Insel der Lust. Marina Vargas
Umgebung hier schien sich direkt auf ihr Lustzentrum auszuwirken.
Der Stoff ihres Höschens war nach wenigen Minuten klitschnass und nun ließ Marie ihre Hand unter den dünnen Stoff gleiten, fuhr durch das feuchte Dickicht ihrer vollen Schamhaare und suchte die nasse Spalte, die sie nun immer schneller und mit immer heftigerem Druck rieb. Unter ihren glitschigen Fingern pochte und glühte es, sie spürte, wie sie weit und weich wurde und schob erst einen und dann einen zweiten Finger in sich hinein, zog sie wieder heraus und legte den Daumen auf ihre harte Klit. Die Berührung schmerzte, so gereizt war die kleine Lustperle bereits, aber Marie wollte mehr, sie spürte, wie die Wellen ankamen, wie sie anfing, tief in ihrem Inneren zu zittern. Ihr ganzer Körper schien in Flammen zu stehen und ihr Hals war trocken, weil sie keuchend und laut atmete. Tiefer schob sie die Finger erneut in sich hinein, nahm noch einen dritten hinzu. Schneller und fester masturbierte sie, hob ihr Becken an, drückte mit der Linken auf ihre Hand, als die Wellen höher wurden und näher kamen. Dann schlug die Erregung über ihr zusammen, sie bäumte sich unwillkürlich auf, spürte unter ihren Händen, wie sich die Nässe verstärkte, verströmte, und sie schrie, lang und laut, während ein roter Nebel in ihrem Kopf jeden Gedanken erstickte und sie sich einfach nur diesem gewaltigen Gefühl hingab, das sie hinweg schwemmte.
Am nächsten Morgen eilte Marie beschwingt in den Speisesaal. Sie war hellwach, obwohl sie wenig geschlafen hatte. Hungrig häufte sie Eier, Speck, Toast, Obst und Joghurt auf ihre Teller und aß genüsslich. Ihre Blicke huschten durch den Speisesaal. Wo war Michael? Sie konnte ihn nirgends entdecken. Die rothaarige Frau vom Vortag blickte kurz zu ihr herüber, sie trug ein geheimnisvolles Lächeln auf den Lippen.
Später, am Strand, schien es Marie, als ob sie alles um sie herum wesentlich intensiver wahrnahm, als noch am Vortag. Der Sand war heiß und küsste leidenschaftlich ihre Haut, der Wind strich sanft über ihre Brüste, die Sonne erwärmte ihren Schoß und das Meer rauschte verlockend.
Sie dachte an die Freuden der vorangegangenen Nacht und spürte, wie ihr Körper ihren Gedanken sofort antwortete. Dieser Orgasmus, das war ein Geschenk des Himmels. Jedenfalls empfand sie es so. Wann hatte sie zum letzten Mal so intensiv gespürt, dass sie lebte? Beim bloßen Gedanken an das, was sie am Vorabend getan hatte, fing ihr Blut schon wieder an, zu kochen.
Sie setzte sich auf, im Begriff, schwimmen zu gehen. Doch dann hielt sie inne. Jemand kraulte mit kräftigen Bewegungen in ihr Blickfeld. Sie musste kein zweites Mal hinsehen, um ihn zu erkennen: Es war Michael. Er war schnell und als sie endlich am Wasser war, befand er sich bereits eine Bucht weiter. Marie watete langsam ins Wasser. Im Vergleich zur sonnengesättigten Luft umschmeichelte es ihre Beine frisch. Als das kühle Nass ihren Schoß traf, japste sie kurz auf und stellte sich auf die Zehenspitzen. Sie war ganz schön empfindlich an dieser Stelle!
Mit weichen Bewegungen glitt sie ins Meer und schwamm mit wenigen, kräftigen Stößen hinaus. Es war herrlich! Das weiche Wasser, die glitzernden Wellen und die wunderbare Ruhe, die sie umgab. Nach einigen Metern drehte sie bei und schwamm am Ufer entlang in die Richtung des größeren Strandabschnitts. Dort angelangt, wendete sie erneut und kraulte zurück. Michael und sie trafen sich im Wasser, und der Australier prustete, als er Marie aus dem Meer gehen sah, und folgte ihr an den Strand.
»Du bist noch hier?«, fragte er erstaunt. »Gestern machtest du den Eindruck, schnell von hier fort zu wollen.«
Marie nickte und kaute an ihrer Unterlippe. Auf keinen Fall würde sie Michael erzählen, was gestern Abend passiert war.
»Es scheint ja doch nicht so schlimm zu sein«, antwortete sie erst einmal vorsichtig.
»Ach ja? Sodom und Gomorrha, sagtest du, wenn ich dich daran erinnern darf!«
Marie zuckte unsicher mit der Schulter.
