Hör nie auf zu träumen. Olivia Newton-John

Hör nie auf zu träumen - Olivia Newton-John


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„Right Here With You“

       16 „Gaia“

       17 „Let Go Let God“

       18 „Magic“

       19 „Pearls on a Chain“

       Bildstrecke 4

       20 „Silent Ruin“

       21 „Trust Yourself“ II

       22 „Liv On“

       23 „Love Is a Gift“

       Epilog

       Nachwort: „Overnight Observation“

       Danksagungen

       Nachweise

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      Anmerkung der Autorin

      Ich bin ein zurückhaltender Mensch, dessen Leben sich aber im Rampenlicht abspielt.

      Ich erzähle deshalb nur Geschichten über mein Leben, die hoffentlich unterhaltsam oder interessant sind – und an die ich mich immer noch erinnern kann!

      Ich bin allen Menschen dankbar, denen ich auf meiner Lebensreise begegnet bin, auch wenn wir nur einen Augenblick lang in Kontakt standen. Aber ganz unabhängig von den Umständen oder der Länge unserer Beziehung, seid euch gewiss, dass ich euch im Herzen trage.

      Entschuldigt, falls ihr nicht erwähnt werden solltet, da mir nur so wenige Seiten zur Verfügung stehen!

      Hinweis des Verlags:

      Die Song- bzw. Album- und Filmtitel in den Kapitelüberschriften wurden im Original belassen.

      Prolog

      Don’t stop believin’, you’ll get by

      Bad days will hurry by.

      30. Mai 2017

      Meine liebste Tageszeit ist jene „magische Stunde“, wenn die Sonne hinter den schroffen Gebirgsketten versinkt und der Himmel in einem umwerfenden Lila-Pink erscheint. Hier sitze ich gerade auf einer verwitterten Bank aus Stein, umgeben von Liebe und Licht, und lasse den Tag Revue passieren.

      Ich rieche die frühsommerlichen Rosen und lächle, als mir unsere quicklebendige Deutsche Schäferhündin Raven ihren Ball bringt, damit ich ihn erneut werfe. Mein wunderbarer Ehemann John wird jeden Moment in unserer Auffahrt erscheinen. Das Leben ist und bleibt schön – auch wenn ich die Welt vor wenigen Stunden über meine neuerliche Krebserkrankung informiert habe.

      Gestern ließ ich mich untersuchen. Wenn man sich einer Photonentherapie unterzieht, muss man jedes Mal die exakt gleiche Haltung einnehmen. Deshalb tätowieren sie dem Patienten kleine Punkte, um sicherzustellen, dass der Körper auch genau auf die Maschine ausgerichtet ist.

      „Ich nehme mal an, dass das der lustige Teil ist“, sagte ich zum Techniker, als er mit einem kleinen kugelschreiberähnlichen Gerät meine Haut durchstach, um so meine Hüften zu markieren.

      Als ich sah, dass er mir bloß kleine Kreise gestochen hatte, fragte ich ihn: „Haben Sie nichts Interessanteres für mich?“ Mein Mann John und ich tragen aufeinander abgestimmte Tattoos auf unseren linken Fußgelenken – ein Spiralmuster, das wir entwarfen, als wir unseren fünften Hochzeitstag in Australien verbrachten.

      „Moment mal, ich dachte, ich würde mir nur einmal im Leben ein Tattoo stechen lassen“, scherzte ich. „Das ist doch unfair gegenüber John, wenn ich jetzt noch eines habe.“

      Wir mussten herzhaft lachen.

      Positiv zu sein ist nicht immer einfach, aber uns bleibt immer die Wahl.

      Dies ist bereits die dritte Reise, die ich mit dem Krebs unternehme. Das mag überraschen. Meine letzte Erkrankung ereilte mich vor fünf Jahren; ich versuchte, sie geheim zu halten, was nicht immer leichtfällt, wenn man sein Leben in der Öffentlichkeit zubringt.

      Im Mai 2013 hatten John und ich mit unserem Toyota Prius im dichten Verkehr von Los Angeles auf dem Highway 101 einen Auffahrunfall. Wir waren unterwegs zum Haus meiner Schwester Rona. Meine Nichte Tottie und ihre Tochter Layla hatten uns besucht und saßen auf der Rückbank. Unsere neue Hündin Raven saß in einer Kiste ganz hinten im Wagen. Der arme Welpe war umgeben von Glasscherben, so hart wurden wir getroffen. Noch Monate danach würde Raven schon nervös werden, wenn ich unser Auto auch nur ansah.

      Dieser Unfall war nur eine Episode in einer für unsere Familie sehr schwierigen Phase. Meine geliebte Schwester Rona litt unter einem Gehirntumor und verstarb nur kurze Zeit später, am 24. Mai, daran. Und schon bald sollte auch meine Gesundheit einer schweren Prüfung unterzogen werden.

      Bei unserem Unfall schnitt der Sicherheitsgurt stark in meine rechte Schulter. Schon bald bemerkte ich, dass sich dort eine Schwellung gebildet hatte.

      Ich suchte schließlich Ronas Hausärztin auf, die sich nicht sonderlich besorgt zeigte. „Höchstwahrscheinlich stammt die Schwellung vom Unfall“, meinte sie. Sie machte eine Röntgenaufnahme, konnte aber nichts feststellen.

      Im Laufe der Zeit vermochte ich meinen Arm nur mehr mit Mühe zu heben, was auf eine leichte Fraktur zurückgeführt wurde. Doch warum ging der Schmerz nicht weg? Mein Bauchgefühl sagte mir, dass die Sache nicht so einfach sei, weshalb ich weiterfragte und nachhakte. Immerhin handelte es sich hier um meinen Körper, und meine Instinkte befahlen mir, nach den wahren Gründen zu forschen.

      Ich bestand auf weiteren Tests. So fand ich schließlich heraus, dass es sich bei der Geschwulst um eine neuerliche Erkrankung an Brustkrebs handelte.

      Mein unmittelbarer Heilungsplan sah eine Behandlung mit Infusionen zur Stärkung des Immunsystems vor. Ich sollte sie in einer Klinik in Georgia erhalten, wo Patienten dabei geholfen wurde, sich mit ihrer Krankheit auf natürliche Weise und ohne verschreibungspflichtige Medikamente auseinanderzusetzen. Ich hielt mich auch weiterhin an eine gesunde Diät, zu der etliche der pflanzlichen Tinkturen meines Mannes gehörten. Zusätzlich beriet ich mich mit meinem onkologischen Team vom Olivia Newton-John Cancer Wellness & Research Centre in Melbourne. Auch dank seiner Beratung, die vorsah, ein Antiöstrogen einzunehmen, fühlte ich mich auf dem richtigen Weg.

      Zu diesem Zeitpunkt weihte ich weder meine Familie noch sonst jemanden ein, abgesehen von John natürlich. Nach dem Tod meiner Schwester war einfach zu viel los.

      Meine zweite Computertomografie ergab, dass sich der Tumor zurückgebildet hatte. Wir beschlossen, ihn im Auge zu behalten.

      Das Leben ging weiter.

      Vor drei Jahren spielte ich bei meiner engen Freundin Pat Farrar zu Hause eine Runde Tennis. Ich hatte schon eine Weile nicht mehr gespielt, und die drei Stunden auf dem Platz waren die reinste Freude. Ich amüsierte mich also, setzte mich zum Mittagessen


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