108 ...Antwort von X. Urs Wendel

108 ...Antwort von X - Urs Wendel


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Fußgänger: „Ihr beide seid doch Max und Yvo. nicht wahr?“

      „Ja“, entgegnet Yvo, der jetzt auch wieder die Stimme des Mannes neben ihnen erkennt.

      „Was glaubt ihr wer morgen im Rennen als erster ins Ziel kommt?“, fragt der Unbekannte.

      „Ich weiß nicht“, antwortet Max.

      Yvo meint: „Das hängt auch von der Verfassung der Pferde ab.“

      Max überlegt und sagt nach einigen Momenten: „Also, mein Favorit ist Rainer.“

      „Findest du?“, zweifelt Yvo. „Mein erster Mann ist Johann.“

      Max fragt: „Und wer ist ihr Favorit?“

      Der Unbekannte antwortet: „Nun, mein Favorit ist Markus. Aber der wird zweiter. Peter kommt als erster ins Ziel.“

      Max und Yvo fragen zugleich: „Wieso?“

      „Ach, einfach so. Peter war zwar nie ganz vorn dabei, doch er hat hart trainiert und ein gutes Pferd. Und Markus ist halt mein Favorit, deshalb wird er zweiter.“

      Max und Yvo schauen sich an.

      Max nickt und sagt: „Könnte schon sein“.

      Yvo hebt die Schultern etwas an und meint: „Warum nicht.“

      „Mir fällt ein ich stellte mich euch noch gar nicht vor. Wie unhöflich von mir! Mein Name ist Alberi und ich wohne in den Bergen“.

      Max: „Ich auch, wo anders möchte ich gar nicht wohnen!“

      Alberi lächelt: „Das Herz sehnt sich immer nach einer schönen Heimat. Wenn man gelegentlich auf Reise ist, dann muss sich das Herz mit der neuen Umgebung anfreunden.“

      Yvo: „Ist das nicht schwer?“

      „Hier bei euch sicher nicht. Wir müssen allmählich in die Unterkunft zurück. Wenn ihr nichts dagegen habt, begleite ich euch ein Stück, denn es ist schon sehr dunkel.“

      Max: „Ja gerne. Müssen sie auch zum Festplatz?“

      Alberi: „Meine Schlafstätte ist in der Burg.“

      Yvo: „Dann sind sie ja ein wichtiger Ehrengast!“

      Alberi: „Nicht unbedingt wichtiger als andere.“

      „Jetzt untertreiben sie aber“, fährt Yvo fort.

      „Wie man´s nimmt kleiner Mann“, entgegnet Alberi. „Vielleicht sehen wir uns noch einmal!“

      Max und Yvo erreichen den Festplatz und kehren in die Unterkünfte zurück.

      Max begrüßt seine Eltern: „Hallo, Guten Abend!“

      Ursus fragt: „Hallo Max, was hast du noch erlebt?“

      Max: „Ich bin mit Yvo herumgelaufen. Wir haben uns die Sterne angeschaut. Es kamen noch einige Spaziergänger vorbei und sogar ein Ehrengast, der in der Burg übernachtet. Das war der Mann von dem ich schon einmal erzählte.“

      „Welcher Mann?“, möchte Ursus wissen.

      Max: „Der von dem ich träumte. Ihn lernte ich mit Yvo beim Traditionsessen am Abend kennen. Alberi heißt er!“

      Ursel ist erstaunt: „Alberi. Das ist einer der Männer, die unser König sehr zu schätzen weiß.“

      Ursus: „Das ist ja wirklich erstaunlich!“

      Max ist neugierig: „Was macht Alberi denn, daß ihn jeder kennt?“

      Ursus: „Alberi ist ein beratender Priester. Diese Männer sind ausgesuchte Leute, die zum Wohlergehen ihres Landes und aller Völker ihre Kraft, ihr Wissen und ihre Weisheit zum Besten einsetzen. Die gibt es schon seit Bärenland existiert.“

      „Ist das der Zauberbär, der das Licht in der mittleren Schale am Abend unserer Ankunft entzündete?“

      Ursel antwortet knapp: „Ja. Genau der Max.“

      Max wird müde und schläft ein.

