SexLust | Erotischer Roman | Band 1. Denise Harris

SexLust | Erotischer Roman | Band 1 - Denise Harris


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      Sein heißer Atem drang an mein Ohr. Jeder Stoß trieb mich dem Höhepunkt näher. Meine brennenden Pobacken klatschten gegen ihn. Seine Hände kneteten besitzergreifend meine Brüste. Er krallte sich in mein langes blondes Haar, wickelte es wie ein Tau um sein Handgelenk und zog mich zurück.

      Dann ließ er mich warten. »Nein!«, flehte ich. Bettelte.

      Doch er zögerte meinen Orgasmus hinaus. Er wusste genau, wann er aufhören musste. Und er machte von diesem Wissen rücksichtslos Gebrauch.

      »Du bist gemein!«, hauchte ich. »Bitte, bitte ... Hör nicht auf ... du Mistkerl.«

      Doch er hörte auf. Jedes Mal wieder. Nach einer gefühlten Ewigkeit erlöste er mich. Alles flimmerte vor meinen Augen. Mein Becken zuckte in Spasmen. Kraftlos sank ich auf der Küchenanrichte zusammen und genoss das ausklingende Pochen in meinem Schoß.

      Ron küsste mich auf die Stelle, wo er mich geschlagen hatte. Deutlich zeichneten sich auf der schneeweißen Haut, wie mit Fingerfarben gemalt, seine Handabdrücke ab. Jeder Finger war zu erkennen.

      »Schatz, es tut mir so leid.« Er sah zerknirscht zu mir auf. Tränen schimmerten in seinen Augen – für Tränen war es allerdings sechs Jahre zu spät, für sein Mitgefühl nicht.

      »Das muss es nicht.«

      »Es wird immer Geheimnisse zwischen uns geben, nicht wahr?«

      Manche Geheimnisse blieben besser geheim. Ich drehte mich zu ihm herum und strich ihm zärtlich über die lichter werdenden Ecken an seiner Stirn. War da ein neues graues Haar? Ich liebte ihn umso mehr dafür, dass ich wieder und wieder etwas Neues an ihm entdecken konnte. Dass wir gemeinsam alt werden durften.

      »Du hast genug gelitten«, flüsterte er.

      Ich presste seinen Kopf gegen meinen Schoß. Seine Zunge schnellte vor und streichelte die frisch gefickte Spalte.

      »Ja, mein Liebling.« Mein Stöhnen hallte durch die Küche. Er stand auf und drang vorsichtig in mich ein. Ich rutschte auf die Anrichte. Unten fühlte ich mich empfindlich an. Sehr empfindlich. Schließlich war ich ja gerade erst gekommen. Aber meine Gier nach ihm war stärker.

      »Ich weiß, was dich wieder auf andere Gedanken bringt, Schatz.«

      »Was?«, schnurrte ich und hielt mich an seinen herrlich breiten Schultern fest.

      »Swingen unter dem Weihnachtsbaum«, stöhnte er. »Eine Weihnachtsfeier der anderen Art. Eine Sexorgie. Überall im Wohnzimmer brennen Kerzen. Wir servieren Lebkuchen und Punsch. Und alle laufen splitternackt durchs Haus – so wie damals bei der Einweihungsparty.«

      Ron stieß ordentlich zu. Ja, allein bei der Vorstellung daran, glaubte ich den Duft von Plätzchen zu riechen. Das himmlische Aroma von Zimt und Koriander.

      »Davon träumst du schon seit Jahren«, erinnerte ich mich. »Ja, Liebling, das machen wir!«

      Er küsste mich.

      »Allerdings könnte es zeitlich knapp werden. In nicht ganz fünf Wochen ist Weihnachten.«

      »Bis zum Wochenende vor Weihnachten sind es sogar nur vier«, ergänzte ich. »Aber keine Bange, ich krieg das hin«, hauchte ich.

      »Gott, ich liebe dich! Hörst du? Ich liebe dich!«

      Berauscht von den Schwärmereien meines Mannes über die bevorstehende Weihnachtsparty, registrierte ich aus den Augenwinkeln die Schönheit Mount Hoods hinter der verschneiten Skyline von Portland. Seine schneebedeckte Kegelspitze sah wie ein eisblauer Sahnebecher aus. Zu gern hätte ich jetzt von der leckeren Sahne gekostet. Ich warf den Kopf zurück und schrie ein langes Ja in die weite Leere unseres Hauses.

      Ja – ich war am Leben.

      Ja – ich würde mich nicht unterkriegen lassen.

      Und ja – ich würde wieder aufstehen, wie oft ich auch zu Boden ging.

