jährlich etwa 8 Milliarden US-Dollar in diese Forschungen, davon 4 Milliarden in den USA und der weitaus größere Teil der zweiten Hälfte in der EU. Insgesamt sind schon mehr als 50 Milliarden US-Dollar auf der Suche nach Beweisen für den postulierten Treibhauseffekt verforscht worden.

      Nach dieser These wirkt das Kohlendioxid hauptsächlich über einen Verstärkermechanismus auf den Wasserdampf, ausgelöst durch seine Abstrahlung (Gegenstrahlung) vorher vom Erdboden aufgenommener Strahlungsenergie. Kohlendioxid hat, wie auch Wasserdampf, die Fähigkeit, sehr selektiv und in engen Grenzen Strahlungsenergie (am stärksten ist hier die Absorptionsline von 15 µm) aufzunehmen und unter bestimmten Voraussetzungen auch wieder abzustrahlen. Diese abgestrahlte Energie wird als Gegenstrahlung bezeichnet.

      Leider hat diese Gegen- oder Rückstrahlung (radiative forcing), auf der das ganze Theoriegebäude der Klimamodellierer beruht, einen gewaltigen Schönheitsfehler: Sie ist ein theoretisches Konstrukt (genau so wie die Globaltemperatur) und kann nur berechnet, aber nicht direkt gemessen werden.

      Bis jetzt sind jedenfalls nur indirekte Messungen dieser Größe bekannt geworden. Das ist auch verständlich, weil die Sonne als Wärmequelle ebenfalls (wenn auch nur mit etwa 10 Prozent der Energie des sichtba-ren Bereiches) im 15-µm-Band strahlt. Diese beiden Strahlungsanteile auseinander zu halten – die gute Energie von der Sonne und die schlechte Energie vom Kohlendioxid – fällt offensichtlich sehr schwer. Dabei müßte das doch ein leichtes sein, bei dem vielen Geld, das dafür zur Verfügung steht.

      Ernstzunehmende Physiker wie Prof. Dr. Gerhard Gerlich, Emeritus für theoretische Physik an der Universität Braunschweig, und mit ihm viele andere Physiker und Ingenieure, halten dieses Konstrukt sogar für eine eklatante Verletzung des Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik, nach dem Wärme niemals (von selbst) von einem kälteren Körper (obere Atmosphäre) auf einen wärmeren Körper (untere Atmosphäre) durch die sogenannte Reemission übergehen kann, weil das dann ein (unmögliches) Perpetuum Mobile zweiter Ordnung ergäbe.43

      Auch diese These wurde bisher noch von keinem der hochbezahlten Klimaforscher widerlegt.

      Um trotzdem zu einer Erwärmung durch die Treibhausgase zu kommen, hat man das sogenannte radiative forcing (Gegen- oder Rückstrahlung) erfunden. Dabei handelt es sich um die Größe, die dafür verantwortlich gemacht wird, wenn der von der Sonne aufgewärmte Boden einen Teil seines Wärmeinhaltes in Form von Strahlung an die in der Luft enthaltenen Treibhausgase abgibt, diese die Strahlung dank ihrer Aufnahmefähigkeit für Infrarotstrahlung aufnehmen und gleich wieder in alle Raumwinkel abstrahlen. Auch nach unten, um damit die unteren Luftschichten zu erwärmen. Die Strahlung, die nach oben weggeht, interessiert dabei keinen.

      Das nur in Spuren vorhandene Kohlendioxid hat nur sehr wenige Absorptionslinien. Die stärkste liegt bei 15 µm. Dem entspricht auch eine zu emittierende Strahlung von 15 µm. Von der aufgenommenen Energie (sei es Strahlungs- oder Stoßenergie) des Kohlendioxid-Moleküls werden um die 95 Prozent durch thermische Emission – sprich Anrempeln anderer Moleküle – wieder abgegeben. In jedem Fall muß die insgesamt aufgenommene Energie auch wieder abgegeben werden – das kann sich in der Atmosphäre auch zwischen Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen abspielen. Nur wenige Kohlendioxid-Moleküle (insbesondere die oberen mit größerer freier Weglänge) haben somit eine Chance, die absorbierte Energie als Strahlung direkt wieder abzugeben.

      Es ist daher schwer zu erklären, warum ein Gas sehr geringer Dichte, das in 5 bis 10 Kilometer Höhe anzutreffen ist, die wesentlich wärmere und dichtere bodennahe Luft erwärmen soll. Und eine externe Energiezufuhr hat es ja nicht gegeben! Postulieren läßt sich zwar, daß auch diese geringe Strahlung den Empfänger leicht erwärmt, aber letztendlich kommt es auf die Bilanz an: Oben kalt, unten warm bringt von der kalten Seite keine Erwärmung, und so zeigen es auch die Messungen in diesen Höhen. Die Gegenstrahlungsidee ist fürwahr ein kühnes Konstrukt, das zwar mathematisch beliebig konstruiert werden kann, aber physikalisch nicht so recht aufzuspüren ist. Es läßt sich weder schmecken, noch riechen, noch fühlen und nur unter schweren Verrenkungen und Kompromissen „messen“.44

      Die Gegner der Rückstrahlungstheorie – die übrigens nach Hans von Storch nur erfunden wurde, um die Klimamodelle rechenbar zu machen – bestreiten nicht, daß Gase aufgenommene Strahlungsenergie auch als Strahlung wieder abgeben, zeigen aber, das dies nur ein sehr geringer Teil der Energie ist.45 Sie weisen nach, daß die aufgenommene Strahlungsenergie des Kohlendioxid sehr schnell und fast vollständig durch die ständige Kollision mit den benachbarten Luftmolekülen abgebaut wird46, bevor sie wieder abgestrahlt werden kann. Immerhin kommen auf ein Kohlendioxid-Molekül etwa 3.000 andere Moleküle, hauptsächlich Stickstoff und Sauerstoff, die keine Absorptionslinien im fraglichen Bereich haben. Also reichlich Gelegenheit, die überschießende Energie per Stoß wieder abzugeben.

      Somit herrscht ein ständiger Temperaturabgleich in der Umgebung der Kohlendioxid-Moleküle. Sie können daher nicht wärmer werden als ihre nahe Umgebung. Eigentlich nachvollziehbar. Darüber kann man nicht wirklich streiten, denn das ist anerkanntes physikalisches Wissen.

      Sehr gut kann man das Problem mit der Rückstrahlung auch an der Tatsache ablesen, daß sehr viele Forscher bei der Ermittlung des Klimasensitivität CS47 auf ganz unterschiedliche Werte, die zwischen 0,17 bis 11,6 °C liegen, kommen. Das bedeutet, je nach dem, wer rechnet, kommt es zu einer Erhöhung der Globaltemperatur zwischen 0,17 und 11,6 °C. Ein Unterschied von 1 zu 68!! Für jeden dieser Werte gibt es gute Gründe. Sie haben nur alle den entscheidenden Nachteil, daß keiner von ihnen die physikalische Wirklichkeit abbildet.

      Das IPCC – forsch wie es ist – ficht das alles nicht an und schätzte 2001 den Wert der Klimasensitivität CS – auf Grund von Modellrechnungen und Datenbankanalysen – auf etwa 2,8 °C. Prof. Stephen Schneider – einer der führenden US-Klimaforscher und Katastrophenmahner, Mitglied diverser Forschungsgremien und auch des IPCC – sprach noch im April 2007 bei einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus von uncertainties in factors such as climate sensitivity, also Unsicherheiten bei Faktoren


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