Wir kommen alle wieder!. Detlef K.H. Würth
weißt Du, was so ein Besen kostet?
A: …nein
In einer späteren Sitzung ließ ich sie in ihr 10. Lebensjahr gehen, sie befand sich auf der Wiese ihres Elternhauses.
A: ich bin draußen
F: was machst Du?
A: ….ich spiele!
F: was denn?
A: ich habe ein Stöckchen in der Hand!
F: was machst Du damit?
A: ….ich spiele mit einem Hasen!
F: läuft er frei herum?
A: ja! Ich hab ihn aus dem Stall geholt.. (kindlich gesprochen).. ich hau ihm mit dem Stöckchen auf den Kopf!..
F: Du schlägst ihm auf den Kopf?
A: ja!
F: weshalb tust Du das?
A: .. weiß es nicht..
F: macht Dir das Spaß?
A: ja!…Ich ähm…er hat lange Ohren……ich heb mit dem Stöckchen die Ohren hoch!..
F: und das macht Dir Spaß?
A: ..ja…er ist groß…und…er frisst das Gras…in der Wiese!..
F: tut Ihr den auch essen?
A: ja! (wirkt völlig emotionslos)
F: isst Du gerne Hase?
A: ohhh ja!! (ganz erfreut)
F: und Du weißt, dass Du diesen Hasen auch mal essen wirst?
A: jaa!!
F: macht Dir das nichts aus?
A: ..(Augen rollen unter den Lidern)…nein!
F: warum nicht?
A: dafür sind die da!! (energisch gesprochen)
Hier kann man sehr gut die andere Zeit erkennen, in der Katharina aufwuchs. Es ist nicht der niedliche kleine Hase, den man gerne streicheln möchte, wie es wohl alle heutigen Kinder gerne tun würden. Für Katharina war dieser Hase eher ein Ding, mit dem man zwar spielen konnte, der früher oder später aber auf ihrem Teller zu landen hatte. So mögen ihre Handlungen für uns recht emotionslos erscheinen, näher betrachtet jedoch, zeigen sie nichts anderes als ihre damalige Erziehung. Und diese ist völlig nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass die zehnjährige Katharina im Jahre 1887 lebte! Wahrscheinlich fragen Sie sich in diesem Moment, wo ich diese Zahl hernehme. Nun, ich habe aufgrund der chronologischen Darstellung etwas vorgegriffen, denn sie wird später noch öfters ihr Geburtsdatum nennen, sei es durch ein Ausweisdokument oder durch eine Zufallsbeschreibung. Sie wurde 1877 geboren! Ebenfalls wäre interessant zu erwähnen, dass Frau B. nach der Trance die Situation mit dem Hasen intensiv aufgriff. Sie erklärte mir, dass sie zu solch einer Handlung, wie die von Katharina, emotional gar nicht in der Lage wäre. Selbst drei Katzen versorgend, bedeutet ihr das Wohl ihrer Tiere alles! Hier noch schnell eine Selbstbeschreibung von Katharina als Kind.
(Zeichnung Frau B.) Katharina im Alter von 12 Jahren
F: beschreib Dich mal!
A: ….ich habe einen Rock an!…Schuhe die man bindet!…..Ich habe Zöpfe…eine graue Bluse…mit silbernen Knöpfen!…Kniestrümpfe…hab lange Strümpfe an…bis aufs Knie!….
F: hast Du noch Geschwister?
A: …nein!
Was sie hier lesen, besitzt eine gewisse Einzigartigkeit, denn im Prinzip ist es ein Dialog mit dem Tod! Niemand auf dieser Welt verstarb, kam zurück und erzählte uns etwas von einem Leben davor. Natürlich gibt es genügend Literatur über die Reinkarnation, aber Sie werden zurzeit nichts finden, was sich nur annähernd mit dem Inhalt dieses Buches vergleichen lässt. Hier hat sich eine Tür geöffnet, die nicht nur für uns selbst, sondern auch in wissenschaftlicher Hinsicht, Tragweite besitzt. Und diese Tür hat sich bis zum heutigen Tage nicht geschlossen, im Gegenteil! Aber nun weiter, in einer späteren Sitzung beschrieb sie ein Picknick im Alter von 12 Jahren, also im Jahre 1889 in Frankfurt. Jegliche Fragen, um ihren genauen Wohnort zu ermitteln, führten immer wieder zu der gleichen Aussage: Frankfurt! Erst viel später gelang es mir dann, den tatsächlichen Wohnort ausfindig zu machen, es war Nieder-Eschbach! Vielleicht hing es damit zusammen, dass die Stadt Frankfurt, noch, bis 1866 eine freie Stadt war und ihr Wohnort praktisch zur Stadtregion gehörte. Nun aber wieder Katharina selbst …
F: wo bist Du?
A: auf einer Wiese! (lächelt)
F: was machst Du denn?
A: (lächelt)…Picknick!
F: was hast Du denn bei Dir?
A: Korb!…Es sind mehrere Leute, die Picknick machen auf der Wiese!..
F: achso, auch Deine Eltern?
A: ja!.. Da ist eine Brücke!
F: ist sie groß oder klein?
A: ……große Brücke…Laternenpfosten…sie geht über den Fluss…..Ist 1.Mai!..
F: wie heißt denn der Fluss?
A: Main!
(Zeichnung Frau B.) Picknick am Main 1889
F: kennst Du auch das Jahr, in dem Du lebst?
A: …..nein!..
F: schau Dich mal um, wie viele Menschen sind denn dort?
A: es sind Familien!
F: wie kamen die denn alle dorthin?
A: ….mit dem Fuhrwagen!
F: mit was?
A: einem Fuhrwagen! Das ist so ein Wagen von Pferden gezogen…wo man dann…draufsitzt…
F: seid Ihr auch mit dem Fuhrwagen gekommen?
A: …nein! Mit der Kutsche!
F: mit der eigenen Kutsche?
A: ..nein..
F: und wessen Kutsche ist das?
A: ist die…Stadtkutsche!
F: Stadtkutsche!? Kostet das was?
A: …ja!
Katharinas Elternhaus war zweifelsohne finanziell gut gestellt. Sie reiste mit ihren Eltern in einer Kutsche an, wohingegen die anderen Leute mit einem „Fuhrwagen“ kamen. Solch ein Wagen war für den reinen Transport von Heu oder anderen Gütern gedacht und kostete vermutlich nichts. Zudem bekamen wir schon den Hinweis, dass der Vater beruflich anderen Leuten beratend zur Seite gestanden hatte, denn wie sich noch herausstellen wird, war er ein Rechtsanwalt. Auch die Kleidung, Zylinder, Lackschuhe etc. sind durchaus Hinweise, für den damaligen Wohlstand.
F: wie funktioniert das mit dieser Stadtkutsche, wenn Ihr irgendwo hinfahren möchtet?
A: ..da gibt’s einen Plan! Die hat…gewisse Uhrzeiten…wann sie…durch die Straßen fährt!..
F: also die Kutsche fährt nach Plan und man kann sich daran orientieren?
A: ja!…Man hört ja…wenn sie kommt!
F: wie sieht denn dieser Kutscher aus?
A: ….hat einen schwarzen Anzug an…trägt einen Zylinder auf dem Kopf!…Manchmal bläst er ein Horn!
F: was kostet denn solch eine Fahrt?
A: ….ist nicht teuer….es kommt auf die Strecke an!..
F: bist Du schon mal über diese Brücke gegangen?
A: …ja!
F: