Rückkehr zu Gott. Jörg Gabriel
(Grundmann 1977, 35054).
421 Grundmann 1977, 351.
422 Grundmann 1977, 351.
423 Grundmann 1977, 354.
424 Grundmann 1977, 22348: Grundmann, mit Verweis auf Quellen, zahlreiche Frauenklöster, die aus solchen Frauengemeinschaften hervorgegangen sind. Auch das ehemalige St. Gertrud-Kloster in Köln ist aus einer Beginengemeinschaft entstanden: „1257 verlegte die Rekluse Helwig und ihre Mitschwestern ihre Wohnung nach der Kapelle S. Gertrud und sie erhalten einen Schutzbrief; sie befolgen damals die Augustinerregel, stehen aber noch nicht unter dominikanischer Leitung; erst seit 1283 wird sie vollzogen.“ In dem S. Gertrud-Kloster predigte vermutlich auch Tauler. Die älteste Handschrift mit Predigten Taulers stammt aus diesem Kloster (vgl. u.a. Gnädinger 1993, 1109). Das beste Beispiel für die Entwicklung von einer Beginengemeinschaft zu einem Dominikanerkloster bietet das Kloster Engelthal bei Nürnberg (Vgl. Grundmann 1977, 223-228). In Kloster Engelthal lebte auch die Mystikerin Christine Ebner (1277 – 1356), die auch in Kontakt mit der „Gottesfreundebewegung“ um Heinrich von Nördlingen und Tauler stand (Vgl. u.a. Gnädinger 1994, 453-469).
425 Vgl. Jordan von Sachsen, Anfänge, 2002, 61: „Im gleichen Jahr kam Meister Dominikus nach Spanien, wo er zwei Häuser errichtete: das eine in Madrid, worin jetzt Nonnen leben, das andere bei Segovia, das älteste Ordenshaus in Spanien.“
426 Zur Geschichte: Vgl. Grundmann 1977, 213-218; Jordan von Sachsen, Briefe, 2002, 108-118. Jordan verfasste die erste Gründungsgeschichte des Predigerordens: Jordan von Sachsen, Anfänge, Hoyer (Hg.) 2002.
427 Auch die Franziskaner wandten sich gegen die Verpflichtung, die Seelsorge und die Verantwortung für Frauenklöster zu übernehmen. Wir wollen jedoch mit Rücksicht auf die Thematik dieser Arbeit nur auf den Dominikanerorden blicken. Zum Thema Franziskaner und Frauenklöster: Siehe u.a. Grundmann 1977, 127 –135. 253 – 273. 303 –312.
428 Grundmann 1977, 21740.
429 Vgl. Grundmann 1977, 21842: „In virtute spiritus et sub pena excommunicationis districte prohibemus, ne aliquis fratrum nostrum decetero laboret vel procuret, ut cura vel custodia monialum vel quarumlibet aliarum mulierum nostris fratribus committatur; et si quis contraire presumpserit, pene gravioris culpe debite subjaceat. Prohibemus etiam, ne aliquis decetero aliquam tondeat vel induat vel ad professionem recipiat.“
430 Jordan von Sachsen, Briefe, 2002, 182.
431 Jordan von Sachsen, Anfänge, 2002, 76.
432 Vgl. Grundmann 1977, 221. 230f. 234: Das Vorbild der Dominikaner führte um 1234 zur Gründung des Frauenklosters Ötenbach (bei Zürich); in Straßburg existierte das Frauenkloster St. Markus schon, bevor die Dominikaner 1224 die Seelsorge dort übernahmen. Dieses Kloster wurde nach dem Vorbild des Dominikanerinnenklosters S. Sisto zu Rom reformiert. Das Kloster St. Markus wurde zum Vorbild für weitere Gründungen.
433 Vgl. Grundmann 1977, 238f.
434 Vgl. Grundmann 1977, 240.
435 Vgl. Grundmann 1977, 241. Der Wortlaut des Beschlusses ist nicht bekannt; wir kennen ihn nur aus einer Bulle des Papstes vom 24. März 1236.
436 Vgl. Grundmann 1977, 241.
437 Vgl. Grundmann 1977, 242f.: Nach der Ordensverfassung erhält ein Beschluss erst dann Gesetzeskraft, wenn drei aufeinanderfolgende Generalkapitel ihm zugestimmt haben. Das geschah nicht.
438 Grundmann 1977, 244.
439 Grundmann 1977, 243f.102.
440 Grundmann 1977, 245107: „Fratribus, qui monialibus vel aliis religiosis mulieribus sacramentum extreme unctionis administraverunt vel prelatos earum instituerunt vel destituerunt, vel officium visitacionis in earum domibus exercuerunt, injungimus septem dies in pane et aqua, septem psalmos et septem disciplinas, et in virtute obedientie districte precipimus, quod talibus abstineant et eas de cetero non communicent. Qui autem eas visitaverint, non excusentur ab hac pena vel precepto propter litteras dominis pape, nisi in eis contineatur: ´non obstante privilegio´etc. vel domini pape preceptum speciale.“
441 Vgl. Grundmann 1977, 246f.
442 Vgl. Grundmann 1977, 247111.
443 Grundmann 1977, 274.
444 Vgl. Grundmann 1977, 274f.
445 Grundmann 1977, 248. Vgl. Grundmann 1977, 248f.mit Anmerkungen: Eine Flut von Inkorporationsbitten ergingen, schon von Mai 1245 an, an die Kurie nach Lyon, teilweise unterstützt durch Verwandte und Freunde der Gründerin von Montargis: Das Beispiel des Klosters Montargis hatte sich bei den süddeutschen Frauenklöstern rasch herumgesprochen, vermutlich auch durch dominikanische Freunde.