      Der Schmerz war vorerst besiegt. Der Name Steven nur ein Wort, das keine Macht über mich besaß. Ich kam noch heftiger als beim ersten Mal. Und diesmal wollte ich alles von ihm. Bis auf den letzten Tropfen.

      Er spritzte in mir ab. Pumpte seinen Samen in mich. Ich spürte jedes Zucken von ihm. Jede Kontraktion. Ein Beben durchlief seinen Körper. Er stützte sich an der Küchenanrichte ab und versuchte, neuen Atem zu schöpfen. Ich drückte ihm meine großen Brüste ins Gesicht.

      Er spielte mit den empfindlichen Knospen, beugte sich hinunter und küsste die besamten Lippen. Samenflüssigkeit benetzte seine Zunge.

      »Jetzt ist nur noch zu klären«, stöhnte er genussvoll, »wen wir einladen wollen und wer an dem Tag Zeit hat.«

      »An wie viele Leute hast du gedacht?« Mein Herz klopfte plötzlich wild.

      »Nicht ganz so viele wie letztes Mal. Maximal acht.«

      »Vier Pärchen also?«

      Ron nickte.

      »Komm, Frau, zieh dich an. Ich lade euch zum Essen ein. Touey wird Hunger haben, wenn er von der Schule nach Hause kommt. Wie wäre es mit All-u-can-eat bei Izzy’s?«

      »Kommt nicht in Frage«, protestierte ich lächelnd und zog meine Hose hoch. Rons Samen tropfte in meinen Slip. Rasch streifte ich mir mein T-Shirt über. »Heute koche ich. Und so gut wie dieses Fertigzeugs von Safeway ist meine Lasagne allemal.«

      Ich stellte den Backofen an. Ich war schon spät dran. Titouan konnte jeden Moment mit dem Schulbus kommen. Zum Glück hatte ich alles vorbereitet. Mit einem Mal war ich froh, das Thema wechseln zu können.

      Steven, trommelte es durch meine Gedankengänge. Das letzte Mal war Steven bei unserer Swingerparty gewesen. Ich unterdrückte einen Fluch und hasste mich selbst dafür, dass mir solche Details immer im ungünstigsten Augenblick einfielen. Der alte Schmerz machte sich leise bemerkbar.

      »Was sagtest du, Schatz?«

      »Ach nichts. An wen hast du gedacht? Ich meine für die Swingerparty?« Meine Stimme brach. Ganz toll, Denise, ganz toll! Leg die Falle nur aus, in die du gleich selber tappen wirst! Eine dunkle Vorahnung beschlich mich. Sag den Namen nicht, Ron. Bitte sag ihn nicht.

      »Die üblichen Verdächtigen.« Er zog sich die Hose an.

      »Wen?«

      »An Jacky und ihren Mann. Ich mag Jacky.«

      »Jacqueline also.« Ich atmete schneller. Mein Atem kam kaum zur Ruhe. »Jacqueline sieht fantastisch aus«, plapperte ich nervös. »Mel und Herbie sind auch immer für jeden Spaß zu haben«, fügte ich hinzu.

      »Ja.« Ron grinste. »Allerdings macht Schwabbel-Herbie Lauren Angst.«

      Ich erwiderte sein Grinsen. »Also Lauren und Brent auch. Damit wären wir vier Pärchen.« Ich war zufrieden und atmete auf. Von Herb würde ich die Finger lassen und Brent war ein fantastischer Liebhaber. Und Jackys schlechtere Hälfte hatte ich noch nie ausprobiert. Noch nicht. Ich war gespannt.

      »Vier Pärchen«, bestätigte Ron. »Aber wir dürfen nicht vergessen, es ist das Wochenende vor Weihnachten.«

      »Da wird nicht jeder Zeit haben«, warf ich ein und presste die Lippen aufeinander. »Wir sollten Ersatzspieler einplanen.«

      Er nahm mich in die Arme. »Langsam denkst du wie ein Coach beim Eishockey.« Liebevoll küsste er mich auf die Lippen. Ich legte mein Gesicht an seine starke Brust.

      »Eure Hobbymannschaft braucht mehr als einen Coach. Ihr braucht ein Wunder. Ein Weihnachtswunder!«

      »Wir brauchen für den Fall der Fälle Ersatz«, überging er die Stichelei gegen seine geliebten »Portland Pirates«.

      Der Schulbus hielt mit blinkenden Warnlichtern vor unserem Gartentor und Titouan stieg aus, seine Schultasche lässig geschultert. Mehrere Kinder winkten an den Fenstern. Zwei Mädchen drückten ihre Nasen an der Scheibe platt und strahlten. Er lächelte cool zurück. Mir wurde warm ums Herz – es war dasselbe Herz, das noch


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