Klimahysterie - was ist dran?. Michael Limburg

Klimahysterie - was ist dran? - Michael Limburg


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des vierten IPCC-Berichtes von 2007 fehlt dieser wichtige Beweis für eine menschengemachte Klimaerwärmung in der 2001 gezeigten Form. Stattdessen hat man die Grafik in einem Gewirr von Schlangenlinien, die alle die Temperaturentwicklung der letzten 1.000 Jahre darstellen sollen, versteckt. Man muß schon sehr tief in diesen Bericht einsteigen und genau hinschauen, um sie überhaupt noch zu finden. Die UN und die ihr folgenden Regierungen und Organisationen hielten es bis heute nicht für nötig, sich für diese bewußte Irreführung zu entschuldigen. Man kann sich ja doch mal irren, nicht wahr?!

      Übrigens hat sich die gesamte wissenschaftliche Fachpresse – auf wessen Druck wohl – bis heute geweigert diese Korrekturen öffentlich zu machen. Im Herbst 2009 durch einen Insider oder Hacker zwangsveröffentlichte interne Emails von Mann und seinem „Team“ verfestigten den Betrugsverdacht weiter. Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt. Die ordentlich überarbeitete Hockeystickkurve finden Sie auf der nächsten Seite noch einmal schön hinterlegt mit der originalen IPCC-Kurve.29

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      Abb. 8: Die ursprüngliche Hockeystick- (unten) und die korrigierte Kurve, übereinander gelegt.

      Inzwischen haben Forscher herausgefunden, daß sich die bei der Hockeystick-Rekonstruktion verwendete Baumringmethode überhaupt nicht zur Bestimmung von Temperaturen aus der Wachstumsperiode von Bäumen eignet, weil Bäume wohl über eine Art inneres Thermostat verfügen, das die Blattemperatur unabhängig vom Standort auf etwa 21 °C konstant hält. Also unabhängig davon ist, ob der Baum im tropischen Urwald oder an der Baumgrenze des Nordens heranwächst.30

      Aber immerhin kann das IPCC für sich in Anspruch nehmen, eine Kurve als beste Erdtemperatur ausgegeben zu haben, die auch dann auftritt, wenn zu ihrer Erstellung reine Zufallszahlen verwendet werden. Das ist zwar kein Novum in der Wissenschaftsgeschichte. Bei uns Normalos heißt so etwas jedoch nicht Wissenschaft, sondern Betrug.

      Die Geschichte entwickelt sich übrigens zu einer Geschichte ohne Ende, denn Dr. Mann – in seiner Berufsehre zutiefst verletzt – hat jüngst eine neue Hockeystickkurve vorgelegt. Er behauptet nun, diese würde die richtigen Temperaturen zeigen.31 Schaut man sie genau an, dann stellt man jedoch fest: Es ist die alte.32 Wie dieser dreiste Versuch das so hochgelobte Qualitätsmerkmal peer review passieren konnte, ist nicht nachzuvollziehen.

      Nun zur meßtechnischen Neuzeit, der Temperaturermittlung im Satellitenzeitalter. Die nächste Abbildung zeigt den aktuellen Stand bei der Ermittlung des Erdtemperaturverlaufs kombiniert mit dem gemessenen Anstieg des Kohlendioxids in der Atmosphäre.

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      Abb. 9: Globaltemperatur und Kohlendioxidkonzentration ab 1998, Satellitenmessung (MSU) und Oberflächenmessung (Hadley)

      Gezeigt wird der Temperaturverlauf der Erde von 1998 bis Mitte 2008, wie er von der NASA im offiziellen Auftrag und mit Satelliten gemessen wurde. Diese umrunden seit 1979 die Erde und erlauben eine sehr genaue Messung der durchschnittlichen Erwärmung. Zusätzlich sind die terrestrischen Meßwerte für die Temperatur eingetragen.

      Die Grafik belegt die starken Abweichungen der Satelliten- von den terrestrischen Messungen. Vor allem aber zeigt sie seit 1998 keine weitere Erwärmung der Erde an.

      Das alles ist überaus merkwürdig, weil gleichzeitig die bösen Kohlendioxid-Emissionen trotz Kyoto (!) dramatisch anstiegen und die Rückstrahlung – der Theorie nach – unverzüglich wirkt. Nachdem sich das alles im Jahre 2008 fortgesetzt und verstärkt hat, seit etwa 10 Jahren anhält und die Erde seit etwa fünf Jahren jedes Jahr etwas kühler wird, ist es wohl erlaubt, von einer Trendwende zu sprechen. Vermutlich ist die schöne Warmzeit erst einmal vorbei.

