Rückkehr zu Gott. Jörg Gabriel

Rückkehr zu Gott - Jörg Gabriel


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des 13. Jahrhunderts“ (Grundmann 1977, 317f.).

      449 Grundmann 1977, 277172: „Licet olim quibusdam vestrum per nostras litteras formas dissimilies continentes quedam monialum monasteria duxerimus committenda, cupientes tamen ipsarum utilitatibus sic vestro ministerio providere, ne cursus predicationis, quam ex injuncto vobis officio diligentius exercetis, animarum curandis languoribus fructuosus occursu occupationum multiplicium valeat retardari, presentium auctoritate statuimus, ut dicte moniales vel alie,si quas vobis cetero sub quacumque forma committi contigerit, apostolice sedis indulgentia concessa vel in posterum conedenda non obstante, nisi expressam fecerit de presentibus mentionem, hoch solum a vobis commissionis nostre beneficio consequantur“ (Ripoll I, Bullarium ordinis fratrum Praedicatorum Nr. 132, ed. Bremond 1729ff., 160f.).

      450 Vgl. Grundmann 1977, 275.

      451 Grundmann 1977, 278.

      452 Grundmann 1977, 278.

      453 Grundmann 1977, 276171.

      454 Vgl. Grundmann 1977, 279: „Prouille ließ sich bestätigen, dass es Anspruch auf die Rectores habe, die Dominikus zur Leitung des Klosters in spiritualibus et temporalibus eingesetzt hatte, und das St. Agnes Kloster in Bologna ließ sich am 13. Februar 1251 eine Inkorporationsbulle ausstellen.“

      455 Vgl. Grundmann 1977, 285ff.

      456 Grundmann 1977, 287196.

      457 Vgl. Grundmann 1977, 287.

      458 Vgl. Grundmann 1977, 288ff.

      459 Vgl. Grundmann 1977, 291 – 295.

      460 Grundmann 1977, 295.

      461 Grundmann 1977, 295.

      462 Vgl. Grundmann 1977, 296.

      463 Vgl. Grundmann 1977, 297. Hierzu wurde eine Bestandsaufnahme der bestehenden Frauenklöstern in den Provinzen gemacht. Außerdem wurde ausdrücklich betont, dass Klöster nur durch den General, durch ein Generalkapitel oder durch päpstliche Verfügung in den Orden aufgenommen werden dürfen (299).

      464 Vgl. Grundmann 1977, 300ff.

      465 Grundmann 1977, 302.

      466 Vgl. Grundmann 1977, 303. Zur religiösen Frauenbewegung und volksprachlichen Literatur vgl. u.a. Grundmann 1977, 452 – 478; Ders., 1978, 67 – 95; Langer 2004, 289 – 303; Ders. 1985, 341 – 346; Dinzelbacher 1994, 131-137. 418 – 441; Ders. 1988; Rapp 1985, 347 – 365.

      467 Vgl. Gasser 2000, 114f.; Zekorn 1993, 203 – 217.

      468 Vgl. McGinn 1999, 44. 47f.; Gasser 2000, 114f.

      469 Dass man dabei mit der Inquisition in Konflikt geraten kann zeigt das Schicksal Meister Eckharts.

      470 McGinn 1999, 48: „Doch die Forschung der letzten Jahrzehnte hat die Erkenntnis zutage gefördert, dass es noch eine dritte [gemeinsam mit der monastischen und scholastischen Theologie], genauso wichtige Form mittelalterlicher Theologie gab, auch wenn diese diffuser und daher schwieriger zu beschreiben ist: die volkssprachliche Theologie.“

