Jahrbuch Franz-Michael-Felder-Archiv 2021. Jürgen Thaler

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München: C. h. Beck 1983, S. 9.

      18 Ebd., S. 50.

      19 Entsprechend fällt die Kritik von Georg Lukács an der Standpunktlosigkeit, ja Desinteressiertheit eines „bürgerlichen Realismus“ aus; vgl. Georg Lukács: „Erzählen oder Beschreiben?“ Zur Diskussion über Naturalismus und Formalismus [1948]. In: Richard Brinkmann (Hg.): Begriffsbestimmung des literarischen Realismus. Darmstadt: WBG 1974, S. 33 – 85, hier S. 47f.

      20 Vgl. Martin Greiner: Dorfgeschichte. In: Werner Kohlschmidt und Wolfgang Mohr (Hg.): Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte, 1. Band. 2. Auflage. Berlin: de Gruyter 1958, S. 274 – 279, hier S. 276f.; Zur Kritik vgl. Marcus Twellmann: Dorfgeschichten. Wie die Welt zur Literatur kommt. Göttingen: Wallstein 2019, S. 13f.

      21 Siehe Friedrich H. Tenbruck: Bürgerliche Kultur. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Sonderheft 27: Kultur und Gesellschaft. Opladen: Westdeutscher Verlag 1986, S. 263 – 285.

      22 Vgl. Clemens Albrecht: Einleitung. In: Ders. (Hg.): Die bürgerliche Kultur und ihre Avantgarden. Würzburg: Ergon 2004, S. 7 – 9, hier S. 7.

      23 Tenbruck, Bürgerliche Kultur (Anm. 21), S. 264.

      24 Siehe Jürgen Habermas: Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft. Mit einem Vorwort zur Neuauflage 1990. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1990, S. 11 – 50.

      25 Zu Möglichkeiten und Grenzen eines solchen Übergangs von künstlerisch-künstlich geschaffenen Bildern zu Gestaltungs- und Referenzobjekten sozialer Wirklichkeitserfahrung im Blick auf aktuelle Armutserfahrungen und deren (literarische) Kritik vgl. Werner Nell: Die „Armut“ der Dichter. Dokumentation oder Illumination der sozialen Frage unter den Bedingungen zeitgenössischer Aufmerksamkeitsökonomie. In: Carsten Gansel und Peter Braun (Hg.): Dokumentarisches Erzählen – Erzählen mit Dokumenten in Literatur, Journalismus und Film. Berlin: Okapi 2020, S. 293 – 317; zur Rahmung vgl. Cornelius Castoriadis: Gesellschaft als imaginäre Institution. Entwurf einer politischen Philosophie. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1984, S. 579 – 587.

      26 Hegel konstatiert polemisch für das Abarbeiten an der Realität im Entwicklungs- und Bildungsroman: „Denn das Ende solcher Lehrjahre besteht darin, daß sich das Subjekt die Hörner abläuft, mit seinem Wünschen und Meinen sich in die bestehenden Verhältnisse und die Vernünftigkeit derselben hineinbildet, in die Verkettung der Welt eintritt und in ihr sich einen angemessenen Standpunkt erwirbt.“ (Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Ästhetik II. G. W. F. Hegel (Werke in 20 Bänden; Bd. 14). Frankfurt am Main: Suhrkamp 1970, S. 220).

      27 Vgl. Hermann Glaser: Kleinstadt-Ideologie. Zwischen Furchenglück und Sphärenflug. Freiburg: Rombach 1969, S. 52 – 56.

      28 Jean Paul: Vorschule der Ästhetik. In: Jean Paul. Werke in zwölf Bänden. Hg. von Norbert Miller. Nachworte Walter Höllerer, Band 9. München, Wien: Hanser 1975, S. 254.

      29 Ebd., S. 254f.

      30 Siehe Eva Illouz: Der Konsum der Romantik. Liebe und die kulturellen Widersprüche des Kapitalismus. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2007.

      31 Für eine erste Übersicht Bernhard Spies: Dorfgeschichte. In: Dieter Lamping (Hg.): Handbuch der literarischen Gattungen. Stuttgart: Kröner 2009, S. 137 – 142; Jürgen Hein: Dorfgeschichte. Stuttgart: Metzler 1976; Uwe Baur: Dorfgeschichte. Zur Entstehung und gesellschaftlichen Funktion einer literarischen Gattung im Vormärz. München: Fink 1978; Donovan, European Local-Color Literature (Anm. 16); Bettina Wild: Topologie des ländlichen Raums. Berthold Auerbachs „Schwarzwälder Dorfgeschichten“ und ihre Bedeutung für die Literatur des Realismus. Mit Exkursen zur englischen Literatur. Würzburg: Königshausen & Neumann 2011; jetzt Twellmann, Dorfgeschichten (Anm. 20).