      Nach einer Weile sagt Ursus zu seiner Frau: „Daß Alberi Max und Yvo anspricht!“

      Ursel: „Vielleicht möchte er sich gerne mit Kindern unterhalten. Er führt sicher meist anstrengende Gespräche.“

      „Kann sein. Gute Nacht liebe Ursel.“

      „Gute Nacht“, wünscht Ursel, kuschelt sich an Ursus und schläft ein.

      Mir kamen Gedanken in den Sinn, wie schön es ist, wenn man seine Kinder unbeschwert dort hingehen lassen kann, wo sie gerne sein möchten.

      Max steht sehr früh auf, um beim Wettrennen einen guten Zuschauerplatz zu bekommen.

      Er trifft sich mit Yvo am See. Beide warten an der Stelle, wo die Wettkämpfer aus dem Wasser herauskommen. An dieser Stelle ist Anton, ein zweiter Redner postiert, um den Wettkampf zu Kommentieren.

      Die meisten Zuschauer stehen jedoch beim Startplatz.

      Dort wird eine Lunte entzündet, an deren Ende sich ein Pulverröllchen befindet. Plötzlich knallt es und die Wettkämpfer begeben sich in das Wasser um schnell das gegenüberliegende Ufer zu erreichen. Kleine Boote sind durch Schnüre miteinander verbunden und markieren die Strecke. Zusätzlich gewährleisten sie die Sicherheit der Ausdauerathleten, da in den Booten jeweils zwei Rettungsschwimmer sitzen.

      Redner Anton: „Der Startschuss ist ertönt verehrte Zuschauer. Das ist der Auftakt zum Langstreckenwettbewerb. Vierunddreißig Teilnehmer konnten sich für dieses Rennen qualifizieren.“

      Die meisten Schwimmer erreichen die zweite Hälfte ohne an Tempo zu verlieren.

      Sie kommen immer näher an das Ufer. Die Zeitnehmer machen sich bereit die Namen nach aktueller Platzierung an die Tafeln zu schreiben. Die ersten Schwimmer kommen nach zwei Kilometer Strecke aus dem Wasser. Im fließenden Übergang beginnt die nächste Etappe zu Fuß.

      Max: „Die legen nach dem Schwimmen gleich ein gutes Lauftempo vor!“

      Yvo sagt belustigend: „Die sind noch richtig frisch!“

      „Kommen ja auch aus dem Wasser!“, amüsiert sich Max.

      „Die Teilnehmer umrunden den See einmal. Das sind vierundzwanzig Kilometer Strecke“, erzählt Yvo grinsend weiter.

      Max: „Schau unsere Eltern kommen!“

      Yvo: „Komm, gehen wir ihnen entgegen.“

      Evi: „Hallo ihr Frühaufsteher!“

      Alle Lachen und sind vergnügt.

      Ursel: „Wir können zusehen wie die Pferde für das laufende Rennen vorbereitet werden.“

      Die Pferde werden gebürstet und Maßiert. Die Stallburschen sorgen dafür, daß sich die Tiere entspannen. Nach einiger Zeit, wenn die Läufer näher kommen, muss die Muskulatur der Pferde erwärmt sein. So sind sie für ihre Aufgabe gut vorbereitet.

      Nach den vorherigen Anstrengungen ist es immer wieder bemerkenswert, wie sich die Athleten auf ihren Pferden halten können und nahezu mit ihnen verschmelzen.

      Begeistert sehen Max und Yvo, wie die Reiter mit den Pferden am Seeufer vorbeireiten. In weiter Entfernung verschwinden sie zwischen den Bäumen des Waldes. Die Strecke, welche am Festplatz endet, lässt die Teilnehmer sechsunddreißig Kilometer zurücklegen. Es ist genug Zeit, damit sich die Zuschauer rechtzeitig am Ziel versammeln.

      Redner Fritz: „Sehen sie, die ersten Reiter kommen aus dem Wald. Jetzt geben sie noch einmal richtig Tempo. Welch eine Überraschung. Peter und Markus kämpfen um den ersten Platz. Jetzt tauchen Rainer und Karl auf. Den Anschluss auf die Eins schaffen sie sicher nicht mehr. Hier geht es deutlich um den dritten Rang.“

      Max staunt, wie die Pferde vorbeijagen und die Hufen mit Wucht in die Erde greifen. Er sieht ihnen nach, wie sie die Ziellinie passieren.

      Redner


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