Überstunden - über 600 Seiten. Helene Falter

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beinahe ihre innere Erregung spüren. Was ging in ihrem Kopf vor? Er sah die junge,

      feste und gebräunte Haut, die auch ihn in Erregung brachte.

      „Was muss man denn für die Liebe alles lernen?“ fragte sie dann leise und versuchte seinen Blick zu

      treffen.

      „Das muss man nicht lernen, man sagt das nur so.“ versuchte er zu erklären, sah aber ihrem Blick an,

      das sie mit der Antwort nicht zufrieden war, „wenn es denn soweit ist, kommt das alles von ganz allein.“

      Fügte er noch hinzu.

      „Aber . . .,“ sie machte eine Pause, „ . . .aber ist nicht das ficken das wichtigste?“ sie wurde rot auf

      Grund des Wortes, das sie benutzt hatte. Es war für sie ungewöhnlich es in seiner Gegenwart zu

      gebrauchen.

      „Sicher ist das wichtig und auch schön, aber es gibt noch so viele andere Dinge, die genauso wichtig

      sind und vielleicht noch wichtiger,“ sagte er und sah ihr fest in die Augen und sie hielt, obwohl sie

      noch immer schamhaft errötete, seinem Blick stand, „dazu zählt die Zärtlichkeit und das verstehen, auf

      den Anderen einzugehen, sich auf ihn einzustellen und nur zu tun, was auch dem Anderen Spaß und

      Freude bereitet und ganz am Ende steht dann der eigentliche Akt, wenn er denn überhaupt kommt.“

      „Was sind denn das für Zärtlichkeiten?“ fragte sie wissbegierig.

      „Einfach alles. Küssen und Streicheln, Kitzeln und zart kneifen, sich zart berühren an Brust, Bauch, Po

      und Scham. Den Rücken und den Hals kraulen und eben vieles mehr.“ Sagte er erläuternd.

      Noch immer sahen sie sich gegenseitig fest an. Er schaute in ihre braunen Augen und sie in seine

      graugrünen.

      Er sah ihr an, das sie jetzt gestreichelt werden wollte, das sie sich nach den eben aufgeführten Zärtlichkeiten

      sehnte. Doch traute weder er noch sie, sich frei zu verhalten, dem Anderen zu sagen, was

      man möchte.

      Das war aber auch ganz selbstverständlich.

      Sie ist vierzehn, er fünfundfünfzig Jahre alt.

      Trotzdem, oder gerade deshalb verstanden sie sich so gut. Sie konnte sich hundertprozentig auf ihn

      verlassen, kannte ihn schon aus dem Kinderwagen heraus.

      Er legte sich wieder zurück und sah in den strahlend blauen Himmel. Der Wind zog langsam über beide

      hinweg und streichelte sie.

      Sie lag etwas seitlich und sah zu ihm hinüber. Vor ihren Augen lagen seine Beine, denn er lag andersherum,

      leicht behaart, etwas weiter höher wölbte sich unter seiner noch etwas feuchten Badehose,

      unter der sich sein Geschlecht erhob.

      Ihre Gedanken begannen zu knistern, zu rasen. Immer schneller schlug ihr kleines Herz und heftig

      ging ihr Atem.

      Natürlich waren auch seine Gedanken bei ihr, denn auch sein Blick erreichte ihren Schoß. Natürlich

      war er abgeklärter, hatte sich besser unter Kontrolle, doch reizte auch ihn der Blick auf die jungen

      Schenkel, an deren Ende auch bei ihr der enganliegende Bikini Slip ihre Scham bedeckte, unter dem

      sich ihr Geschlecht, die Schamspalte, gut erkennen ließ. Was er aber nicht erkennen konnte waren

      die Schamhaare, obwohl man das eigentlich hätte sehen müsste.

      >War sie rasiert?< fragte er sich selbst und der Gedanke an eine glattrasierte Scham ließ seine Gedanken

      freien Lauf.

      Es musste geil sein, sich mit dieser Scham zu befassen und sie zu verwöhnen.

      „Woran denkst du?“ fragte sie und riss ihn aus seinen Gedanken.

      „Eigentlich an nichts,“ antwortete er leise, „aber wir liegen gut für neunundsechzig.“ Fügte er leise lachend

      hinzu.

      „Was ist neunundsechzig?“ fragte sie und sah zu ihm hoch.

      „Noch nichts davon gehört?“ fragte er und sah sie mit dem Kopf schütteln.

      „Ich hab das schon mal irgendwo gehört, konnte aber nichts damit anfangen.“ Gab sie offen zu.

      „Neunundsechzig ist ein Spiel der Liebe, wenn man sich schon länger kennt.“ Versuchte er zu beschreiben.

      „Stell dir doch mal die Nummer vor, bildlich.“

      „Ich bin blöd, habe keine Ahnung.“ Sagte sie ehrlich.

      „Nun,“ begann er, „stell dir die Zahlen sechs und neun als Personen vor, „ er setzte sich wieder auf

      und malte die Zahlen in den Sand, „und nun musst du sie etwas drehen, sodass sie liegen. Nun schau

      sie dir noch einmal an und sag mir, was du erkennst.“

      „Wenn du sagst, das es Personen sind, dann sind die vollen Rundungen die Köpfe und das langgezogen

      untere Teil der Unterkörper und Beine.“ Er nickte ihr bestätigend zu, „also sind ihre Gesichter mit

      dem Unterkörper des Anderen beschäftigt. Aber warum?“ sagte sie und sah ihn fragend an.

      „Ich sagte doch, es gibt noch mehr als der eigentliche Akt.“ sagte er erklärend und sie sah ihn interessiert

      an. „In dieser Haltung wird mit dem Mund befriedigt, gegenseitig.“

      „Mit dem Mund?“ fragte sie ungläubig.

      „Ja, du hast doch sicher schon von >blasen< und >lecken< gehört, oder?“

      „Ja, ich habe einige Mädchen gehört, wie sie sich darüber unterhielten. Habe es gehört aber bestimmt

      nicht verstanden. Und wie geht das?“ wollte sie wissen.

      „>Blasen< nennt man, wenn das Mädchen den Penis des Junge im Mund hat und ihn auf diese Art

      befriedigt und beim >lecken< ist gemeint, das der Junge die Scham des Mädchens mit der Zunge und

      seinen Lippen bearbeitet. Auf diese Art können sie sich gegenseitig bis zum Höhepunkt bringen, ohne

      den Geschlechtsverkehr auszuüben.“

      „Aber . . .,“ stotterte sie, „aber . . . das ist doch eklig!“

      „Zwischen zwei Menschen ist nichts eklig, wenn es beide möchten. Außerdem sagte ich ja, das man

      sich schon gut kennen muss, wenn man das tut. Außerdem sollten beide ganz sauber sein.“

      Noch immer sah sie ihn erstaunt aber doch interessiert an.

      „Du wirst das sicher irgendwann mal kennen lernen und dann auch gern haben.“ Fügte er dann noch

      hinzu.

      „Hast du das auch schon getan?“ wollte sie wissen.

      „Sicher doch,“ gab er zu, „ich finde, es gibt nichts schöneres, jedenfalls für mich. Wie andere darüber

      denken weiß ich nicht.“

      „Und was passiert dabei?“ fragte sie nun wissbegierig.

      „Ich


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