      32 Siehe Wild, Topologie des ländlichen Raums (Anm. 31).

      33 Bonß, Die Einübung des Tatsachenblicks (Anm. 10).

      34 Zur ideologischen Funktion dieses Ansatzes vgl. Ulrich Bröckling: Empowerment. In: Ders., Susanne Krasmann und Thomas Lemke (Hg.): Glossar der Gegenwart. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2004, S. 55 – 62.

      35 Maurice Merleau-Ponty: Causerien 1948. Radiovorträge. Köln: Salon-Verlag 2006, S. 57.

      36 Für dieses Wechselspiel von Stadt und Land unter Moderne-Aspekten vgl. noch immer Friedrich Sengle: Wunschbild Land und Schreckbild Stadt. Zu einem zentralen Thema der neueren deutschen Literatur. In: Studium Generale, 16 (1963), S. 619 – 631; Raymond Williams: The Country and the City. London: Chatto & Windus 1973.

      37 Vgl. Jesko Reiling: Die Nation im Dorf. Dorfgeschichten im 19. Jahrhundert. In: Zeitschrift für Ideengeschichte, 9 (2015), 2, S. 29 – 38.

      38 Vgl. Donovan, European Local-Color Literature (Anm. 16); Twellmann, Dorfgeschichten (Anm. 20).

      39 Aktuell sei dazu auf Gerhard Henkel: Rettet das Dorf! Was jetzt zu tun ist. München: dtv 2016, Annett Steinführer u. a. (Hg.): Das Dorf. Soziale Prozesse und räumliche Arrangements. Münster: LIT 2019, Werner Bätzing: Das Landleben. Geschichte und Zukunft einer gefährdeten Lebensform. München: Beck 2020 sowie Christian Krajewski und Claus-Christian Wiegandt (Hg.): Land in Sicht. Ländliche Räume in Deutschland zwischen Prosperität und Peripherisierung. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2020 verwiesen.

      40 Vgl. Peter Wagner: Soziologie der Moderne. Freiheit und Disziplin. Frankfurt am Main, New York: Campus 1995; ders.: Modernity. Understanding the present. Cambridge UK, Malden MA: Polity 2012.

      41 Vgl. Werner Nell und Marc Weiland: Gutes Leben auf dem Land? Imaginationen und Projektionen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Bielefeld: transcript 2021.

      42 vgl. Werner Nell und Marc Weiland (Hg.): Imaginäre Dörfer. Zur Wiederkehr des Dörflichen in Literatur, Film und Lebenswelt. Bielefeld: transcript 2014.

      43 Jean Paul: Selberlebensbeschreibung. In: Jean Paul. Werke in zwölf Bänden. Hg. von Norbert Miller. Nachworte Walter Höllerer, Band 12. München, Wien: Hanser 1975, S. 1037 – 1103, hier S. 1041.

      44 Vgl. S. N. Eisenstadt: Multiple Modernities. In: Daedalus, 129 (2000), 1, S. 1 – 29.

      45 Jean Paul, Selberlebensbeschreibung (Anm. 43), S. 1041.

      46 Für diesen Rückbezug auf aktuelle postkoloniale Debatten vgl. noch immer Gayatri Chakravorty Spivak: Can the Subaltern Speak? In: Bill Ashcroft, Gareth Griffiths and Helen Tifflin (Ed.): The Post-Colonial Studies Reader. London, New York: Routledge 2006, S. 28 – 37.

      47 Franz Michael Felder: Gespräche des Lehrers Magerhuber. Hg. von Karl-Maria Guth. Berlin: Contumax-Hofenberg 2016, S. 8.

      48 Ebd., S. 9.

      49 Felder spricht von „festem Zusammenstehen“. Ebd., S. 12.

      50 Ebd., S. 15; S. 20.

      51 Ebd., S. 22.

      52 Ebd., S. 25 – 27.

      53 Ebd., S. 13. Das ist ein ins Liberale gewendeter Schiller, dann aber auch ein genossenschaftlich getragener Sozialismus, wie er sich aktuell etwa in den Entwürfen Jan Werner Müllers für einen „anderen“, also sich seiner sozialstaatlichen Verpflichtungen bewussten „Liberalismus“ (Jan-Werner Müller: Furcht und Freiheit. Für einen anderen Liberalismus. Berlin: Suhrkamp 2019) wiederfindet.

      54 Ebd., S. 13.

      55 Vgl. Franz Michael Felder: „Ich will der Wahrheitsgeiger sein“. Ein Leben in Briefen. Hg. und mit einem Nachwort von Ulrike Längle. Salzburg, Wien: Residenz 1994.

      56 Vgl. Otto Brunner: Adeliges Landleben und europäischer Geist. Leben und Werk Wolf Helmhards von Hohberg 1612 – 1688. Salzburg: Otto Müller 1949.

      57 Siehe Gerhard Sauder: „Verhältnismäßige Aufklärung“. Zur bürgerlichen Ideologie am Ende des 18. Jahrhunderts. In: Jahrbuch der Jean-Paul-Gesellschaft, 9 (1974), S. 102 – 126.

      58 Siehe Korff, Kultur (Anm. 10).

      59 Dass dies gerade


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