Dies Meer hat keine Ufer. Отсутствует

Dies Meer hat keine Ufer - Отсутствует


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      Ich hab in einem Buch gelesen, dass Allah gewisse Lustschlösser im Paradies solchen Leuten bereithält, die die Sünden, die sie begehen, im Vertrauen auf Allahs Bereitschaft zu verzeihen nicht besonders tragisch nehmen.

      Abu Sulaiman ad-Darani

      Wer sich in freiwilligem Gebet befindet und sich nicht unterbrechen lässt von der fälligen Pflicht zum Ritualgebet, ist mit seinem freiwilligen Gebet ein Betrogener.

      Abu Sulaiman ad-Darani

      Sobald ein Sufi Sufi ist, ist er kein Sufi.

      Mutazz, zitiert von Abdullah Ansari

      Welche Vorstellung von Ihm du dir auch bilden magst, Allah unterscheidet sich davon.

      Du n-Nun al-Misri

      Verkehre nur mit dem, der Ichheit und Duheit abgelegt hat.

      Du n-Nun al-Misri

      Wenn Allah mir erlaubte, für alle Leute meiner Zeit Fürsprache einzulegen, worauf ich nicht stolz bin, weil ich nur für ein Stück Lehm Fürsprache einlege, würde ich mich zuerst für die verwenden, die mir geschadet haben.

      Bayezid

      Wenn Pharao gehungert hätte, hätt’ er nie gesagt: »Ich bin euer höchster Gott.«

      Bayezid

      Der Mensch ist so lange Mystiker, als er unwissend ist. Wenn seine Unwissenheit aufhört, hört seine Erkenntnis auf.

      Bayezid

      Das Wissen um das innerste Wesen der Wahrheit ist Unkenntnis, und das Wissen um die innerste Wirklichkeit der Gotteserkenntnis ist vergänglich.

      Bayezid, überliefert von Abu Na’aim Ahmad ibn Abdullah al-Isbahani in seinem Werk »Hiljat al-auliya«

      Der erste Standplatz des Suchenden ist das Suchen Allahs, indem er sein Suchen fallen lässt.

      Wasiti

      Geistlicher Kampf ohne Versenkung ist wie einer, der etwas mit Pisse wäscht. Er meint, er sei nun sauber. Der Dreck geht weg, aber die Sache ist genauso unrein wie vorher.

      Wasiti

      Wenn der Geist eines Ungläubigen sichtbar würde, würden sich die Weltbewohner vor ihm niederwerfen. Sie würden meinen, er sei Gott, so übergroß ist seine Schönheit und Anmut.

      Wasiti

      Wisse, Allah kommt dem Herzen seiner Diener in dem Maß nah, als das Herz Seiner Diener Ihm nahekommt.

      Dschunaid

      Lebendig ist, wer durch seinen Schöpfer lebt, nicht wer dadurch lebt, dass er seine Leibesform aufrecht erhält. Wer dadurch lebt, dass er an sich festhält, ist tot, obwohl er lebt, und wer seinem Herrn lebt, der lebt selbst noch im Sterben viel eigentlicher und wirklicher.

      Dschunaid

      Absichtliches Anstreben von sama (Musikhören) kann eine gefährliche Sache sein; aber zufälliges sama ist eine Erquickung.

      Dschunaid

      Wer war denn Allah, wie war Er, bevor Er war? Wer hat denn geantwortet außer die arwah (Geister), die das Werk der Allmacht und den Vollzug des göttlichen Willens offenbar werden ließen? Er ist also jetzt in Wirklichkeit, wie Er war, bevor Er war.

      Dschunaid

      Selbst die mystische Erkenntnis, die Vereinigung mit Allah, könnte nur Allahs Arglist sein.

      Dschunaid

      Wer ein Herz hat, werfe das Ohr fort, dann wird er sehen.

      Halladsch

      Allah warf gefesselt mich ins Meer und forderte: »Gib acht, dass dich das Wasser nicht benetzt!«

      Halladsch

      Wer sich mit seinen eigenen Eigenschaften zufrieden gibt, ist kein Mystiker.

      Halladsch

      Die Welt verleugnen ist Verleugnung der Triebseele; die Belohnung des andern Lebens verleugnen Verleugnung unseres Herzens, sein Selbst verleugnen Verleugnung des Geistes.

      Halladsch

      Mein lieber Sohn, einige Leute bezichtigen mich, ungläubig zu sein, andere meinen, ich sei heilig. Allerdings sind meine Verleumder mir und Allah lieber als meine Lobredner; denn jene beschuldigen mich aus Eifer für ihre Religion.

      Halladsch im Kerker mündlich zu Ibrahim ibn Fatik

      O Abu Ishaq, siehst du denn nicht, dass mein Herr Seine Urewigkeit derart in meine Zeitlichkeit hineingetrieben hat, dass meine Zeitlichkeit in seiner Urewigkeit untertauchte und verloren ging?

      Halladsch

      Es gibt auf der Welt nichts Wichtigeres für Musulmanen, als mich zu töten.

      Halladsch

      Wer mit Geld vertraut ist, ist geistesverwirrt; wer mit Leuten vertraut ist, ist abgesperrt; wer mit dem Handeln vertraut ist, ist abgelenkt; wer mit Allah vertraut ist, ist angekommen.

      Schibli

      Die Menschhaftigkeit ist eifersüchtig auf Personen; die Göttlichkeit ist eifersüchtig auf den Nu, dass er nicht verloren gehe im Nichtgöttlichen.

      Schibli

      Ich sage nie »Allah«, ohne dafür um Vergebung zu bitten.

      Schibli

      Ich denke so lange an Allah, bis Er auch mal an mich denkt.

      Schibli

      Was immer ihr in euren Vorstellungen unterscheidet und mit eurem Verstand in einem noch so vollkommenen Verstand erfasst, das ist abgewiesen und auf euch zurückgeworfen, ein Etwas mit zeitlichem Anfang, etwas Gemachtes, wie ihr.

      Schibli

      Keiner hat je die Düfte des tauhid (Eingottglauben) eingesogen, der sich den tauhid begrifflich vergegenwärtigte.

      Schibli

      Wer verstünde, was ich sage, dem würde ich einen Ungläubigengürtel umbinden.

      Schibli

      Die Sufis heißen nur deshalb so, weil noch ein Rest ihres Ich zurückblieb. Sonst würde ihnen gar keine Benennung mehr anhaften.

      Schibli

      Wenn der König Glas oder Kristall an der Hand trägt, scheint es ein Juwel zu sein. Wenn ein Gemüsehändler ein Juwel trägt, scheint es Glas zu sein.

      Schibli

      Einen Lidschlag lang Allah zu vergessen ist Vielgötterei.

      Schibli

      Meine Triebseele suchte diese Brotkrümel. Wenn sich aber mein sirr (Innerstes) zu Allahs Thron hinkehrte, würde es beides, Triebseele und Brotkrümel, verbrennen.

      Schibli

      Sünder sind notwendig, denn ohne sie hätte Allah gar nichts zu verzeihen.

      Abu Talib al-Makki

      Schibli sprach zu mir: »Wenn du Polytheist sein willst, braucht dein Herz nur an Gabriel und Michael zu denken!«

      Abu l-Hasan Ali ibn Ibrahim al-Husri

      Wer nach einem Zustand dürstet, ist vollkommener als einer, der betroffen darin verloren geht, und wer betroffen darin verloren geht, ist vollkommener als einer, der nach ihm dürstet.

      Ahmad ar-Rudbari

      Der Mystiker findet das Suchen durch das Finden, nicht das Finden durch das Suchen.

      Ansari

      Was immer dein Herz wähnt, Allah ist weit entfernt von alledem.

      Amr ibn Utman al-Makki

      Für den Mystiker ist es einerlei, ob ihm etwas von Menschen oder Engeln gegeben wird, so einerlei, wie ihm Macht und Weisheit sind. Wer Wüsten aufsucht und sich drauf verlegt, die Mittel abzuschneiden, bleibt


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