      471 Vgl. McGinn 1999, 56: „Wollte man jedoch als ‚echte Mystik‘ vorrangig die ‚erfahrungsmäßige‘ und visionäre Mystik bezeichnen, die sich in spätmittelalterlichen volkssprachlichen Texten findet, würde man den Reichtum der abendländischen Mystik-Tradition auf ein zu armseliges Maß reduzieren und die Aufgabe, die neue Mystik richtig zu verstehen, eher behindern als erleichtern. Schon der Charakter ihrer Neuheit ergibt sich nur aus ihrem Dialog mit der älteren Tradition.“ Und weiter bemerkt McGinn, nicht ohne kritischen Ton (Seite 67): „Ebensowenig soll die Tatsache in Frage gestellt werden, dass an der Spitze dieser neuen Bewegungen Frauen standen und es unternahmen, sich in der entstehenden volkssprachlichen Theologie auszudrücken. Doch ist in jüngster Zeit über der Begeisterung an dieser Innovation nicht immer das rechte Augenmaß gewahrt worden. Das lag vor allem daran, dass man nicht genügend darauf geachtet hat, wie viele Formen des Zwiegesprächs ganz wesentlich zu ihrer Entwicklung beigetragen haben. Da gab es das Zwiegespräch zwischen Männern und Frauen, zwischen dem Latein und den aufsprossenden Volkssprachen, zwischen Spiritualität und Theologie und schließlich zwischen überkommener Weisheit der alten kontemplativen Tradition und den kreativen Energien einer neuen Ära.“

      472 McGinn 1999, 53.

      473 McGinn 1999, 53. Z.B. die Schriften des hl. Franziskus, der Angela von Foligno, oder das Buch der ewigen Weisheit von Taulers Mitbruder und Zeitgenosse Heinrich Seuse („Horologium Sapientiae“). (Ebd. 53f.).

      474 Vgl. McGinn 1999, 53.

      475 Vgl. u.a Gnädinger 1993, 419f.

      476 So erklärt er beispielsweise das Wirken Gottes in der Welt und im Menschen mittels einer Trinitätstheologie. Seine theologischen Gewährsmänner sind u.a. Augustinus, Albertus Magnus, Dietrich von Freiberg, Meister Eckhart und Thomas von Aquin, auf die sich Tauler immer wieder einmal in seinen Predigten bezieht.

      ZWEITER TEIL

      Geistesgeschichtliche Grundlagen – dominikanische Spiritualität und die „deutsche Albertschule“

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       Erstes Kapitel

      Spiritualität des hl. Dominikus und des Predigerordens

      Zu den geistesgeschichtlichen Grundlagen Taulers gehören die Philosophie und Theologie, die ihn prägten, aber genauso die Spiritualität seines Ordens. Denn Tauler war ein „Sohn“ des hl. Dominikus und folgte dem Beispiel seines Ordensgründers. Deswegen wollen wir zuerst die Spiritualität des heiligen Dominikus und seines Ordens betrachten. Dabei zeigt sich, dass der Orden das Anliegen der religiösen Bewegungen – die Wanderpredigt und Armut Christi – in seinen Strukturen innerhalb der kirchlichen Ordnung verwirklicht hat. Außerdem dürfen wir, gerade im Kontext von Taulers philosophisch-theologischen Grundlagen, nicht vergessen, dass es auch die Tradition des Ordens war, die seine maßgeblichen theologischen Meister, etwa Dietrich von Freiberg (ca. 1250 – ca. 1318/20), Meister Eckhart (1260 – 1328) und Berthold von Moosburg (14. Jahrhundert) im Denken und Handeln beeinflusst hat.1

       I. Wesenselemente dominikanischer Spiritualität

      Das Ziel des Predigerordens ist die Predigt,

      „im weiten Sinn der Dienst am Wort, ob einer nun predigt oder lehrt oder schreibt, eine Predigt, die die Menschen zu Gott führen soll. Die Predigt muss aus einem Leben des Gebetes hervorgehen, so wie es Dominikus tat, der ‚nur mit Gott über Gott sprach‘, oder wie es Thomas von Aquin definierte: ‚contemplata aliis tradere‘.“2

      Mit anderen Worten: Aus der Erfahrung des Gebetes heraus soll der Prediger seinen Dienst tun, sei es als Seelsorger wie Johannes Tauler oder als Lehrer an der Universität wie Albertus Magnus, Thomas von Aquin oder Meister Eckhart.

      1. Die Predigt

      Die Predigt zielt immer auf das Heil der Menschen3: Dominikus war ein Prediger des Evangeliums, einer frohen Botschaft, die „Verzeihung, Erlösung und Versöhnung verkündet.“4 Er war kein strenger Moralist, der nur auf Drohung oder Strafe aus ist, sondern ein spiritueller Meister, der die Menschen suchte, um diejenigen zu befreien, „die von der Last des Schmerzes und der Schuld bedrückt sind.“5 Nur ein glaubwürdiges Lebenszeugnis konnte andere Menschen überzeugen. Deshalb hielt Dominikus


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