Antarktis - die verbotene Wahrheit. Michael E. Salla
allgemein bekannt, dass Hitler in einem Interview mit einem Reporter der Detroit News 1931 sagte, »er betrachte Ford als seine ›Inspiration‹, womit er den Grund erläuterte, warum er Fords lebensgroßes Porträt neben seinem Schreibtisch hängen habe«.20 Jim Marrs erklärt, inwiefern Hitlers Bewunderung für Ford vollkommen vergolten wurde:
»Ford wurde ein Bewunderer Hitlers, förderte die Nazis finanziell und wurde 1938 der erste Amerikaner, der die größte Ehrung erhielt, die einem Nichtdeutschen möglich war: das Großkreuz des Deutschen Adlerordens.«21
Auch der von der Familie Rockefeller geführte Ölgigant Standard Oil investierte über seine Partnerschaft mit dem Konzern I.G. Farben stark in Deutschland:
»1934 produzierte Deutschland nur 300.000 Tonnen natürliche Petroleumprodukte und synthetisches Benzin. 1944 lag die Produktion, dank der Übernahme der Hydrogenierungstechnologie von Standard Oil in New Jersey durch die I.G. Farben, bei 6.500.000 Tonnen Öl, von denen 85 Prozent synthetisch hergestellt waren.«22
Es ist bemerkenswert, dass – laut Paul Manning, einem Korrespondenten von CBS News während des Zweiten Weltkriegs – Hermann Schmitz, der Präsident von I.G. Farben, damals ebenso viele Anteile an Standard Oil in New Jersey hielt wie die Rockefellers.23
Auch andere führende US-Konzerne wie General Motors, International Business Machines (IBM) und International Telephone and Telegraph Corporation (ITT) gründeten Tochterfirmen in NS-Deutschland. US-Banken wie J. P. Morgans First National Bank in New York, die Chase National Bank der Rockefellers und die New Yorker National Citi Bank förderten die Investitionen amerikanischer Konzerne in Deutschland und spielten eine Hauptrolle beim schnellen Wachstum der deutschen produzierenden Industrie sowie der militärischen Wiederbewaffnung Deutschlands.24
Charles Higham, der Autor von Trading with the Enemy (»Handel treiben mit dem Feind«, nicht auf Deutsch erschienen), beschreibt, wie eine weitere bekannte US-Bank, die NS-Deutschland unmittelbar unterstützte, die Brüder Dulles einbezog. Allen Dulles gehörte sogar zu ihrem Vorstand:
»1936 ging die J. Henry Schroeder Bank in New York eine Geschäftsbeziehung mit den Rockefellers ein. Unter dem Namen Schroeder, Rockefeller & Company, Investment Bankers, wurde die Firma das, was das Time Magazine den ökonomischen Verstärker der ›Achse Berlin-Rom‹ nannte. ›Avery Rockefeller besitzt 42 Prozent von Schroeder‹, berichtete Higham. ›Ihre Anwälte waren John Foster Dulles und Allen Dulles von Sullivan & Cromwell. Allen Dulles (später beim Office of Strategic Services) war im Vorstand von Schroeder.«25
1937 erklärte der amerikanische Botschafter in Deutschland William E. Dodd, wie außerordentlich nahe die Wirtschaftselite der USA Nazi-Deutschland stand:
»Eine Clique von US-Industriellen ist wild entschlossen, unsere demokratische Regierung von einem faschistischen Staat verdrängen zu lassen, und sie arbeitet eng mit den faschistischen Regimen in Deutschland und Italien zusammen. Ich hatte in meiner Position in Berlin reichlich Gelegenheit zu beobachten, wie nahe einige unserer führenden amerikanischen Familien dem Nazi-Regime stehen.«26
Higham beschreibt diese transnationale Clique von Industriellen und nationalen Eliten, die faschistische/nationalsozialistische Ideale teilten, als »Die Bruderschaft«.27 Zur Bruderschaft gehörten Geheimgesellschaften, die nationale Zugehörigkeiten überschreitende Glaubenssysteme vertraten. Die Ideen der Thule-Gesellschaft von einer antiken Hyperboreer-Rasse, von der die arische Rasse abstamme, sowie von der Wichtigkeit, rassische Reinheit zu bewahren und die Vril-Kraft zu beherrschen, wurden von der Bruderschaft geteilt, die gegenwärtig mit anderen Namen bezeichnet wird, darunter »die Kabale«, »die Illuminaten«, die »dreizehn herrschenden Blutlinien-Familien« und dergleichen mehr.
