Griechische Mythologie. Ludwig Preller
Von dem alten Heiligthume am Berge Euboea, 15 Stadien von Mykenae, 45 von Argos, Strabo 8, 372, Paus. 2, 17, E. Curtius Peloponn. 2, 396 ff., Ausgrabung b. T. der Hera unweit Argos, Halle 1855. Die drei Töchter des Bachs Asterion Εὔβοια Πρόσυμνα Ἀκραία sind drei mit alten Beinamen der Hera benannte Höhen, während der Name des ihr geweiheten Bachs und des an ihm wachsenden Krauts Ἀστερίων auf den gestirnten Himmel deutet. Argos Ἥρας δῶμα ϑεοπρεπές, Pind. N. 10, 2. Auch die Proetidensage von Tiryns bezieht sich auf diesen alten Heradienst.
303 Paus. 8, 9, 1; 22, 2. Auch in Megalopolis 31, 6, in Heraia 26, 2. Von Olympia Paus. 5, 16.
304 Zenob. 1, 27, vgl. Thuk. 3, 75. 81, C. l. n. 1840.
305 Apollon. Rh. 1, 14. Dieselbe Hera des Argos Pelasgikon rühmt sich 11. 24, 59 ff. die Thetis erzogen und dem Peleus zugeführt zu haben. Dionys. Per. 534 nennt auch die argivische Hera Πελασγίς.
306 Herod. 3, 60, Str. 14, 637, vgl. die Legenden bei Athen. 15, 12, Paus. 7, 4, 4. Der Name Ἴμβρασος scheint wie Ἴμβρος und Ἴμβραμος d. i. Hermes karischen Ursprungs zu sein und dasselbe zu bedeuten was ἵμερος, wenigstens wurde nicht allein von der Liebe und Vermählung des Zeus und der Hera an seinem Ufer, sondern auch von der andrer Götter erzählt. Samos Ἰμβρασίης ἕδος Ἥρας b. Apoll. Rh. 1, 187, vgl. die Schol. u. 2, 866, Athen. 7, 19.
307 Diod. 5, 72. Aus Inschriften kennt man einen Mt. Ἥραιος in Olus auf Kreta, Bithynien und Delphi.
308 Aristot. Mirab. 96 ἐπὶ Λακινίῳ ἐν τῇ πανηγύρει τῆς Ἥρας, εἰς ἣν συμπορεύονται πάντες Ἰταλιῶται. Herakles soll den Tempel gegründet, die Nereide Thetis den Garten gepflanzt haben, Lykophr. 857 Tz., Serv. V. A. 3, 552, vgl. Dionys. P. 371 ἔνϑα κεν αἰπὺν ἴδοιο Λακινιάδος δόμον Ἥρης, Theokr. 4, 22, Plin. 2, 240, u. Röm. Mythol. 256. Auch in Metapont und in Sybaris wurde Hera verehrt Plin. 14, 9, Steph. B. Σύβαρις, Aelian V. H. 3, 43, Athen. 12, 21.
309 Il. 14, 295 οἷον ὅτε πρῶτόν περ ἐμισγέσϑην φιλότητι εἰς εὐνὴν φοιτῶντε, φίλους λήϑοντε τοκῆας, also vor dem Titanenkampfe. Später dichtete man daß Zeus die Hera dreihundert Jahre geliebt habe und daß Hephaestos ein Sohn dieser verstohlenen Liebe und deshalb lahm sei, Kallim. b. Schol. Il. 1, 609. Vgl. auch Stat. Theb. 10, 61, Cat. Dir. 166.
310 Eur. Hippol. 743 Ἑσπερίδων δ' ἐπὶ μηλόσπορον ἀκτὰν ἀνύσαιμι τᾶν ἀοιδῶν, ἵν' ὁ ποντομέδων πορφυρέας λίμνας ναύταις οὐκέϑ' ὁδὸν νέμει, σεμνὸν τέρμονα κύρων οὐρανοῦ τὸν Ἄτλας ἔχει, κρῆναι τ' ἀμβρόσιαι χέονται Ζηνὸς μελάϑρων παρὰ κοίταις, ἵν' ὀλβιόδωρος αὔξει ζαϑέα χϑὼν εὐδαιμονίαν ϑεοῖς.