446 Um sich vorzustellen, was auf den Orden zukam vgl. ebd. 251122: Für 1245: Sirnau (später Esslingen), Weil, Medingen, Gotteszell, Ötenbach (bei Zürich), Adelhausen (bei Freiburg), Wonnenthal, Töss, Kirchberg, Unterlinden (Kolmar), Diessenhofen-Katharinenthal; 1246: St. Maria in Arena in Augsburg, Ebenheim, Altenhohenau am Inn, Merenbrunnen (Weißenburg i.Els.), Würzburg, Offenburg, Husern (bei Basel), Cronschwitz, S. Margarethe in Eckbolsheim (später Straßburg), Sylo-Schlettstadt; 1247: St. Lambrecht a.d. Hardt; 1248: Mersch (bei Luxemburg), Engelthal (bei Nürnberg); 1249: Kirchheim; 1250: Himmelwonne-Löwenthal. Es ist anzunehmen, dass in diesen Jahren noch andere deutsche Frauenklöster in gleicher Weise dem Orden unterstellt wurden, ohne dass betreffende Bullen erhalten sind.
447 Grundmann 1977, 252.
448 Einige statistische Angaben über die Frauenklöster der Dominikaner im 13. Jahrhundert seien noch hinzugefügt (nach Grundmann 1977, 312 – 318): 1277: 58 Frauenklöster, davon 40 in den deutschen Ordenprovinzen (Teutonia und Saxonia). Im gesamten Orden gab es 414 Brüderkonvente, 53 in den deutschen Provinzen. 1187: 70 Frauenklöster in den deutschen Provinzen. 1303: 74 Frauenklöster plus sieben Klöster, die nicht namentlich genannt werden; davon 65 in der Teutonia und 9 in der Saxonia bei 46/48 Männerkonventen. Zahlen in Domikanerinnen-Klöster: 1258 Prouille: die Höchstzahl wird auf 100 festgesetzt, aber schon 1287 auf 160 erhöht; S. Sisto (z. Zt. des hl. Dominikus): 104 Nonnen; S. Agnes (1237): ca. 50 Nonnen; Montargis (Frankreich): Ca. 50 Nonnen. Zahlen Deutscher Klöster: 1237: 5 Klöster in Straßburg: 300 Frauen, obwohl die Einkünfte nur für 100 ausreichen. 1237: Ötenbach: 64 Schwestern, 1285: 120 Schwestern. 1240: Kirchberg bei Sul: 80 Schwestern. 1245: Adelhausen (bei Freiburg): 70 adlige Schwestern. 1260: Medingen: 70 Schwestern. Wegen Überfüllung wurde in Obermedingen ein Tochterkloster gegründet. 1299: Marienthal (Luxemburg): 120 Schwestern. 1303: Wederstede: über 100 Schwestern. Die Zahl der Nonnen überschritt das Maß, das der Wirtschaftlichkeit der Klöster entsprochen hatte, bei weitem. Deshalb wurde eine Höchstgrenze – die wir nicht kennen – herabgesetzt. Z.B. hatte Kloster Ötenbach 1285 120 Schwestern. Die Wirtschaftskraft des Klosters entsprach aber nur dem Unterhalt für 60 Schwestern. „Mit den Mitteln, die nach sorgfältigen Erwägungen in der Mitte des 13. Jahrhunderts und im Anfang des 14. Jahrhunderts einer bestimmten Anzahl von Nonnen einen gerade ausreichenden Lebensunterhalt gewähren konnten, ja wahrscheinlich mit noch geringeren Mitteln führten in der großen Frühzeit der religiösen Bewegung oft doppelt so viele Schwestern ihr freiwillig entbehrungsreiches Leben. Sie liebten die Armut, die wirklich harte Armut, die erst später in den wohlausgestatteten Frauenklöstern zur ‚geistlichen Armut‘ umgedichtet und ‚verinnerlicht‘ wurde. Sie sahen den Sinn ihres Daseins darin, unter Verzicht auf alle Güter der Welt aus eigener Kraft und in der Gemeinschaft von Gleichgesinnten sich ein Leben zu formen, das nur den religiösen Zielen galt. Sie hatten eine Aufgabe gefunden für ihre geistigen und seelischen Kräfte, eine Aufgabe außerhalb der gesellschaftlichen Welt, in deren Treiben die Frauen dieser Gesellschaftsschicht bis dahin verflochten waren, ohne sich selbstständig in ihr entfalten zu können: Sie hatten den Sinn für dieses gesellschaftliche Treiben verloren,