Gift für die Sklavin. Cosette
ihre Chance gewittert und sie genutzt.
Wochenlang tauschten sie nur E-Mails aus. Als sie sich das erste Mal trafen, war es um sie beide geschehen.
So ein Glück würde Candy kein zweites Mal haben. Sie passten zusammen wie Nut und Feder.
Und als Candice ihren Wagen in einer Seitenstraße der Lowlands parkte, stand für sie fest, dass sie Jay unter keinen Umständen verlieren wollte.
Aber wie konnte sie sich einem Mann unterwerfen, der andere Menschen zum Sex zwang?
Sie schlüpfte in das Jackett, obwohl es dafür trotz einsetzender Dämmerung immer noch zu warm war, schloss den Pick-up ab und machte sich zum Treffpunkt auf. Ihr war schon ein wenig angst und bange, deshalb wurden ihre Schritte immer langsamer. Jay hatte sie zu einem mexikanischen Restaurant bestellt, dem ‚Mexican Delight’, bei dem sie sich nicht vorstellen konnte, dass sich überhaupt jemand überwinden konnte, dort zu essen. Gott sei Dank gehörte das nicht zu Jays Anweisungen.
Candy ließ sich vom Kellner ein Budweiser bringen, um sich Mut anzutrinken, und hoffte, dass der schmierige Glanz in seinen Haaren von einer Tube Gel kam und nicht davon, dass er sich seit einer Woche nicht geduscht hatte. Das Bier rührte sie nicht an, weil sie Lippenstiftspuren am Glasrand entdeckt hatte.
«Entschuldigung.» Sie hob den Arm, als wäre sie in der Schule und wollte dem Lehrer eine Frage stellen. «Wo finde ich denn den Waschraum?»
Der Kellner grinste schäbig, während er einen Schlüssel mit einem dicken Holzpflock hochhielt. «Draußen auf dem Hof.»
Candice ärgerte sich über Jay, weil er diesen Treffpunkt ausgesucht und ihr befohlen hatte, das WC des Restaurants aufzusuchen, als sie den Toilettenschlüssel an sich nahm, das Lokal eilig durchquerte und durch die Hintertür verließ.
Unschlüssig stand sie auf dem Innenhof. Weiter gingen Jays Anweisungen nicht. Es prickelte in ihrer Möse, weil sie ahnte, dass er in einer Ecke auf sie lauerte. Die Sonne sank immer tiefer und die Schatten im Hof wurden länger. Dies war kein Ort, an dem eine Frau, besonders eine, die so aufgebrezelt war wie sie, gerne nachts alleine war. Aber sie wusste, dass Jay in ihrer Nähe war und nur deshalb war es okay.
Ein erotischer Schauer erfasste ihren Körper. Ihre Haut kribbelte und sie schaute sich um, ob sie einen Hinweis auf Jay entdecken konnte, fand jedoch nichts.
Das verrostete Stahltor an der Einfahrt war geschlossen. Der Hof wurde vom Restaurant, dem Toilettenhaus, einer kleinen Lagerhalle, hinter der sich in der Ferne die Gipfel der Rocky-Mountains-Ausläufer auftürmten, und der Garage eingesäumt. Zwei Mülltonnen standen gleich rechts vor Candy. Auf der gegenüberliegenden Seite kämpfte eine Espe ums Überleben, aber es sah nicht so aus, als würde sie den Kampf gewinnen, denn sie war in einem jämmerlichen Zustand. Alle Blätter waren abgefallen und verrotteten auf dem Boden rings um den Stamm. Einige Zweige sahen so kränklich schwarz-braun aus, als wäre bereits alles Leben aus ihnen gewichen.
Der Hof war mit groben, grauen Steinen gepflastert, die die Wurzeln der Espe stellenweise hoch gedrückt hatten, sodass der Belag inzwischen wellenförmig war. Candy bemerkte Ölspuren auf den Steinen und Rattenkot in den ausgewaschenen Zwischenräumen. Angewidert schüttelte sie sich.
Was sollte sie jetzt tun? Es gab nur zwei Möglichkeiten: Entweder kehrte sie ins Lokal zurück oder sie suchte das WC auf. Ersteres wäre sicherlich nicht in Jays Sinne, sonst hätte er sie nicht angewiesen, zum Waschraum zu gehen.
Sie spähte zur Sonne, die fast komplett hinter den Rockies abgetaucht war und entschied, auf die Toilette zu gehen, als sich von hinten eine Hand auf ihren Mund presste.
«Eine Lady sollte nicht solch einen miesen Schuppen aufsuchen», sagte der Mann mit vor Geilheit rauer Stimme. «Besonders nicht eine Frau im Minirock und mit hochhackigen Schuhen, damit wirkt sie wie eine Einladung für Bösewichte.»
Candy lächelte, denn sie erkannte Jay sofort, ohne ihn ansehen zu müssen. Seltsamerweise stank er nach einer ganzen Flasche Whiskey, dabei trank er als Sportler höchstens mal ein Budweiser, und zwar nicht nur sein Atem, sondern es schien fast so, als hätte er sich den Alkohol auch auf seine Finger und Kleidung gekippt.