»Vielleicht habe ich ein wenig übertrieben. Es kam … alles so plötzlich. Zu merken, dass man durch eine Fehlbuchung des Reisebüros in einer völlig falschen Umgebung gelandet ist …«
Michael fuhr sich mit der Hand durch das nasse, blonde Haar und grinste.
»Ich könnte mir Schlimmeres vorstellen, als auf dieser Insel zu landen!«
»Für dich wäre es vermutlich schlimm, wenn du dich im Kloster wiederfinden würdest«, lachte Marie.
Sie konnte ihren Blick nicht von seinen durchtrainierten Oberarmen abwenden und da war noch das, was sie gestern berührt hatte … Vorsichtig senkte sie den Blick auf Michaels nasse Badehose, die sich eng und stramm an seine Männlichkeit schmiegte. Ohne es zu bemerken, fuhr sich Marie mit der Zungenspitze über die Oberlippe. Michael kniff kurz die Augen zusammen, dann lächelte er.
»Nun ja, mit diesem Thema müssen wir uns ja nicht beschäftigen, denn du scheinst Gefallen gefunden zu haben an dem Geschehen hier.«
Zu Maries Überraschung machte Michael in diesem Moment Anstalten, weiterzugehen.
»Vielleicht können wir heute Abend einen neuen Anlauf nehmen?« Die Worte hatten Maries Lippen schneller verlassen, als sie denken konnte und sie hätte sich direkt im Anschluss am liebsten auf die Zunge gebissen
Michael blickte sie skeptisch an. »Noch so ein Abend wie gestern? Danach ist mir nicht!«
»Nein. Nicht wie gestern.« Die Röte stieg ihr ins Gesicht und auf einmal war es ihr, als würde sich ihr Magen. So direkt einen Mann anzumachen, das war wirklich nicht Maries Art!
Michael blieb stumm, er rieb sich das stoppelige Kinn und traute der Sache offensichtlich nicht. Sicher, er wollte jede Stunde seines Urlaubs hier sexuell auskosten, aber ein bisschen hätte er ihr doch jetzt entgegenkommen können!
Marie ließ den Kopf hängen. »Wenn du natürlich nicht willst …«
»Doch!Doch, ich würde schon wollen.« Michael griff nach ihrem Kinn und hob es an, sodass sie sich direkt seinem forschenden Blick ausgesetzt sah. Als er seine Hand sinken ließ, streifte er dabei leicht ihre Brust und Marie spürte sofort ihre Reaktion. Eine Gänsehaut, die sich über die Brüste zog und ihre Warzen aufrichtete.
»Aber ich will nur mit einer Frau, die weiß, was sie will!«
»Okay«, sagte Marie. Sie meinte es so. Sie wollte. Sex. Sex mit Michael. Richtig nassen, feuchten, geilen Sex. Die Fortsetzung ihres Kopfkinos vom vorigen Abend. Und noch mehr. Härter, stärker, tiefer.
»Heute Abend!«, bekräftigte sie.
»Ich mache dir einen Vorschlag. Du kommst in den abgegrenzten Raum mit den Separees. Dort schaust du dich um. Du musst mich finden. Und wenn du mir dann dein ich will mit dir vögeln ins Ohr flüsterst, dann glaube ich dir. Aber eines sage ich dir gleich – dann gibt es kein Zurück!«
Sie maßen sich mit Blicken, dann nickte Marie. Kaum hörbar sagte sie ihm zu. Und blickte ihm nach, als er über den Sand ins Meer watete, betrachtete seinen knackigen Po und die muskulösen Beine und war sich sicher, für diesen Abend die richtige Wahl getroffen zu haben.
In den Separees war es, wie schon am Abend zuvor, dämmrig und die Atmosphäre vibrierte vor Erwartungen und sexueller Lust. Paare erkundeten sich, küssten einander, rieben ihre Körper aneinander. Hungrige Finger glitten über Brüste, Hüften, Schenkel, erkundeten so manchen männlichen Schritt oder weiblichen Schoß. Dunkle, gutturale Seufzer erfüllten die Luft. Alles blieb im Rahmen von heftigem Petting, einige Paare eilten nach diesen Präliminarien an Marie vorbei, sie waren sich hier sicher geworden, miteinander weiter gehen zu wollen.
Eigentlich keine schlechte Idee um festzustellen, ob mehr geht und als geiles Vorspiel. Immer noch besser, als sich dem Risiko eines verpfuschten Abends auszusetzen, wenn man die falsche Person mit auf sein Zimmer nimmt!
Sie ahnte natürlich, dass auch Michael diese Möglichkeit mit ihr nutzen würde, um nicht womöglich einen verpatzten Abend zu riskieren. Die ineinander versunkenen Menschen schienen sie gar nicht wahrzunehmen. Marie allerdings