Franz spricht. Elisabeth Hauer
rätselhaft und bestimmt war. Wie sie ihn behandeln musste, war ihr ziemlich klar, Sie wusste aber auch, sie durfte keinen Fehler machen. Sie fand die ganze Sache spannend und durchaus erprobenswert.
Heinz K. blieb noch ein Jahr bei seiner Frau, mit der er seit fünf Jahren verheiratet war.
Miriam kämpfte um ihn, aber sie kämpfte nicht gut. Sie versuchte, ihm alles recht zu machen und begehrte gleichzeitig gegen ihr eigenes Verhalten auf. Manchmal wurde sie von Heinz beobachtet, erstaunt, denn sie hatte sich verändert. Oder sie wurde von ihm nicht beachtet, weil er diese Veränderung erkannte. Und weil er wusste, dass sie durch ihn geschehen war. Das ging so eine Weile dahin. Bis Miriam die Scheidung einreichte. Er wollte sie zuerst nicht, gab aber dann nach. Eva, bei der er immer wieder ein paar Tage blieb, erklärte er, er werde eine eigene Wohnung nehmen. Er wolle von niemandem abhängig sein.
Sie hatte es sich anders vorgestellt, sagte aber, sie würde ihn verstehen.
Einige Zeit lang glaubte sie, ihn zu lieben. Sie erkannte aber bald, dass es nicht der Fall war, dass er letzten Endes nur ihrem Selbstgefühl gut tat. Das genügte ihr dann. Dass er mehr von ihr wollte, verdrängte sie.
Die ersten Monate waren sehr schön. Er sprach nicht von Miriam, sie sprach nicht von Paul und schon gar nicht von Franz. Heinz wusste nur, dass es beide in Evas Leben gegeben hatte. Der Garten rund um das Haus, der noch von Paul angelegt worden war, wurde Heinz’ große Liebe, er ließ alles wie es war, denn er wusste, er hatte kein Recht, es zu verändern. Paul war in Haus und Garten nur noch ein Schatten, der unvermutet kam und rasch verblich. Was Franz betraf, war es anders. Er schien keine Spuren hinterlassen zu haben. Er schien aus Evas Leben vollkommen verschwunden zu sein.
Irgendwann muß ich sie nach Franz fragen, dachte Heinz. Irgendwann. Vielleicht.
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