311 So erzählte man namentlich in der Gegend von Hermione, wo man zwei Berge zeigte, den einen der früher Θόρναξ (von ϑρόνος) später Κοκκύγιον d. i. der Kukuksberg hieß und dem Zeus heilig war, den andern mit einem H. der Hera, Paus. 2, 36, 2, vgl. Schol. Theokr. 15, 64. Ueber den Kukuk und seinen Ruf Hesiod W. T. 486.
312 Paus. 2, 17, 2, vgl. Ἥρα Ἀνϑεία ib. 22, 1 und Poll. 4, 78, wo ἀνϑεσφόροι d. h. Blumen tragende Mädchen der Hera genannt werden, wie b. Hesych Ἡρεσίδες κόραι αἱ λουτρὰ κομίζουσαι τῇ Ἥρᾳ. Vgl. Hes. Λέχερνα (von λέχος und ἔρνος) υπὸ Ἀργείων ἡ ϑυσία ἐπιτελουμένη τῇ Ἥρᾳ u. Welcker z. Schwenk Andeut. 267 ff.
313 Ueber die Feier der Daedalen zu Plataeae Plut. b, Euseb. Pr. Ev. 3 p. 83 sqq. u. p. 99 und Paus. 9, 2, 5; 3, 1–4, über Ἥρα Κιϑαιρωνία Plut. Arist. 11, Clem. Protr. p. 40.
314 Steph. B. v. Κάρυστος, vgl. das νυμφικὸν Ἐλύμνιον bei Schol. Arist. Pac. 1126. Von Athen Phot. v. ἱερὸν γάμον, Hes. Et. M. 468, 52.
315 Diod. 5, 72. Auch hier war das Fest eine Nachahmung der Hochzeit καϑάπερ ἐξ ἀρχῆς γενέσϑαι παρεδόϑη.
316 Schol. Il. 14, 296. Varro b. Lactant. 1, 17, 8 Insulam Samum scribit Varro prius Partheniam nominatam, quod ibi Iuno adoleverit ibique etiam Iovi nupserit. Itaque nobilissimum et antiquissimum templum eius est Sami et simulacrum in habitu nubentis figuratum et sacra eius anniversaria nuptiarum ritu celebrantur. Vgl. Apulei. Met. 6, 4, Augustin C. D. 6, 7, Lobeck Agl. 606.
317 Paus. 8, 22, 2 Τήμενος ein Sohn des Pelasgos erzieht Hera und stiftet ihr drei Heiligthümer, παρϑένῳ μὲν ἔτι οὔση παιδί, γημαμένην δὲ ἔτι τῷ Διὶ ἐκάλεσεν αὐτὴν τελείαν, διενεχϑεῖσαν δὲ ἐφ' ὅτω δὴ ἐς τὸν Δία καὶ ἐπανήκουσαν ἐς τὴν Στύμφαλον ὠνόμασεν ὁ Τήμενος χήραν. Auch nach der Sage von Plataeae entweicht Hera zürnend nach Euboea, um als νυμφευομένη und τελεία zum Feste der Daedalen d. h. zur Hochzeit mit Zeus zurückzukehren.
318 Prob. V. Ecl. 6, 31 quae autem possunt Iunonis videri suspendia nisi librati aeris elementa? quae sunt pedibus demissa pondera nisi terra marique iacentia! quisve aureus laqueus nisi igneus? Vgl. oben S. 83.
319 Zenodot, der hier und an andern anstößigen Stellen durch Correctur zu helfen suchte, setzte v. 400 Φοῖβος Ἀπόλλων für Παλλὰς Ἀϑήνη, um dadurch die troische Fabel von der Dienstbarkeit Poseidons u. Apolls bei Laomedon zu motiviren, Schol. Pind. Ol. 8, 41, Ribbeck im Philol. 9, 72.
320 Wie in jenen Bildern die furchtbare Strafe der Hera durch ihre Feindschaft gegen Herakles motivirt wird,