Er säuselte: «Eine Lady, die so schick gekleidet ist und so kühl und distanziert auftritt, könnte für so manchen schmierigen Kerl als Herausforderung betrachtet werden und in den Lowlands gibt es viele schmierige Kerle.»
Es war, als würden sich seine Worte auf Candys Möse legen, denn sie spürte, wie ihre Schamlippen anschwollen.
«Eine Dame wie Sie, Mylady, könnte Gefahr laufen, überfallen zu werden.»
Das Wörtchen ‚Überfall’ weckte augenblicklich die Erinnerung an Bridget Seipher! Instinktiv wehrte sich Candice gegen seine Umklammerung. Konnte Jay eine Vorliebe für sexuelle Überfälle entwickelt haben?
Vergeblich versuchte sie seinen Arm, der sich wie ein Stahlring um ihre Hüfte gelegt hatte, zu lösen, doch Jay drückte ihn noch fester gegen ihren Bauch. Als sie seinen harten Schwanz an ihrem Arsch spürte, wurde ihr klar, dass er ihre Gegenwehr als Teil des Rollenspiels deutete. Und obwohl ihr angst und bange war, erregte sie seine Kraft.
«Je mehr du dich wehrst, desto gröber werde ich dich nehmen müssen», spie er von hinten in ihr Ohr.
Candys Fötzchen wurde nass. Er hatte sie nicht ein Mal zwischen den Schenkeln berührt und doch zerfloss sie, weil er so niederträchtig mit ihr sprach. Trotzdem plagten sie Zweifel an seiner Aufrichtigkeit und sie fragte sich, ob er Bridget dasselbe gesagt hatte.
Sie griff nach seinem Handgelenk, um seine Hand von ihrem Mund wegzuziehen und ihm vorzuschlagen, sich ihm freiwillig zu unterwerfen, aber er presste seine Finger nur härter auf ihren Mund, sodass ihr Hinterkopf gegen seine Schulter gedrückt wurde. Es machte sie geil, wenn er so derb mit ihr umsprang, und Jay wusste das. Er wusste, wie er sie anzufassen hatte, um zu kriegen, was er wollte.
«Unter deinem feinen Nadelstreifenkostüm steckt eine Schlampe, du kannst mir nichts vormachen.» Jay griff plötzlich unter ihren Rock, drang in ihre Möse ein und zog die Finger wieder heraus. Er hielt seine Hand hoch und präsentierte den Lustsaft.
«Geile Hure», knurrte er. Dann gab er ihren Mund frei, doch bevor sie etwas sagen konnte, legte er seinen Arm um ihren Hals und zwar so eng, dass sie in Panik geriet, obwohl sie noch genügend Luft bekam.
Jay ignorierte ihre Abwehrversuche und schmierte Candys Saft auf ihr Gesicht. Nachdem er sie eingecremt hatte, schnüffelte er von hinten an ihrer Wange. «Ich habe noch gar nicht richtig losgelegt und du triefst schon. Hab ich dir das erlaubt?»
Lustvoll erschauderte sie. Hätte sie nicht von Bridgets Stimulation satt sein müssen? Kaum war Jay bei ihr, war sie schon wieder geil. Sie war Wachs in seinen Händen, was unter den gegebenen Umständen fragwürdig war. Außerdem hatte sie ein schlechtes Gewissen. Sie hätte ohne die Erlaubnis ihres Gebieters keinen Sex mit Bridget haben dürfen. Aber sie würde einen Teufel tun und ihm das Erlebnis beichten. Wäre er nicht dringend tatverdächtig, Bridget Seipher gegen ihren Willen unterworfen zu haben, hätte sie nur allzu gerne mit ihrem Geständnis eine lustvolle Strafe provoziert, doch bevor sie nicht sicher war, dass er nichts mit dem Kidnapping zu tun hatte, wollte sie sich zurückhalten.
Aber Jay machte ihre Vorsätze zunichte.
«Hol deine Titten raus», raunte er. Weil Candy nicht sofort reagierte, würgte er sie sanft, sodass sie zwar noch atmen konnte, ihre Luftzufuhr aber eingeschränkt war.
Automatisch krallte Candy ihre Finger in seinen Arm, der sich auf ihre Kehle drückte, aber Jay ließ nicht locker. Gegenwehr war nicht der Weg, um ihn milde zu stimmen, sondern Gehorsam.
Sie konnte sich kaum konzentrieren, da die Panik ihren Verstand benebelte und seltsamerweise auch ihre Geilheit anstachelte, ein Phänomen, das sie erst bei Jay kennengelernt hatte. Atemkontrolle war nie etwas gewesen, das in ihren feuchten Träumen vorgekommen war, doch ihr Gebieter hatte ihren Horizont erweitert.
Candy fürchtete und liebte es, sanft gewürgt zu werden.
Angsterfüllt