Gift für die Sklavin. Cosette

Gift für die Sklavin - Cosette


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Sadismus aus ihr herauskitzelte, zu viel für sie war, auch der Hinweis auf das Frettchen drehte ihr den Magen um. Es war ein Puzzleteil, das das Bild des Täters vervollständigte, ohne zu der Phantomzeichnung dazuzugehören.

      Die Blockade war auf einmal weg, Candice sah klar und ihr gefiel überhaupt nicht, was sie plötzlich erkannte.

      Während sich Bridgets Fingernagel schmerzhaft in die Klitoriswurzel ihres devoten Opfers bohrte, seifte sie den Zeigefinger ihrer freien Hand mit Speichel ein und begann damit über die Klitoriskuppe zu reiben. «Die Kerle haben das Frettchen über meinen nackten Körper laufen lassen.»

      Candy glaubte, sich verhört zu haben. Das war alles zu viel für sie. Sie wollte aufstehen, doch Bridget verstärkte den Schmerz in der Wurzel ihres Kitzlers und zwang Candy sitzen zu bleiben. «Die Männer haben es dazu gebracht, in meinen rechten Nippel zu zwacken.»

      Die furchtbare Vorahnung quälte Candy noch stärker als Bridgets Fingernagel.

      «Dann haben die Typen meine Schenkel weit gespreizt, das Frettchen zwischen meine Beine gehalten und mir die Augen verbunden.»

      Candy bäumte sich auf. Die Lust schwoll so schnell an, dass sie sich Halt suchend an die Armlehne ihres Stuhls klammerte. Ihre Augen waren geschlossen, ihr Mund geöffnet und sie rang nach Atem. Sie dachte an den attraktiven Mann mit den markanten, männlichen Gesichtszügen, der Bridget heimgesucht hatte, und an das Frettchen.

      «Die Männer beschimpften mich. Sie demütigten mich, indem sie mich eine geile Schlampe nannten, eine triefende Fotze und eine Dreilochstute, die geboren wurde, um benutzt zu werden. Das hat mich noch heißer gemacht, als ich eh schon war.» Bridgets Stimme klang rau vor Erregung und ihre Stimulation trieb Candy immer weiter dem Höhepunkt entgegen.

      «Als Nächstes spürte ich eine kleine Zunge, die mich so lange leckte, bis ich meinte, sterben zu müssen», hörte sie Bridgets laszive Stimme nah an ihrem Ohr.

      Dann explodierte Candys Lust. Ein tiefes Stöhnen kam aus ihrer Kehle. Der Orgasmus erschütterte sie und sie ertappte sich bei der Fantasie, von einem Tier geleckt zu werden, was ihr eigentlich so sehr widerstrebte, wie jedes andere Sexspiel jenseits des guten Geschmacks. Sie versuchte sich damit zu beruhigen, dass es nur eine Fantasie war, die nie real werden würde und von der niemand wusste. Doch während sie so bebend auf ihrem Stuhl saß, plagten sie nicht nur Schmerz und Geilheit, sondern auch ein schlechtes Gewissen.

      Bridget nahm die Hände von Candys pulsierender Klitoris und küsste sie zärtlich auf den Mund.

      Erschöpft, aber satt vor Befriedigung öffnete Candice ihre Augen. Sie sah zuerst Bridget an und nickte ihr dankbar zu, weil kein einziges Wort über ihre Lippen kommen wollte. Dann fiel ihr Blick auf das Phantombild. Und mit Schrecken musste sie sich eingestehen, dass der Mann, der ihr vom Bildschirm aus entgegen sah, eine Ähnlichkeit mit jemandem hatte, der ihr nahestand, verdammt nah.

      Es war Jason Singer, ihr Freund und Gebieter.

      Er hatte ihr vor zwei Monaten ein Frettchen geschenkt.

      Kapitel 2

      Sex Pistol

      Candice schlug mit aller Wucht auf das Armaturenbrett. «Komm schon, du dämlicher Wagen. Spring an!» Doch der alte Dodge, den ihr Vater schon hatte auf den Schrottplatz bringen wollen, rührte sich nicht. Candy hatte ihm den Pick-up abgeschwatzt, da sie kein Geld für einen Autokauf hatte.

      Sie drehte den Zündschlüssel mehrmals hintereinander um, aber der Pick-up röhrte nur müde. Wütend trat sie gegen die Innenverkleidung und plötzlich heulte der Motor auf. Er schnurrte zwar wie eine altersschwache Katze, doch immerhin schnurrte er überhaupt noch.

      Als Candy den Hebel der Automatikschaltung von P auf R stellte – sie musste beide Hände benutzen, weil der Hebel eingerostet war, was glücklicherweise nur bei der Parkstellung und nicht bei allen Gängen auftrat – knirschte es, als würde sich Sand im Getriebe befinden. Sie schaute über die Schulter und fuhr rückwärts aus der Parklücke.