      Nicht gezeigt werden im übrigen Wetterballonmessungen, die sich in sehr guter Übereinstimmung mit den Satellitenmessungen befinden.33

      Fazit: Es gibt Erhöhungen der Globaltemperatur im Zehntel-Grad-Bereich seit Ausgang des 19. Jahrhunderts (etwa 0,6 +/- 0,2 °C sagt das IPCC), davon der größte Anteil vor 1940, als die Kohlendioxid-Produktion der Industrienationen kaum begonnen hatte). Sie liegen – mit Blick auf die mittelalterliche Warmzeit – innerhalb der natürlichen Schwankungen.

      Ein geringer Einfluß des Menschen ist vielleicht trotzdem anzunehmen. Irgend etwas Bleibendes müssen wir ja hinterlassen. Allerdings rechtfertigt der minimale menschliche Einfluß weder ein Kyoto-Protokoll noch andere Enteignungs- und Zwangsmaßnahmen, wie sie die Glaubensgemeinde der Klimakatastrophiker derzeit durchzupeitschen versucht.

       Kapitel 2

      Ist der Anstieg des Kohlendioxidgehaltes, der in der Atmosphäre seit etwa 100 Jahren zu beobachten ist, die wesentliche Ursache für die globale Erwärmung?

      Und wenn ja, hat der Mensch mit seiner technischen Kohlendioxid-Erzeugung daran einen maßgeblichen Anteil? Kohlendioxid macht als sogenanntes Spurengas einen Anteil von etwa 0,038 Prozent vom Volumen (oder 380 p(art) p(er) m(illion)) trockener Luft aus. Dieses Schicksal als Spurengas teilt es mit anderen Spurengasen wie Methan (CH4) oder Ozon. Der große Rest trockener Luft besteht aus Stickstoff (etwa 78 Prozent), Sauerstoff (etwa 21 Prozent) und Argon (0,9 Prozent). Der stark wetterbestimmende Wasserdampfanteil an der ja in der Natur stets feuchten Luft beträgt bis zu 4 Prozent (im Mittel 2 Prozent). Eine genauere Übersicht über die Menge der Treibhausgase zeigt die folgende Tabelle:

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       Wirkanteile beim Treibhauseffekt 34

      Wie man sieht, sind alle anthropogenen Treibhausgase zusammen mit gerade mal 0,278 Prozent an der Gesamtwirkung der Treibhausgase beteiligt. 99,723 Prozent der Wirkung der Treibhausgase sind natürlichen Ursprungs (von insgesamt weniger als 3 Prozent an der Atmosphäre) und leisten ihre böse Treibhausarbeit völlig unbeeindruckt von sämtlichen Kyoto-Anstrengungen der Politiker. Allein diese extrem geringe Menge Kohlendioxid war es, die den ganzen Wirbel auslöste und zum allerschlimmsten Killer der Menschheit ausgerufen wurde.

      Was dieses böse Kohlendioxid anrichtet? Es treibt die Temperatur der Erde hoch, ist die inzwischen von allen Politikern und Medien ständig wiederholte Ansage. Darunter müssen ganz schrecklich viele Menschen leiden, jetzt schon und in naher Zukunft noch viel mehr. Und – noch viel schlimmer – wir im Westen sind daran schuld. Die bösen Industrienationen. Pfui Teufel!

      Da sollte sich doch jeder Mitbürger, der einigermaßen klar im Kopf ist und eine Vor-Pisa-Bildung genossen hat, fragen: Ja, aber stimmt denn das? Einig sind sich alle Wissenschaftler, daß der Kohlendioxidanteil an der Atmosphäre seit einiger Zeit angestiegen ist. Doch schon bei der Frage, von wo nach wo, scheiden sich die Geister.

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       Abb. 10: Der CO 2 -Verlauf von 1820 bis 1960 nach E. G. Beck

      Jüngsten Forschungsergebnissen (siehe Abbildung 10 und Fußnote 36) zufolge gab es in den vergangenen 200 Jahren durchaus schon Werte von 440 ppm (um 1820) über 390 ppm (um 1855) mit sehr starken Schwankungen bis zum heutigen Wert von etwa 380 ppm. Diese Ergebnisse erhärten sich von Tag zu Tag mehr – sie wurden aus über 90.000 Messungen und über 200 wissenschaftlichen Studien darüber ermittelt. Vermutlich ist die gesamte Kohlendioxid-Treibhausgastheorie das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben wurde.35

      Gängige Meinung von heute ist jedoch, daß der Kohlendioxidanteil von einstmals etwa 280 ppm auf gegenwärtig etwa 380 ppm angestiegen ist.36 Sie basiert zwar nur auf Veröffentlichungen der drei Forscher Svante Arrhenius (1859-1927),


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