Industrielle und andere Eliten stimmten ihre Interessen über zwischenstaatliche Grenzen hinweg ab und ignorierten dabei demokratische Ideale und von repräsentativen Demokratien verabschiedete Gesetze. Sogar während der Kriegszeit führte die Bruderschaft ihren einvernehmlichen Handel trotz entgegenstehender Gesetze fort, hielt nationale Parlamente zum Narren und spottete Gesetzen wie dem Trading with the Enemy Act, der 1917 in den USA verabschiedet wurde. Trotz ähnlicher Gesetzgebungen in anderen Ländern konnte die Bruderschaft Gewinne über die Grenzen verschieben, um ihre Einnahmen auf beiden Seiten zu maximieren, und ihre Investitionen durch nationale Bestimmungen schützen.28 Amerikanische Firmen waren in der Lage, dies legal aufgrund einer wenig bekannten, von Präsident Roosevelt autorisierten Bewilligung zu tun, die Firmen vom US-Finanzministerium gewährt werden konnte und ihnen damit erlaubte, den Trading with the Enemy Act zu umgehen.
Higham schildert das Ausmaß, in dem US-Konzerne mit ihren deutschen Partnern aufgrund der ihnen bewilligten Genehmigungen nicht nur bis zum Zweiten Weltkrieg, sondern ebenso skrupellos auch währenddessen zusammenarbeiteten:
»Bis zum heutigen Tage verdächtigt der Großteil der Amerikaner die Bruderschaft nicht. Die Regierung vertuschte alles, während und sogar nach dem Krieg, was unentschuldbar ist. Was würde passieren, wenn Millionen Amerikaner und Briten, die mit Rationierungsmarken und Warteschlangen an Tankstellen kämpfen, erführen, dass Manager von Standard Oil in New Jersey 1942 das feindliche Benzin durch die neutrale Schweiz versandten und der Feind alliiertes Benzin verschiffte? Angenommen, die Öffentlichkeit hätte bemerkt, dass die Chase Bank im von den Nazis besetzten Paris nach Pearl Harbor Millionengeschäfte mit dem Feind macht, und dies mit vollständigem Wissen des Hauptsitzes in Manhattan? Oder dass Ford-Lastwagen für die deutschen Besatzungsarmeen in Frankreich mit Genehmigung aus Dearborn in Michigan gebaut wurden? Oder dass Colonel Sosthenes Behn, der Chef des internationalen amerikanischen Telefonkonzerns ITT, während des Krieges von New York über Madrid nach Bern flog, um bei der Verbesserung von Hitlers Nachrichtensystemen sowie der automatischen Bomben, die London verwüsteten, mitzuhelfen? Oder dass ITT die Focke-Wulfs baute, die Bomben auf britische und amerikanische Truppen abwarfen? Oder dass wichtige Kugellager an mit den Nazis verbündete Kunden in Lateinamerika unter Absprache mit dem Vizevorsitzenden des U.S. War Production Board, in Zusammenarbeit mit Goerings Vetter in Philadelphia, verschifft wurden, als amerikanische Streitkräfte diese dringend benötigt hätten? Oder dass man von solchen Abmachungen in Washington wusste und sie entweder genehmigte oder bewusst ignorierte?«29
Roosevelt hatte als Präsident seine Verordnung, die Lizenzen zur Umgehung des Trading with the Enemy Act genehmigte, nur sechs Tage nach dem Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 erlassen.30
Roosevelts Erlass diente laut Higham dazu, die Interessen der Bruderschaft zu fördern, und hatte keinen wirklichen Zweck unter dem Gesichtspunkt der nationalen Sicherheit. Gleichwohl gibt es noch eine weitere plausible Erklärung, warum solche Genehmigungen gewährt wurden. Sie hatten den unschätzbaren Nutzen, Spionen der U.S. Navy sowie der Armee die Unterwanderung wichtiger transnationaler Konzerne in NS-Deutschland zu ermöglichen, um geheimdienstliche Informationen über dessen hochmoderne Technologieprogramme zu erhalten, wie William Tompkins bezüglich des Geheimdienstprogramms sagt, an dem er selbst in der Naval Air Station in San Diego von 1942 bis 1946 beteiligt war. In einem persönlichen Interview bestätigte Tompkins, dass US-Firmen tatsächlich als Mittel genutzt wurden, um in die Luft- und Raumfahrt-Industrie der Nazis einzudringen.31
Im Fall des Konzerns International Telegraph and Telephone (ITT), der eng mit dem amerikanischen Militärgeheimdienst zusammenarbeitete, ist festzustellen, dass er zu den US-Firmen gehörte, denen Lizenzen erteilt worden waren, ihre Arbeit mit den Achsenmächten bis 1945 fortzusetzen, wie Higham schreibt:
»ITT hatte die Erlaubnis, seine Beziehungen mit der Achse und Japan bis 1945 fortwährend zu unterhalten, obwohl dieser Mischkonzern sogar als ein offizielles Instrument amerikanischer Geheimdienste angesehen wurde … Im Fall von ITT, dem vielleicht schamlosesten Konzern aufgrund seiner unverhohlenen Geschäfte mit dem Feind, strebten Hitler und sein Reichspostminister, der geschätzte Wilhelm Ohnesorge, danach, die deutsche Seite des Geschäftes zu pfänden. Aber sogar sie waren in einer solchen Situation machtlos: Der Leiter der Spionageabwehr der Gestapo, Walter