      Plötzlich tauchte von links ein taubenblauer Civic auf. Die Bremsen quietschten, als der Fahrer scharf bremsen musste, um nicht mit Candys Dodge zu kollidieren. Der Mann, ein bulliger Typ mit Glatze, schimpfte und gestikulierte wild.

      «Ist ja schon gut.» Candice verdrehte genervt die Augen. «Ich habe weiß Gott größere Probleme als dich.»

      Ihre Hände zitterten, als sie den Hebel auf D schob und zurück in den Parkplatz setzte, damit der Mann vorbeifahren konnte.

      «Nun beeil dich schon. Ich habe keine Zeit», zischte sie mehr zu sich selbst als zu dem Glatzkopf.

      Sie öffnete das Handschuhfach, entnahm die Pall-Mall-Menthol-Packung und zog nervös eine Zigarette heraus. Schon als sie das Feuerzeug, das sie zwischen den Kassetten fand, anmachte und das leise Zischen hörte, entspannte sie sich ein wenig. Noch besser wurde es nach dem ersten Zug am Glimmstängel, auch wenn sie sich in diesem Moment wieder einmal wünschte, stärkeren Tabak zu rauchen, aber Menthol war immerhin ein Kompromiss, denn sie versuchte seit Neuestem mit dem Qualmen aufzuhören.

      Tief inhalierte Candice den Zigarettenrauch. Sie warf Schachtel und Feuerzeug auf den Beifahrersitz, schloss geräuschvoll die Klappe des Handschuhfachs und schaute in den Rückspiegel. Der Civic war weitergefahren.

      Jetzt endlich konnte sie den Parkplatz des Police Departments in der 33. Straße verlassen. Sie schaltete das Kassettendeck an, auch wenn nur noch eine Musikbox funktionierte, und lauschte den Dixie Chicks.

      Sie hatte eigentlich vorgehabt, schnell einige Kleinigkeiten bei Wal-Mart einzukaufen, bevor sie zum vereinbarten Treffpunkt fahren und Jay treffen würde. Aber wegen des Phantombildes, das sie mithilfe von Bridget Seipher erstellt hatte, hatte sie es sich anders überlegt.

      Sie musste dringend zu Pistol!

      Pistol war ihr Frettchen. Jason hatte es vor zwei Monaten mit nach Hause gebracht und ihr geschenkt, weil sie einmal in der Pearl Street Mall an einer Zoohandlung vorbeispaziert waren und Candy eine Viertelstunde vor dem Schaufenster gestanden und die Frettchen bestaunt hatte. Jay hatte sie kaum mehr von dort wegzerren können und eines Tages stand er mit ‚Sex Pistol’ auf dem Arm vor ihr. Den fürchterlichen Namen hatte er dem Tier gegeben, aber Candy nannte es nur Pistol.

      Sie kurbelte das Seitenfenster runter, zog noch einmal an der Mentholzigarette und aschte nach draußen. Dann lenkte sie den Pick-up auf die Hauptstraße und fragte sich, was sie bei Pistol wollte. «Willst du ihn fragen, wo er letzte Nacht gewesen ist? Hast du vor, ihm tief in die Augen zu schauen, um dort die Wahrheit zu finden?»

      Sie redete sich ein, dass sie ihn füttern musste, da sie nicht wusste, wann sie nachts von dem Sextreffen mit Jay heimkehren würde, und dann wäre sie sicherlich todmüde und körperlich und geistig ausgelaugt, doch das war nur ein Vorwand.

      Dass Jay einer der Täter sein sollte und Pistol für neckische Spiele missbraucht haben konnte, wühlte sie so sehr auf, dass sie sich kaum auf den Verkehr konzentrieren konnte.

      «Mist!», fluchte sie, weil sie nicht rechtzeitig rechts abgebogen war. Nun musste sie einen Umweg fahren, dabei war die Zeit eh schon knapp bemessen. Sollte sie zu spät zu der Verabredung mit Jay kommen, würde sich sein Ärger bestimmt in seinen Züchtigungen spiegeln.

      Bei diesem bittersüßen Gedanken wurden ihre Nippel hart und sensibel. Als Candy den Pick-up nach rechts steuerte, stieß sie mit dem Arm an eine der Brustwarzen und ein lustvoller Blitz durchzuckte ihren Busen. Würde Jay ihren Hängebrüsten heute wieder ausgiebig Zeit und Aufmerksamkeit widmen? Oder hegte er andere Pläne?

      «Verdammt», knurrte sie, denn ihr fiel ein, dass sie Bridget nicht einmal nach besonderen Auffälligkeiten des Täters gefragt hatte. Wahrscheinlich weil sie gar nicht mehr wissen wollte. «Du wirst nachlässig, Candy, aber das ist ja auch eine Ausnahmesituation. Tja, auf so etwas wird man an Schulen und Universitäten nicht vorbereitet.»

      Ihr Magen fühlte sich an, als läge ein Stein darin. Gierig zog sie an der Zigarette.

      «Ich muss Alyssa anrufen.»


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