Griechische Mythologie. Ludwig Preller

Griechische Mythologie - Ludwig Preller


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Sellern, deren Schlaf auf der Erde am besten auf Incubation nach Art des latinischen Faunusorakels gedeutet wird208. Neben ihnen werden später auch weissagende Peleiaden genannt, eine Art von Sibyllen d. h. weissagenden Frauen, von denen Herodot sich über die älteste Geschichte des griechischen Götterglaubens belehren ließ209. In diesen späteren Zeiten nehmlich, nachdem auch der Dodonaeische Gottesdienst sich den Forderungen der Zeit bequemt und das Orakel sich wie es scheint Manches von dem in Griechenland sehr berühmten Ammonium angeeignet hatte, thronte Zeus auch hier in einem Tempel, sein Haupt mit Eichenlaub bekränzt, an seiner Seite Dione, eine Göttin der feuchten Natur, deren Dienst erst später eingeführt sein soll und welche bald für eine Aphrodite bald für die Hera bald für die Mutter der Aphrodite und des Dionysos erklärt wurde210. Uebrigens bewahrten der Ruhm Dodonas und die feierliche Würde seines Orakels, endlich seine Bedeutung für die Vorzeit der Pelasger, der Hellenen und Graeken211 sein Ansehn auch in dem Zeitalter der Blüthe von Sparta Athen und Theben: bis es endlich durch die epirotischen Könige, welche sich durch Pyrrhos oder Neoptolemos vom Achill und durch diesen vom Aeakos und Zeus ableiteten, noch einmal sehr gehoben wurde212, wie davon namentlich ihre bald mit den Köpfen des Zeus und der Dione bald mit ihren Attributen oder den Tauben auf der weissagenden Eiche geschmückten Münzen zeugen.


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